World Invitat.

Erst im Stechen geschlagen: Henseleit schnuppert am Sieg


20. August 2023 , Daniel Dillenburg


Feierte ihr bestes Ergebnis seit Februar 2022: Esther Henseleit.
Feierte ihr bestes Ergebnis seit Februar 2022: Esther Henseleit. | © William Brodin / LET

Esther Henseleit fehlt beim ISPS Handa World Invitational nicht viel zu ihrem dritten Titel auf der Ladies European Tour. Auch Olivia Cowan spielt um den Sieg. Bei den Herren erreicht ein Trio die Top 15.

Spannungstechnisch stahlen die Ladies den Herren am Sonntag des ISPS Handa World Invitational die Show. Während der Engländer Daniel Brown in der männlichen Konkurrenz ungefährdet zu seinem ersten Sieg auf der DP World Tour spazierte, blieb der Titelkampf bei den Damen bis zum letzten Putt spannend. Und mittendrin eine Deutsche: Esther Henseleit ging in der letzten Gruppe auf die Finalrunde und hatte auf der 18 des Galgorm Castle Golf Clubs sogar einen Putt zum Sieg. Das Eagle wurde es zwar nicht, das Birdie reichte aber, um sich bei einem Gesamtergebnis von -8 einen Platz im Stechen zu sichern. Dort bekam es die 24-Jährige aus Hamburg mit Geburtstagskind Alexa Pano aus den USA sowie der Engländerin Gabriella Cowley zu tun.

Henseleit hatte sich mit zwei 69er-Runden am Wochenende sukzessive nach vorne gearbeitet und erspielte sich dank drei Birdies auf den letzten vier Löchern ihre Titelchance. Den letzten Sieg feierte die ehemalige Siegerin der LET Order of Merit im Februar 2022. Vom Titeltraum musste sich Henseleit aber nach einem Par auf dem ersten Extra-Loch verabschieden, da Pano und Cowley jeweils das Birdie auf dem Par 5 notierten. Statt des ersten Saisonsieges wurde es immerhin die beste Platzierung auf der Tour seit eben jenem Triumph vor 18 Monaten in Kenia. Der geteilte zweite Platz wurde mit mehr als 120.000 Euro belohnt.

Da das ISPS Handa World Invitational von der LPGA und der Ladies European Tour co-sanktioniert war, erhielt Henseleit für beide Wertungen wertvolle Punkte. Im LPGA-Ranking ging es für die Spielerin des Elite Team Germany auf Rang 36. Im Race to Costa del Sol der LET verbesserte sie sich auf den 20. Platz.


Ihren ersten Titel auf der LPGA Tour sicherte sich die 19-jährige Pano, die das Playoff mit einem Birdie am dritten Extra-Loch für sich entschied. Ein besseres Geschenk hätte sich die junge Proette aus Florida nicht vorstellen können. Für den Sieg erhielt sie mehr als 205.000 Euro. Im LPGA-Ranking ist Pano die neue Nummer 38.

Mit Olivia Cowan schnupperte eine weitere Spielerin aus dem Elite Team Germany am Titel in Antrim. Die formstarke Wormserin unterschrieb, eine Woche nach ihrem besten Major-Ergebnis (T9 bei der Open), eine 68 (-4) am Finaltag, um sich bei -6 als alleinige Fünfte einzusortieren. Für die 27-Jährige war es das vierte Top-Ten-Ergebnis bei den vergangenen fünf Starts. Im LET-Ranking kletterte sie auf den siebten Platz. Und auch im Hinblick auf ihre LPGA-Karte war dieses Ergebnis wertvoll. Cowan wird im LPGA-Ranking nun unter den Top 80 geführt.

Abseits der herausragenden Vorstellungen der beiden Elite-Team-Germany-Spielerin wusste auch Sophie Witt zu überzeugen. Eine starke 68 (-4) im Finale inklusive zwei Eagles spülte die 20-Jährige auf den geteilten 16. Rang (Par) vor.

Für Leonie Harm, Aline Krauter, Patricia Isabel Schmidt, Alexandra Försterling und Polly Mack war frühzeitig Schluss.

Zum Leaderboard: Damen >>>

Auch die Herren überzeugen

Etwas im Schatten der beiden Überfliegerinnen Henseleit und Cowan konnten auch drei deutsche Herren Top-Ergebnisse einspielen. Maximilian Rottluff, Freddy Schott und Maximilian Schmitt kamen schlaggleich bei -2 ins Ziel und teilten sich damit den zwölften Platz. Für Rottluff war es die bislang beste Leistung auf der DP World Tour. Schmitt feierte sein bestes Saisonergebnis in Liga eins. Schott verbesserte sich im Race to Dubai auf den 148. Platz und darf damit weiter auf eine Verlängerung seiner Tourkarte hoffen.

Velten Meyer erreichte als einziger Deutscher nicht den Cut.

Zum Leaderboard: Herren >>>