EM Herren

Überschaubarer Rückstand


23. Juni 2022 , Stefan Bluemer


Yannick Malik (© DGV)
Yannick Malik (© DGV)

Bei der 35. Einzel-Europameisterschaft der Herren in Spanien tritt das deutsche Team am zweiten Tag auf der Stelle. Der Rückstand auf die Spitze ist aber noch sehr überschaubar, so dass die Hoffnung auf bessere Platzierungen sehr lebendig ist.

Im spanischen Valencia verlief die zweite von vier Wettkampfrunden aus deutscher Sicht nicht optimal. Auf der sehr anspruchsvollen Anlage Parador de El Saler ging es für Tiger Christensen mit einer 77 nach der 76 vom Vortag nicht voran. Immerhin waren am zweiten Tag die ganz hohen Nummern nicht auf der Karte, dafür aber sieben Bogeys bei zwei Birdies. Um in den Cut der besten 60 nach Runde drei zu kommen, muss der Youngster des Hamburger GC, der aktuell auf T98 geführt wird, nun kräftig nachlegen.
Wolfgang Glawe, der gestern zunächst zwei unter Par lag und am Ende mit einer 79 (+7) vom Platz gekommen war, zeigte sich am zweiten Tag deutlich stabiler und machte mit einer 73 immerhin 35 Plätze im Klassement gut, rangiert aber noch auf T82.

Yannick Malik, der gestern mit nur einem Birdie eine 69 (-3) unterschrieben hatte, legte am zweiten Tag famos vor. Mit zwei Birdies in Serie ging es los und schon auf Loch fünf durfte der Athlet, der früher in München zu Hause war und inzwischen eine feste Größe beim GC St. Leon-Rot ist, schon sein drittes Birdie notieren. Mit einem Doppelbogey auf Bahn sechs, auf der ihm am Vortag das Bogey auf die Karte gerutscht war, war der Sturm auf die Spitze erstmal etwas gestoppt.
Mit Birdies auf den Löchern acht und elf ging es wieder in die richtige Richtung, aber danach sammelten sich noch zwei Bogeys und ein Double. Macht in Summe 73 Schläge für den Tag, gleichbedeutend mit weiterhin Rang zwölf im Klassement nach zwei Runden.

Achterbahnfahrt

Tim Tillmanns konnte am zweiten Tag seine grandiose Leistung der Auftaktrunde nicht bestätigen. Der Spieler des GC Hösel erlebte eine echte Achterbahnfahrt, bei der am Ende eine 75 (+3) stand. Damit rutscht Tillmanns aus der Top Ten und geht von Rang 15 in die dritte Runde.
Diesen Platz teilt sich Tillmanns mit Jan Schneider, der vom GC Mannheim-Viernheim zum GC St. Leon-Rot gewechselt ist. Schneider war mit einer 72 schon solide in diese europäischen Titelkämpfe gestartet, legte am zweiten Tag mit einem der wenigen Scores unter Par nochmal nach und kletterte Dank seiner 71 (-1) um 21 Plätze auf Rang 15.
„Den Score habe ich mit meinen Eisen gespielt. Meine langen Eisen waren recht präzise. Vom Tee habe ich auch keine Fehler gemacht. Allerdings hatte ich zwei ärgerliche Dreiputts. Ansonsten war auch das Putten solide. Der Platz ist bei Wind anspruchsvoll vom Tee. Die Grüns waren bislang relativ soft und man konnte die Pins gut attackieren, vor allem mit Wedges und kurzen Eisen“, analysiert der Neu-Wolf das bisherige Geschehen.

Thomas Schmidt vom GC Bergisch Land zeigte wieder einmal, wie solide er auch bei schweren Bedingungen scoren kann. Der Spieler aus NRW ließ seiner 73 von gestern am zweiten Tag eine starke 71 (-1) folgen, glich damit sein Konto aus und klettert mit nun gesamt Even Par bis auf Rang 25.

Thomas Gögele, der das deutsche Team in Spanien betreut, war zwar mit dem Tag nicht wirklich zufrieden, strahlt aber dennoch Optimismus aus: „Das war natürlich nicht das, was wir uns erhofft hatten: zwei Runden knapp über Par von unseren beiden Bestplatzierten. Der Abstand zu den Führenden ist mit fünf und sechs Schlägen nicht so groß. Die Jungs können auf den beiden letzten Runden noch tief gehen. Ihr Spiel ist dafür gut genug.“

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