Rekorde: Die Top-Sechs mit den längsten Siegesserien
Drei Damen und drei Herren: Es ist ein sehr exklusiver Club, zu dem nur die Besten der Besten gehören. Wie kommt man rein? Mindestens fünf Turniere in Folge in Liga eins gewinnen. Nun ist es ja schon schwierig genug, überhaupt nur ein Tour-Event zu gewinnen. Aber diese sechs großen Persönlichkeiten des Golfsports schafften jeweils das Kunststück, bei mindestens fünf Turnieren in Serie zu gewinnen. Die Amerikaner nennen es einen Streak, auf Deutsch ist es schlicht und einfach ein Husarenstück. Vor allem deswegen, weil der absolute Rekordmann sogar zweistellig ist.
Die letzte Spielerin, der das gelang, war Nelly Korda. Die US-Amerikanerin mit den tschechischen Wurzeln (Papa Petr war ein sehr erfolgreicher Tennisspieler) hatte ein unfassbar gutes Jahr 2024. Ende März ging's los: Die Weltranglistenerste gewann in Florida die LPGA Drive on Championship. Es folgten Siege bei der Fir Hills Seri Pak Championship, der Ford Championship und beim T-Mobile-Matchplay, das Nummer vier markierte. Mit dem Major-Sieg bei der Chevron Championship legte sie schließlich noch den fünften Streich im fünften Turnier in Serie drauf. Das muss ihr erst einmal jemand nachmachen.

Vorgemacht hatten es ihr zwei Spielerinnen, denn das Kunststück, fünf aufeinanderfolgende Events auf der Tour zu gewinnen, schafften die Amerikanerin Nancy Lopez im Jahr 1978 und die Schwedin Annika Sorenstam, die von der Mizuno Classic 2004 bis zur Chevron Championship 2005 fünfmal in Folge auf der LPGA Tour gewann. Drei Damen in diesem exklusiven Club der Dauersiegerinnen.
Bei den Herren wird es noch heftiger: Tiger Woods und Ben Hogan schafften jeweils sechs Siege in Serie. Woods' sechs Siege in Folge zogen sich über eine Strecke von zwei Saisons. Los ging's Ende 1999 und Schluss war dann am Anfang des Jahres 2000. Mit seinen sechs Triumphen egalisierte er die alte Bestmarke von Hogan aus dem Jahr 1948. Und überbot sie in den Jahren 2006 und 2007, als er es tatsächlich schaffte, sieben Siege in Serie zu landen. Siebenmal gespielt, siebenmal gewonnen. Diese Erfolgssträhne kann nur ein Mann toppen. Dafür aber klar.
Byron Nelson ist in dieser Kategorie der absolute Rekordmann. 1945 stellte er zwei bisher unerreichte Bestmarken auf: Er gewann insgesamt 18 US-Turniere und konnte dabei elf Turniersiege in Folge erringen. Wegen seines feinen Benehmens wurde Nelson „Lord“ genannt. Nun gab und gibt es Kritiker, die behaupten, das sei seinerzeit nur möglich gewesen, da einige Konkurrenten noch im Krieg dienten. Sei es drum: Elf Siege in Folge musst du auch erst in einem Teilnehmerfeld schaffen, in dem einige Spieler fehlen.