US Open

Fowler bleibt vorn, Kaymer verpasst Cut


17. Juni 2023 , Thomas Kirmaier


Mann im Fokus: Rickie Fowler führt auch nach Runde zwei der US Open in Los Angeles und schnuppert an seinem ersten Major-Sieg. © Ezra Shaw/Getty Images
Mann im Fokus: Rickie Fowler führt auch nach Runde zwei der US Open in Los Angeles und schnuppert an seinem ersten Major-Sieg. © Ezra Shaw/Getty Images

Rickie Fowler führt auch nach Runde zwei der US Open in Los Angeles – und stellt einen weiteren Rekord auf. Mit Martin Kaymer verpasst der einzige Deutsche beim Major den Sprung ins Wochenende.

Wird es sein Meisterstück? Rickie Fowler ist inzwischen 34 Jahre alt und natürlich so etwas wie ein Golf-Superstar in den USA. Ein Major hat er allerdings noch nie gewonnen. Die Krönung fehlt dem ewigen Talent also noch. Bei der US Open ist der Kalifornier immerhin auf einem guten Weg, ein Big Event zu holen, denn nach Durchgang zwei im Los Angeles Country Club führt Fowler mit gesamt zehn unter Par (62, 68) vor Wyndham Clark (64, 67/-9) und einem sehr namhaften Duo: Rory McIlroy und Olympiasieger Xander Schauffele teilen bei gesamt -8 Rang drei.

Es war ein sehr cooler Auftritt von Fowler am Freitag. Durch seine verspiegelte Sonnenbrille konnte man nur erahnen, was in ihm vorgeht. Pokerface Fowler stellte unter der Sonne von LA einen weiteren Rekord auf: Seine acht Birdies plus die zehn vom Vortag bedeuten 18 Birdies auf 36 Löchern. Das hat es bei einer US Open noch nie gegeben. „Ich würde sagen, jetzt bin ich in einer besseren Position als in all den Jahren zuvor. Ich habe das Gefühl, dass ich meine Fähigkeiten noch nicht wirklich ausgeschöpft habe. Ich bin älter geworden und reifer“, so Fowler. Vielleicht ist das der Schlüssel, der ihm diesmal die Tür zum ganz großen Triumph öffnet. Er freue sich auf die Herausforderung, auf die Veränderung – und darauf, am Wochenende auf den Platz zu gehen und das Beste zu geben.

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

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Vielleicht wird’s aber auch das Comeback des Rory McIlroy. Der Nordire ist plötzlich wieder ganz vorne dabei und schnuppert an einem dicken Pott. Eine halbe Ewigkeit ist es her, dass McIlroy ein Major gewinnen konnte – fast neun Jahre. Aber ans Aufgeben denkt er gewiss nicht: „Ich habe das Gefühl, dass ich in meiner Karriere viel Widerstandskraft bewiesen und viele Höhen und Tiefen erlebt habe und immer wieder zurückkomme. Egal, ob ich dafür belohnt werde oder ob ich wieder einen Tiefschlag einstecken muss - ich werde immer wieder zurückkommen“, so McIlroy. Klingt so, als habe er einiges vor beim Major in LA. Die Ausgangslage fürs Wochenende könnte besser kaum sein.

Mit den vorderen Plätzen im Moment nichts zu tun hat Matt Fitzpatrick. Der US-Open-Champion 2022 hat mit einer erfolgreichen Titelverteidigung aber noch nicht ganz abgeschlossen. Mit gesamt +1 (71, 70) rangiert er nach der Halbzeit zwar nur auf T39, der Schlag des Tages gelang ihm trotzdem am Freitag: Auf Bahn 15, auf der es schon am Vortag zwei Asse gegeben hatte, lochte Fitzpatrick direkt vom Tee weg ein (siehe Video unten). Großes Raunen bei den Fans, Freude beim Schützen, der allerdings mitbekommen hat, dass die Musik in diesem Jahr andere machen.

Aber Fitzpatrick ist im Cut und darf weitermachen. Für Martin Kaymer ist es dagegen vorbei. Der einzige Deutsche im Feld und US Open-Champion 2014 muss sich nach Runden von 73 und 73 Schlägen (gesamt +6) wieder verabschieden, befindet sich aber in prominenter Gesellschaft, denn auch Phil Mickelson, Justin Rose, Jordan Spieth und Justin Thomas sind raus. Sein Meisterstück macht in diesem Jahr definitiv ein anderer.

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