DM AK 50

Die Meister schlagen zurück


21. Mai 2023 , Christopher Tiess


Silvia Wilms (Münchener GC) und Martin Birkholz (GSV Düsseldorf) sind die alten und neuen Deutschen Meister der AK 50.
Silvia Wilms (Münchener GC) und Martin Birkholz (GSV Düsseldorf) sind die alten und neuen Deutschen Meister der AK 50. | © Langer Sport Marketing

An einem spannenden Finaltag der DM AK 50 spielen sich Silvia Wilms (Münchener GC) und Martin Birkholz (GSV Düsseldorf) an die Spitze und verteidigen ihre Titel erfolgreich.

Genau das ist Golf! Die Deutschen Meisterschaften der AK 50 haben mit Silvia Wilms (Münchener GC) und Martin Birkholz (GSV Düsseldorf) ihre alten und neuen Meister gefunden. Nachdem Alexandra Kölker (GC Bergisch Land) und Stefan Sachs (GC Kassel-Wilhelmshöhe) das Feld über die ersten zwei Turniertage anführten, waren es am Finaltag die Titelverteidiger, die sich erstmalig in Führung spielen konnten und ihre Spitzenposition in der Folge erfolgreich behielten.

Doch der Reihe nach: Silvia Wilms gelang es im GC Hamburg-Wendlohe zunächst, nach ihrem unkonzentrierten Turnierstart eine starke zweite Turnierrunde zu unterschreiben. So spielte sie sich von einem elften Platz auf Rang zwei vor - und begann den Finaltag als gefährlichste Verfolgerin von Alexandra Kölker. Über die Finalrunde hinweg gelang es Wilms dann, der Führenden immer näher zu kommen. Am Ende sollte Alexandra Kölker aber gar nicht die härteste Konkurrenz für Wilms darstellen, denn die Spielerin aus dem tiefen Westen blieb mit ihrer 88 (+16) weit hinter ihren Vorrunden zurück. 

Gabler erneut auf dem Treppchen

Stattdessen war es die Vorjahres-Dritte Sibylle Gabler (G&LC Berlin-Wannsee), die sich an die Fersen von Wilms hing. Bis auf einen Schlag kam die Berlinerin ihrer Münchener Konkurrentin nahe. Aber mehr war nicht drin. Am Ende siegt Silvia Wilms mit Runden von 80, 73 und 77 Schlägen sowie einer Gesamtschlagzahl von 230 (+14). Gabler beendet das Turnier mit 232 Schlägen (+16) auf Rang zwei. Platz drei holt sich Tina Mahlow vom Lübeck-Travemünder GK mit 233 Schlägen (+17). Kölker, die die Damenwertung über zwei Tage angeführt hat, schliesst ihren Hamburg-Ausflug mit 235 Zählern (+19) auf Platz fünf ab.

Der Turnierverlauf im Feld der AK 50 Herren besaß beinahe schon kuriose Ähnlichkeit zu jenem der Damen. Auch hier musste der bislang führende Spieler im Verlauf der Finalrunde dem Titelverteidiger weichen. Obwohl die gemeinsam spielenden Stefan Sachs, Martin Birkholz und Marc Mazur (GSV Düsseldorf) alle starke Spieler sind, blieb es bei einem Duell zwischen Sachs und Birkholz, denn Mazur startete ja bereits mit sechs Schlägen Rückstand auf die Führung und musste während der Finalrunde noch mehrere Rückschläge einstecken - darunter war auch ein schwer zu verdauender Quadruple Bogey an Bahn 11.

Zweikampf an der Spitze 

Martin Birkholz hingegen bleibt seinem Spielstil erneut treu und trumpft im entscheidenden Moment zur Höchstform auf. Der Rheinländer mit dem Killerinstinkt schlägt erneut zu und verteidigt mit Runden von 72, 70 und 70 Schlägen sowie insgesamt 212 Zählern (-4) seinen Titel. Im insgesamt neunten Start sichert er sich damit bereits den siebenten deutschen AK 50 Titel. Eine absolut beeindruckende Bilanz.

Dennoch überließ Stefan Sachs seinem Nationalmannschaft-Kollegen das Feld nicht ohne Kampf. Der Hesse blieb lediglich einen Schlag hinter Birkholz und bilanzierte für seinen zweiten Platz eine 213 (-3) - mit Einzelrunden von 71, 68 und 74 Zählern. Auf Platz drei spielt sich ein starker Ulf Jähncke (Green Eagle GC) mit 220 Schlägen (+4). Die beste Runde des Tages notierte Ulrich „Utz“ Schulte (Bochumer GC) und verbesserte sich von T12 auf den geteilten vierten Rang. Dort steht er mit 221 Zählern (+5) schlaggleich mit Christian Domin (Hamburger GC).

Auf die Frage, wie Martin Birkholz es immer wieder schafft, in den entscheidenden Situation voll da zu sein, sagt er: „Meine Stärke ist es, wenig Fehler zu machen. Ich spiele über das Jahr hinweg nur sehr wenige Doppelbogeys - das ist mein Aktivposten. Und auch wenn es wissenschaftlich nicht erwiesen ist: in Drucksituationen gelingt es mir, noch eine extra Portion Konzentration aus mir heraus zu kitzeln. Das kann man wohl auch Killerinstinkt nennen.“ 

Drei Sieger

Nach dem Turnierplatz gefragt, sagt der alte und neue Meister: „Ich glaube schon, dass mir der Platz hier auf der Wendlohe liegt. Er ist relativ eng, hat einen guten Roll und harte Grüns. Das erinnerte mich an meine alte Golfheimat im Schmitzhof. Und ja, ich hatte das schon auch ganz gut im Griff.“

Und auch wenn Martin Birkholz den Platzstandard der Turnieranlage unterbieten konnte, gelang dies außer ihm nur Stefan Sachs. So haben die diesjährigen Deutschen Meisterschaften der AK 50 gleich drei Sieger gefunden: Martin Birkholz, Silvia Wilms und den GC Hamburg-Wendlohe, der von dem komplett ausgebuchten Teilnehmerfeld viel Lob für seinen Zustand und den sportlichen Anspruch entgegennehmen durfte.