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Perry beendet Karriere für kranke Frau


11. Januar 2023 , Thomas Kirmaier


Karriereende: Kenny Perry will nicht mehr auf der Tour spielen, weil er sich um seine erkrankte Ehefrau Sandy kümmern möchte. © Drew Hallowell/Getty Images
Karriereende: Kenny Perry will nicht mehr auf der Tour spielen, weil er sich um seine erkrankte Ehefrau Sandy kümmern möchte. © Drew Hallowell/Getty Images

Kenny Perry, mehrfacher PGA-Tour-Sieger und zuletzt in der Champions-Serie unterwegs, gibt den Grund für sein vorzeitiges Karriereende bekannt: Er möchte sich um seine kranke Frau Sandy kümmern.

So ein Tour-Sieg ist etwas ganz Besonderes. Es gibt aber auch Momente im Leben, da zählen Erfolge und Pokale so gut wie nichts. Nämlich dann, wenn es um die Gesundheit geht. Kenny Perry weiß, wie so ein Triumph schmeckt. Der 62-jährige US-Pro hat zwischen 1991 und 2009 immerhin 14 Turniere der PGA Tour und drei Senior Majors gewonnen. Zuletzt war der Mann aus Kentucky auf der Champions Tour unterwegs, aber seit längerer Zeit eben nicht mehr. Es ist ruhig geworden um Perry. Nun wissen Golf-Fans warum, und der Grund ist herzzerreißend.

Kenny Perry hatte seinen Rückzug vom Tour-Sport nie offiziell bekanntgegeben. Seine Ergebnisse waren stets passabel. Aber manche Dinge sind einfach wichtiger als Golf. In einem emotionalen Interview mit dem Radiosender der PGA Tour Radio gab Perry nun zu, dass er sich zurückgezogen hat, um sich um seine an Alzheimer erkrankte Frau Sandy zu kümmern. „Meine Frau ist krank. Ich kümmere mich um alles und vor allem um sie, denn Alzheimer ist eine schreckliche Krankheit.“

Hier geht's zum Radio-Interview


Perry habe diese wichtige Entscheidung in seinem Leben getroffen, als er merkte, dass Sandy ihm nicht mehr auf den Golfplatz folgen konnte. „Da war mir sofort klar, dass es Zeit für mich ist, etwas anderes zu tun. Und es ist alles gut. Sie ist glücklich.“ Seine Frau sei immer noch sehr aktiv und könne gemeinsam mit ihm Sport treiben. Sie habe eben diese Gedächtnisprobleme. Neben der Pflege wolle sich Perry dafür einsetzen, die Krankheit Alzheimer mehr ins Bewusstsein der Menschen zu rücken und nach Heilungschancen und Therapiemöglichkeiten zu suchen.

Die Familie stehe in intensivem Austausch mit Ärzten und habe erfahren, dass es vor allem darum gehe, das Fortschreiten der Krankheit zu verlangsamen. „Das ist alles, was ich tun möchte. Sie wird den Rest ihres Lebens mit ihren Enkelkindern und mir genießen. Wir haben so hart gearbeitet, um an diesen Punkt zu kommen, und ich hasse es, zusehen zu müssen, dass sie es nicht genießen kann.“