PGA Champ.

Jäger kämpft, Paul wackelt


19. Mai 2023 , Daniel Dillenburg


Guter Start in seine erste PGA Championship: Stephan Jäger.
Guter Start in seine erste PGA Championship: Stephan Jäger. | © Michael Reaves/Getty Images

Zwei deutsche Debütanten befinden sich im Feld der PGA Championship in Oak Hill. Stephan Jäger hat gute Chancen auf das Wochenende. Yannik Paul wartet auf sein erstes Birdie.

Nur 19 der 156 angetretenen Spieler unter Par. Ein Rundendurchschnitt von 73,64 Schlägen (Par 70). Insgesamt 302 Birdies stehen 755 Bogeys gegenüber. Der East Course des Oak Hill Country Clubs hielt am ersten Tag der PGA Championship, was er versprach. Wer das Fairway verpasst, muss kämpfen. Dies ist auf diesem Platz Gesetz. Und doch sagte Scottie Scheffler nach seiner 67 (-3) zum Auftakt: „Heute herrschten wahrscheinlich die einfachsten Bedingungen, die wir die ganze Woche über auf dem Golfplatz erleben werden.“ Lässt sich leicht sagen, wenn man gerade bogeyfrei über diese anspruchsvollen 18 Löcher in Rochester, New York, spaziert ist.

Deutlich mehr zu kämpfen hatten die beiden deutschen Vertreter. Doch vor allem Stephan Jäger tat dies bravourös. Bei seinem PGA-Championship-Debüt ging der Münchner am Nachmittag auf die erste Runde. Auf der Zehn gestartet, notierte Jäger Bogeys auf den Löchern 15, 17 und Zwei. Aber Schlagverluste sind hier nicht das Problem. Entscheidend ist, wie man mit ihnen umgeht.

Und dies gelang Jäger mit all seiner Erfahrung von 112 Starts auf der PGA Tour. Auf der Fünf wanderte endlich das erste Birdie auf die Karte. Auf dem 170 Meter langen Par 3 fehlte dem 33-Jährigen nicht viel zu einem Hole-in-One. Nach 16 gespielten Löchern war dann Schluss für Jäger. Die Dunkelheit brach herein, nachdem der Rundenstart aufgrund von Bodenfrost um knapp zwei Stunden verschoben werden musste. Doch Jägers Aussichten waren keinesfalls düster. Mit +2 lag er auf dem geteilten 42. Rang und hat damit alle Möglichkeiten, am Freitag den Einzug ins Wochenende klarzumachen.

Zu wenige Fairway-Treffer

Etwas wackeliger verlief Yannik Pauls Premiere bei der PGA Championship. Der gebürtige Frankfurter ging am Vormittag auf die Runde, konnte die von Scheffler als vergleichsweise einfach beschriebenen Bedingungen aber nicht nutzen. Ebenfalls auf der Zehn gestartet, wanderten auf Pauls Front Nine drei Bogeys auf die Karte. Weitere drei Schläge verlor der DP-World-Tour-Sieger auf den Löchern fünf und sechs (Bogey, Doppel-Bogey).

Erfolgserlebnisse in Form von Birdies gab es keine. Seine kurze Analyse auf Instagram: "Morgen muss ich mehr Fairways treffen." Kein schlechter Plan in Oak Hill. Am Donnerstag waren es nur derer sechs. Mit +6 teilt sich Paul den 117. Platz und muss damit aller Voraussicht nach eine Runde unter Par nachlegen, um den Cut zu überstehen. Doch der 29-Jährige ist bei diesem Ergebnis in guter Gesellschafft. Auch die Major-Sieger Matt Fitzpatrick, Jason Day und Jon Rahm liegen bei +6.

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