Albers beim Aufstiegsfinale auf Mallorca

Nach 28 Turnieren in 18 Ländern auf drei Kontinenten erreicht die „Road to Mallorca 2025” mit dem Grand Final ihren Höhepunkt: Es gibt 20 DP World Tour-Karten zu vergeben – und jeder der 45 Teilnehmer hat noch die Chance auf den Aufstieg. Zwischen dem aktuell auf Rang 45 liegenden Victor Pastor und dem auf Rang 20 liegenden Jamie Rutherford liegen nur 161 Punkte, während der Sieger in Alcanada 640 Punkte erhält.

Der Club de Golf Alcanada ist bereits zum fünften Mal Austragungsort des Saisonfinales und zum vierten Mal in Folge Schauplatz des großen Abschlusses. Seit seinem Debüt im Jahr 2019 hat sich der Platz an der Küste zu einem festen Bestandteil des Tour-Kalenders entwickelt. Nach Siegen von Francesco Laporta (2019), Nathan Kimsey (2022) und Marco Penge (2023) sorgte im vergangenen Jahr der Norweger Kristoffer Reitan mit seinem ersten Profisieg für den Sprung auf die DP World Tour. Der von Robert Trent Jones Jr. entworfene Kurs gilt mit seinen Ausblicken auf das Meer, die Berge und den markanten Leuchtturm als einer der schönsten und anspruchsvollsten Plätze Europas.

An der Spitze des Rankings steht aktuell JC Ritchie, der sich mit seinem dritten Saisonsieg bei der Italian Challenge Open Ende September vorzeitig den Aufstieg sicherte. Mit einem Vorsprung von 101 Punkten auf den Österreicher Maximilian Steinlechner hat der Südafrikaner beste Chancen, das Jahr als Nummer eins der „Road to Mallorca” zu beenden, auch wenn theoretisch noch sieben Spieler ihn einholen könnten.

Anton Albers ist der einzige Deutsche im Feld. Der Spieler des National Team Germany vom Hamburger GC qualifizierte sich als 21. der Saisonwertung erstmals für das große Finale. Seine besten Ergebnisse in diesem Jahr waren der zweite Platz in Polen und der fünfte Platz in Spanien. Die gute Form des 26-Jährigen lässt hoffen, dass am Ende auch ein Deutscher eine der 20 begehrten Tourkarten für die erste Liga erhält. Denn Albers erreichte zuletzt zweimal die Top 15.

Zum vierten Mal in Folge wird das Rolex Grand Final weltweit live übertragen, sodass Fans die Spannung des Schlussspurts miterleben können. Von Donnerstag bis Sonntag wird auf Mallorca noch einmal alles geboten: Hochspannung, Emotionen und Geschichte, wenn sich entscheidet, wer 2025 den Weg auf die große Bühne des Weltgolfs schafft. In Deutschland überträgt Sky Sport Golf.

In dieser Woche machen die Asian Tour und die International Series bei der traditionsreichen Hong Kong Open Halt, die mit einem hochkarätigen Teilnehmerfeld von über 30 LIV-Golfern aufwartet. Das Turnier zählt zu den bedeutendsten Stationen der Saison – und in diesem Jahr steht besonders viel auf dem Spiel: Erstmals erhält der Sieger eine Einladung sowohl zum Masters als auch zur Open Championship. Zusätzlich winken wertvolle Punkte im International Series Ranking, das dem Jahresbesten eine LIV Golf Tour Card sichert.

Die Hong Kong Open blickt auf eine lange Geschichte zurück, die bis ins Jahr 1959 reicht. Zu den früheren Siegern zählen große Namen wie Peter Thomson, Greg Norman, Ian Woosnam, Bernhard Langer, Tom Watson, José María Olazábal, Colin Montgomerie, Padraig Harrington, Rory McIlroy und Justin Rose. Das Turnier wird erneut im Hong Kong Golf Club ausgetragen, einem der ältesten Golfplätze Asiens, der für seine enge, präzisionsfordernde Anlage bekannt ist.

An der Spitze der International Series Rangliste steht derzeit Scott Vincent, der sich mit konstant starken Leistungen diesen Platz erkämpft hat. Der ehemalige LIV-Spieler hat noch drei Turniere vor sich – die Hong Kong Open, die Singapore Open und das Saudi International – und ist auf Kurs, sich den begehrten Startplatz für die LIV Golf League zu sichern.

Titelverteidiger Patrick Reed kehrt nach seinem spektakulären Erfolg im Jahr 2024 zurück, als er mit einer historischen 59er-Runde triumphierte – erst der zweite Score dieser Art in der Geschichte der Asian Tour. Reed wird versuchen, sich erneut gegen starke Konkurrenz durchzusetzen, darunter zahlreiche seiner LIV-Kollegen, die ebenfalls in Hongkong abschlagen werden. 

Mit von der Partie sind Martin Kaymer und sein Teamkollege und Reservespieler der Cleeks, Maximilian Rottluff. Zusätzlich stellt sich mit Dominic Foos ein dritter Deutscher, der erst kürzlich seinen ersten Titel auf der Asian Tour holte.

Die LPGA Tour setzt ihre Asien-Serie fort und macht in dieser Woche in Malaysia zur dritten Ausgabe der Maybank Championship Station. Auf dem Programm stehen 72 Löcher ohne Cut im Kuala Lumpur Golf & Country Club. Dort kämpfen 78 der besten Spielerinnen der Welt um ein Preisgeld von drei Millionen US-Dollar sowie um wertvolle Punkte für die Saisonwertungen. Mit nur noch drei verbleibenden Turnieren der regulären Saison steigt der Druck – jedes Ergebnis kann entscheidend sein.

Titelverteidigerin Ruoning Yin kehrt nach ihrem packenden Erfolg im Vorjahr zurück. 2024 triumphierte die Chinesin mit einer fehlerfreien Finalrunde von 65 Schlägen und sicherte sich mit einem Schlag Vorsprung vor ihrer Freundin Jeeno Thitikul ihren fünften LPGA-Sieg. In dieser Saison hat Yin bereits drei Top-Fünf-Platzierungen erzielt, zuletzt bei der US Womens Open im Mai, und möchte nun ihren Titel auf asiatischem Boden erfolgreich verteidigen.

Im hochkarätigen Teilnehmerfeld sticht Jeeno Thitikul, die derzeit die Weltrangliste anführt, als Favoritin hervor. Die Thailänderin hat in Malaysia noch eine Rechnung offen: 2023 verlor sie im Play-off gegen Celine Boutier und wurde 2024 erneut knapp hinter Yin Zweite. Thitikul ist bislang die einzige Mehrfachsiegerin der Saison – mit Erfolgen bei der Mizuho Americas Open und der Buick LPGA Shanghai.

Ebenfalls am Start ist Lydia Ko, die Nummer vier der Weltrangliste. Sie schlägt erstmals seit 2023 wieder in Malaysia ab, wo sie damals Elfte wurde. Ihre Teamkollegin beim Hanwha LIFEPLUS International Crown, Brooke Henderson, ist ebenfalls im Feld und reist mit starken Malaysia-Ergebnissen an: Platz sechs im Jahr 2023 und Platz zehn im Jahr 2024. Auch Hae Ran Ryu, die im Vorjahr Dritte wurde, ist wieder mit von der Partie.

Deutsche sind diese Woche auf der LPGA Tour am Start.