US Open

Major-Auftakt mit Rekord-Scores und zwei Assen


16. Juni 2023 , Thomas Kirmaier


Das Top-Duo nach Runde eins: Rickie Fowler und Xander Schauffele stellten mit ihren 62er-Runden einen neuen US-Open-Rekord auf. © Keyur Khamar/Getty Images
Das Top-Duo nach Runde eins: Rickie Fowler und Xander Schauffele stellten mit ihren 62er-Runden einen neuen US-Open-Rekord auf. © Keyur Khamar/Getty Images

Sensationeller Start ins Major: Bei der US Open in Los Angeles stellen die beiden Kalifornier Rickie Fowler und Xander Schauffele mit ihren 62er-Runden neue Bestmarken auf und führen. Zwei andere Herren jubeln jeweils über ein Hole-in-One.

Major: US Open

The Los Angeles Country Club (North Course), Kalifornien, 15. bis 18. Juni

„Man muss einfach nur Golf spielen und keine großen Wunderdinge machen da draußen“, erklärte Rickie Fowler seine Taktik für die US Open im Los Angeles Country Club. Inzwischen ist aus dem jungen Wilden mit den bunten Klamotten und der Surfer-Frisur ein Mann und Vater geworden. Fowler ist erfahrener und vielleicht cooler denn je, was er bei seiner Rückkehr in die Heimat Kalifornien eindrucksvoll unter Beweis stellt. Mit seiner 62 in Runde eins des Major-Events schrieb er jedenfalls Geschichte.

Eigentlich ist so eine US Open immer eine Show, bei der die Veranstalter Wert darauf legen, dass die Scores nicht zu gut werden. Auf eher sehr schwierigen Plätzen sollen die Teilnehmer an ihre Grenzen gehen und kämpfen müssen. Diesmal scheint das anders zu sein; Zuschauer und Beobachter wurden schon im Vorfeld hellhörig, als Stars wie Scottie Scheffler auf Pressekonferenzen davon sprachen, dass die im Verhältnis „einfacheren Bahnen diesmal noch etwas einfacher“ seien als bei früheren US Open-Turnieren.

Und so kam nicht nur Fowler nach Durchgang eins mit einer 62 (zehn Birdies, zwei Bogeys) ins Ziel, sondern wenige Minuten später auch sein Landsmann Xander Schauffele (acht Birdies, bogeyfrei). Die beiden California-Boys teilen sich die Führung bei -8 vor Wyndham Clark und Dustin Johnson (jeweils -6) sowie Brian Harman und Rory McIlroy (je -5). Martin Kaymer, einziger Deutscher im Feld und U.S. Open-Champion 2014, liegt nach einer 73 (+3) auf T107.

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

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Fowler und Schauffele schrieben zudem Geschichte mit ihren tiefen Auftaktrunden, denn noch nie zuvor hatte es eine 62 bei einer U.S. Open gegeben. Der Rekord hatte zuvor bei einer 63 gelegen, die vor 50 Jahren einem gewissen Johnny Miller in Oakmont gelungen war. Die 62 stellt zudem die Bestmarke bei einem Major ein, die Branden Grace bei der Open Championship 2019 aufgestellt hatte, als er im Royal Birkdale GC ebenfalls mit einer 62 ins Clubhaus gekommen war. Fowler: „Ich wusste, dass hier viele Birdies möglich sind, aber man muss den Ball erst in Position bringen. Das ist uns gelungen und irgendwie haben wir uns dann wirklich gut zurechtgefunden.“

Heißt: Wer vom Tee präzise ist, wird seine Chancen bekommen bei diesem Major in L.A., das die Stars der PGA Tour mit denen der LIV-Serie vereint, nachdem beide Ligen das Kriegsbeil kurz zuvor begraben hatten. Nach 18 Löchern sind an der Spitze des Leaderboards viele prominente Namen zu finden. Spannend: Fowler (34) und Olympiasieger Schauffele (29) haben bei Majors zwar bisher so einige zweite, dritte und vierte Plätze belegt, ein Major gewonnen haben sie aber beide noch nicht. Zumindest sind sie in Position, aber es ist noch ein langer Weg zu gehen in Beverly Hills/Los Angeles – auch für den US-Amerikaner Sam Burns und den Franzosen Matthieu Pavon: Beide freuten sich zum Auftakt jeweils über ein Hole-in-One auf Bahn 15 (113 Meter, Par 3).

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