LPGA Q-Series

Krauter überragt mit der Runde des Turniers


9. Dezember 2022 , Daniel Dillenburg


Spielt bei der Q-Series ganz oben mit: Aline Krauter.
Spielt bei der Q-Series ganz oben mit: Aline Krauter. | © Gregory Shamus/Getty Images

Dank der besten Runde bei einem LPGA-Quali-Event seit knapp zehn Jahren katapultiert sich Aline Krauter auf den geteilten zweiten Platz bei der Q-Series. Damit ist sie eine von drei Deutschen unter den Top Ten.

Am Donnerstag stand Runde fünf der LPGA Q-Series in Alabama auf dem Programm und viel besser hätte es für das deutsche Quartett kaum laufen können. Die Spielerin des Tages war die 22-jährige Aline Krauter vom Stuttgarter GC Solitude, die im Highland Oaks in Dothan eine fehlerfreie 62 (-10) auf den Par-72-Kurs zauberte. Seit 2013 wurde in keinem LPGA-Qualifying-Turnier eine solch gute Runde gespielt. „Ich denke, es ist super wichtig, kleine Bereiche auf dem Grün zu treffen, und ich denke, das habe ich heute sehr gut gemacht“, so Krauter über den Schlüssel zum Erfolg.

Die ehemalige College-Spielerin von der Stanford University ist erst seit August im Profilager und verfolgt nun den Traum, 2023 auf der LPGA Tour abzuschlagen. Dass sie auf diesem Niveau mithalten kann, zeigte sie bereits bei zwei LPGA-Auftritten in den vergangenen Monaten, als sie jeweils den Cut schaffte. Bei der LPGA Q-Series verbesserte sich Krauter dank dieser Traumleistung auf den geteilten zweiten Rang bei -16. „Ich gehe sehr zuversichtlich in die nächsten drei Runden, aber ich denke, ich werde versuchen, alles beim Alten zu lassen“, so der Youngster, der seit 39 Löchern bogeyfrei unterwegs ist. „Ich werde nicht versuchen, irgendetwas zu ändern, näher heranzukommen oder so etwas. Ich spiele einfach mein Spiel.“


Gemeinsam mit Krauter auf dem zweiten Platz rangiert Polly Mack, die am Donnerstag ihre vierte Runde in den Sechzigern in Folge unterschrieb. Die 23-jährige Berlinerin ist ebenfalls erst in diesem Jahr ins Profilager gewechselt und befindet sich auf einem guten Weg, schon bald in der besten Damenliga der Welt zu spielen. Für diese Woche holte sich Mack eine sehr gute Freundin an ihre Tasche. „Wir wissen, worüber wir reden und worüber wir lachen können“, schwärmte sie von ihrem Caddie. „Es fühlt sich einfach so schön an und ich bin so glücklich. Ich kann gar nicht in Worte fassen, wie glücklich ich bin, dass sie sich entschlossen hat, die Tasche zu tragen und für mich da zu sein.“

Nur einen Schlag hinter dem Newcomer-Duo aus Deutschland folgt eine erfahrene Q-Series-Spielerin. Für Isi Gabsa ist es bereits der dritte Start am Finalevent. Im vergangenen Jahr schaffte sie den Sprung auf die LPGA Tour. Und in dieser Woche sieht es erneut gut aus. Am Donnerstag unterschrieb die 27-jährige Münchnerin eine 67 (-5) und verbesserte sich auf den geteilten siebten Platz. „Ich glaube, ich bin einfach entspannter und flippe nicht mehr aus“, so Gabsa über ihre Erfahrung. „Ich glaube, in den Jahren davor bin ich immer ausgeflippt, weil ich Angst hatte, dass ich den Ball verfehlen könnte. Jetzt ist es eine Runde Golf. Es passieren Dinge, man macht Fehler. Ich habe heute zwei Fehler gemacht, die nicht sehr klug waren, und ich habe einfach die Nerven behalten.“

Neben den drei deutschen Spielerinnen in den Top Ten kann auch Sophie Hausmann zuversichtlich auf die kommenden drei Runden in Dothan, Alabama, blicken. Zwar hätte sie aktuell keine Tourkarte in der Tasche, jedoch fehlen ihr dank einer 69 (-3) am Donnerstag nur noch zwei Schläge auf die Top 45. Nach ihrer zweiten 69er-Runde in Folge zeigt die Tendenz in die richtige Richtung und somit wäre es möglich, dass am Ende dieser langen Q-Series vier Deutsche mit einer LPGA-Spielberechtigung in die Weihnachtspause gehen.

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