Die drei längsten Golf-Bahnen der Welt

So ein ewig langes Par 5 kann einem schon den Atem rauben. Vor allem, wenn es am Ende einer Golfrunde vor einem liegt. Aber es geht noch weiter: Die längste Bahn Deutschlands befindet sich im Golfpark Karlsruhe. Mit 740 Metern ist das Par 6 der 17 durchaus anspruchsvoll – und das längste Loch Europas. Aber da geht noch mehr, denn die drei längsten Golfbahnen weltweit geben sich mit Par 6 nicht zufrieden.

Platz drei geht an einen US-Amerikaner. Die zwölfte Bahn des Meadow Farms Golf Course in Virginia ist von den Champions Tees 841 Yards (entspricht knapp 770 Meter) lang und wird ebenfalls als Par 6 gespielt. Spannend, denn der Durchschnittsgolfer dürfte die Strecke mit drei Schlägen noch nicht einmal zur Hälfte absolviert haben. Und dann muss ja noch geputtet werden. Die Bahn ist in drei Abschnitte unterteilt, wobei der Eingang zu den zweiten beiden Teilbereichen von unfreundlichen Wasserhindernissen bewacht wird. Wenn die Kugel also nass wird, steht ganz schnell eine zweistellige Ziffer auf der Karte. Auf beiden Seiten des Grüns lauert jeweils ein Bunker und Bäume säumen die rechte Seite des gesamten Lochs, sodass Präzision bei diesem besonders anspruchsvollen Par 6 oberste Priorität hat, wenn man es überhaupt bis zum Loch schafft.

Platz zwei geht nach Japan. Das siebte Loch auf dem Sano Course im Satsuki Golf Club (nördich der Hauptstadt Tokio gelegen) misst mal eben 964 Yards (881 Meter) und spielt sich als Par 7. Bei so einer Strecke kommen einem die immerhin mehr als 150 Meter langen Par 3 Bahnen dieses japanischen Riesen eher wie Mickey-Mouse-Golf vor. Und weil die Länge noch nicht Qual genug ist, haben die Platzdesigner auf diesem Par 7 auch noch ein paar fiese Bunker sowie Wasserhindernisse eingebaut. Wer seinen Driver Bryson like 300 Meter und mehr haut und das große Hölzchen auch vom Fairway zielsicher Richtung Grün bringt, hat mit einer „5“ sogar die Chance auf ein Eagle. Realistischer dürfte ein Par sein, mit dem du auf dieser zweitlängsten Bahn der Welt immer noch zu den Gewinnern gehörst. Lange Zeit war dieses Loch das weltweit längste, bis ein anderer Asiate um die Ecke kam.

 

Platz eins geht nach Südkorea. Das dritte Loch auf dem Jeongeup-Platz im Gunsan Country Club ist ein absolutes Monster. Bei 1.097 Yards (1004 Meter) könnte man meinen, dieses Loch geht nie zu Ende. Ausgewiesen ist das Teil als Par 7. Aber mal ehrlich: Wer mit dem siebten auch nur in der Nähe des Grüns liegt, muss ein Könner sein. Hier geht es vor allem um Kraft und Ausdauer, wobei auch Präzision gefragt ist, denn Wasser auf der linken Seite und einige strategisch platzierte Bunker machen diesen koreanischen Killer nicht leichter. Man sollte also viele Bälle mitbringen und sich vielleicht einen Tipp bei der in Deutschland geborenen englischen Tourspielerin Florentyna Parker einholen, die das Monster schon bezwungen hat. „Mein erstes Par 7. Schon komisch am Tee zu stehen und einen Kilometer vor sich zu haben.“ Wie sie die Bahn spielte? Driver, dreimal das Holz 3, ein Holz 5 und zwei Putts macht sieben – also ein Par auf der längsten Bahn der Welt. Respekt.

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