Klug mit bestem Score des Tages

Der zweite Tag der 81. German International Ladies Amateur Championship stellt die 96 Athletinnen vor hohe Hürden. Nur zwei kommen mit einem Score unter Par nach Hause.

Dreieich – Es waren nur noch wenige Flights auf der Runde, als es nochmal richtig spannend wurde. Ein Gewitter zog direkt in Richtung des Platzes und rückte näher und näher. Die letzten Putts standen an, als der Wind nochmal kräftig zulegte, was untrügliches Zeichen war, dass das Gewitter nicht mehr fern war.
Die Spielleitung hatte das Wettergeschehen den ganzen Tag über im Blick und gab den Athletinnen immer wieder Hinweise, dass zügiges Spiel nötig war, um die zweite Wettkampfrunde rechtzeitig zu beenden. Die Aussicht, bei langsamen Spiel am Samstag morgens ganz früh für die letzten Schläge der zweiten Runden nochmal raus gehen zu müssen, verlieh den Spielerinnen Flügel. Und tatsächlich war der letzte Putt um 18. 05 Uhr eine Punktlandung. Die Athletinnen waren gerade im Clubhaus angekommen, als Blitz und Donner über Dreieich zogen.

71 tief

Der tiefste Score an diesem insgesamt sehr windigen Tag war die 71. Zwei Athletinnen schafften es, unter Par ins Clubhaus zu kommen. Darunter Nina Klug, die für den GC Hösel in der Deutschen Golf Liga presented by All4Golf in der Regionalliga spielt.
Die Rheinländerin war auf Tee 10 gestartet und lag kurz vor Ende der Runde noch drei unter Par. Auf Loch 11 hatte sich Klug das einzige Bogey gefangen und danach vier Birdies untergebracht. Auf Bahn 8, ihrem vorletzten Loch, lag der Abschlag sehr gut. 140 Meter zur Fahne waren noch zu überbrücken. „Ich habe dann einen kleinen Hook gehauen, der aufkam und zurück ins Wasser gesprungen ist. Daher musste ich droppen“, erklärte die Athletin, wie es dazu kam, dass nach Chip und zwei Putts ein Doppelbogey in den Büchern steht.
Obwohl der Score dadurch dann doch nur knapp unter Par war, war Nina Klug insgesamt sehr zufrieden: „Der Platz ist sehr anspruchsvoll, gerade bei den Pinpositions von heute. Man musste sein Spiel taktisch darauf genau anpassen. Das ist mir heute gut gelungen und ich habe 16 Grüns in Regulation angespielt. Das hat geholfen. Die Atmosphäre ist bei diesem Turnier immer sehr sportlich und fair.“ Nach Runden mit 76 und 71 Schlägen geht Klug von T4 in die dritte Runde und hat auf die Spitze sechs Zähler Rückstand.
Auch Anastasia Hekkonen rückt mit ihrer 71 im Klassement ein gutes Stück nach vorne und schafft fast den Sprung in die Top Ten, nachdem sie am ersten Tag 80 Schläge auf der Scorekarte hatte. Die Finnin notierte bei drei Bogeys auch vier Birdies.

Lohoff weiter in Front

Catharina Lohoff hat ihre Führung verteidigt und geht mit drei Schlägen Vorsprung auf Dorota Zalewska in die zweite Hälfte des Turniers. Die Polin hat zweimal 72 Schläge gebraucht und dabei insgesamt fünf Birdies untergebracht, vier davon am zweiten Tag.
Die Führende, die im GLC Berlin-Wannsee ihre sportliche Heimat hat, spielte den Bedingungen entsprechend eine sehr solide Runde. Die Putts wollten nicht oft genug fallen, um erneut einen Score unter Par in die Wertung zu bringen. „Durch den Wind war es insgesamt etwas erschwert, aber ich habe sehr solide gespielt“, war die Athletin mit ihrem Spiel einverstanden.
Maxime Holletschek vom Ersten GC Westpfalz war gemeinsam mit der zweitplatzierten Polin die einzige Spielerin, die Even Par unterschreiben durfte. Mit Birdies auf den Löchern 16 und 18 wurde die Runde der Pfälzerin „rund“ und der Sprung in die Top Ten gelang, nachdem sie zum Auftakt des Turniers noch 77 Schläge gebraucht hatte.

Cut erst nach Runde drei

Am dritten Tag sind noch alle 96 Athletinnen im Turnier. Die untere Hälfte des Klassements geht morgens ab 8.00 Uhr raus. Die bessere Hälfte startet ab 12.00 Uhr, der Leaderflight geht um 13.30 Uhr raus.
Nach der dritten Runde gibt es einen Cut. Am Sonntag werden nur noch die besten 60 Spielerinnen des Feldes zur Finalrunde antreten.

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