GC Hösel bei Club Trophy in Frankreich im Mittelfeld
Le Pian-Médoc, Frankreich – Den Abschluss einer jeden Mannschaftssaison bildet traditionell die European Men's Club Trophy. Bei diesem Europa Cup sind regelgemäß die Landesmeister startberechtigt – nach ihrem Sieg im diesjährigen DGL Final Four war dies die Mannschaft des GC Hösel. Mit Vorfreude auf den internationalen Vergleich, aber auch einer gesunden Portion Selbstvertrauen nach einer bis hierhin bereits sehr erfolgreichen Golfsaison, schlugen die Deutschen Meister dementsprechend im Cabot Bordeaux ab. Auch wenn es schlussendlich nicht zu einem Spitzenplatz oder gar einer Medaille reichte, Trainer Dawie Stander hatte dennoch ein großes Lob für sein Trio in Frankreich übrig.
„Ich bin absolut stolz auf die Jungs“, sagte der Höseler Herrentrainer nach drei intensiven Tagen. „Natürlich hatten wir viel höhere Ansprüche und sind mit dem Ergebnis nicht zufrieden, aber zu sehen, dass sich meine Spieler stetig verbessert, am Finaltag die beste Leistung gezeigt und vor allen Dingen nie aufgegeben haben, zeigt, dass wir eine tolle Mannschaft in Hösel haben, die sehr lernwillig ist. Zumal wir ja bei diesem Event keine Stammgäste sind.“
Eagle sticht als Höseler Highlight bei schweren Bedingungen heraus
Das Turnier vor den Toren von Bordeaux begann überaus herausfordernd. Sturm und starker Regen machten den Akteuren auf einem anspruchsvollen Platz im Südwesten Frankreichs zusätzlich zu schaffen. Laurenz Schiergen kam mit den Bedingungen im Höseler Trio mit Nick Spillmann und Fynn Wacker noch am besten mit den Gegebenheiten zurecht. Nach einer Serie solider Pars stach ein Eagle auf der Back Nine als Highlight heraus und sicherte Schiergen eine 72er-Runde bei eins über Par. Spillmann und Wacker hatten derweil mit dem Platz, dem Wetter und ihrem Spiel zu kämpfen.
Die schwierigen Bedingen sollten jedoch keine Ausrede sein, stellte Stander umgehend klar. Die Konkurrenz, allen voran die später souverän siegreichen Dänen, hätten schließlich mit den gleichen Bedingungen klarkommen müssen und haben dies auf beeindruckende Art und Weise unter Beweis gestellt. Wichtig sei gewesen, dass seine Mannschaft daraus lerne – und das taten sie. Von Runde zu Runde schraubten die Höseler ihren Tagesscore nach unten. Erst ein Drei-Putt am letzten Loch verwehrte Fynn Wacker zum Abschluss eine Par-Runde. Mit insgesamt +17 landeten die Deutschen Mannschaftsmeister abschließend bei der Club Trophy auf dem 16 Rang.
Start-Ziel-Sieg bei Club Trophy für die dänischen Mannschaftsmeister
Überaus selbstkritisch zog Dawie Stander sein persönliches Fazit. „Für solch einen anspruchsvollen Golfplatz sind wir, schlicht und ergreifend, zu spät angereist. Eine Proberunde ist zu wenig, drei Runden wären nötig gewesen. Das war schlecht von meiner Seite her organisiert. Daraus werde ich lernen, genauso wie meine Spieler aus dem Turnier lernen werden. Hätten wir morgen noch eine weitere Runde, bin ich mir sicher, dass alle unter Par gespielt hätten – leider zu spät.“
Nicht zu schlagen war einmal mehr die Mannschaft des Smørum Golfklub aus Dänemark. Jahr für Jahr stellen die Skandinavier sowohl bei den Herren als auch bei den Damen Teams, die um die Medaillen bei der Club Trophy – meist auch den Sieg – mitspielen. In diesem Jahr war es ein Kantersieg, der zu keinem Zeitpunkt in Gefahr geriet. Mit -12 hatte das dänische Trio am Ende der drei Turniertage satte fünf Schläge Vorsprung auf die zweitplatzierten französischen Golfer des St-Nom-La-Bretèche (-7), die sich mit dem besten Ergebnis des Finaltages auf den Silberrang vorschoben. Die Bronzemedaille ging in einer knappen Entscheidung an das Team des Real Club de Golf de Castiello aus Spanien (-5).
DGL Final Four häufiges Gesprächsthema bei Club Trophy
Trotz des großen internationalen Teilnehmerfeldes bei der Club Trophy mit Teams aus 23 verschiedenen europäischen Ländern, wurde häufig die DGL mit ihrem Final4 thematisiert. „Die European Men’s Club Trophy war ein super Event“, attestierte Stander den Gastgebern des Europa Cups gute Arbeit. „Das DGL Final Four ist aber tatsächlich viel größer und ein international beäugtes, Riesenprodukt. DGL Final Four und Club Trophy wirken wie zwei Welten. Die Club Trophy kommt von der Aufmachung her eher wie eine Clubmeisterschaft rüber. Viele der Trainer und auch Spieler erkundigten sich im Laufe der Tage hier in Frankreich immer wieder bei uns nach der DGL und insbesondere dem Final Four. Sie sehen alle und loben, was für eine tolle Veranstaltung wir in Deutschland aufgebaut haben.“





