Putten

So sparen Sie 20 Prozent Ihrer Schläge


19. Oktober 2023 , Felix Grewe


Sicher auf dem Grün: Vor allem die kurzen Putts sollten Sie üben.
Sicher auf dem Grün: Vor allem die kurzen Putts sollten Sie üben. | © © golfsupport.nl/Jos Linckens

Das Spiel auf dem Grün entscheidet maßgeblich über Ihren Score. Wie Sie konstanter und sicherer putten und die häufigsten Amateurfehler vermeiden.

Preisfrage: Welchen Schlag ist der wichtigste für konstant gute Scores auf einer Runde? Die Antwort mag Sie überraschen: Es sind nämlich nicht die langen Drives, auch nicht die Pitches oder Chips. Sondern: der Putt – und zwar der kurze, wenn der Ball rund einen bis zwei Meter vom Loch entfernt liegt. Hier verlieren Amateure erfahrungsgemäß die meisten Schläge. Weil die Kugel eben oft doch knapp am Ziel vorbeikullert und – Achtung, jetzt wird es wirklich unangenehm! – manchmal durch ein abschüssiges Grün ein noch schwierigerer Anschluss-Putt zu meistern ist. 

Trainieren Sie die kurzen Putts

Christoph Bausek, PGA Golf Professional, leistet Hilfe. In einem Video, das wir Ihnen unter diesem Artikel eingebettet haben, zeigt der Österreicher, wie Sie die kurzen Putts trainieren und verbessern können. Er verspricht: Mit genug Übung sparen Sie durch mehr Sicherheit auf dem Grün auf einer Runde 20 Prozent Ihrer Schläge. Mit welchem Handicap Sie dann unterwegs wären, dürfen Sie sich ausrechnen, wenn Sie diese Geschichte zu Ende gelesen und auch das Video angeschaut haben. 

Bauseks Training auf dem Grün beginnt mit Putts aus einer Distanz von einem Meter zum Loch. „Diese müssen Sie beherrschen!“, sagt der Experte. Profis auf der PGA-Tour versenken diese kurzen Putts nahezu zu 100 Prozent. Interessant: Aus einer Entfernung von zweieinhalb Metern putten die Besten immer noch jeden zweiten Ball ins Loch, mit drei Metern Abstand sollen es rund 40 Prozent sein. „In der Zone zwischen einem und zwei Metern können sich die meisten Golfer enorm verbessern“, sagt Bausek. 

Wie Sie Ihre Konstanz verbessern

Um die Konstanz bei den kurzen Putts nachhaltig zu verbessern, rät er Folgendes: Nehmen Sie sich ausreichend Zeit für Ihre Ausrichtung und das passende Setup. Viele Fehler lassen sich so bereits vermeiden. Einen der häufigsten Fehler, die Bausek bei Amateuren beobachtet: Sie greifen den Putter bereits bevor sie sich an den Ball stellen und versuchen dann, ihre Fußspitzen zum Loch auszurichten. Bauseks Tipp: Richten Sie den Schlägerkopf zunächst hinter dem Ball aus, ohne bereits die Griffhaltung eingenommen zu haben – Bausek zeigt’s Ihnen unten im Video. Anschließend begeben Sie sich in eine passende Haltung, verlagern das Gewicht ein wenig mehr auf das vordere Bein. Erst dann greifen Sie den Schläger mit dem korrekten Griff. „So bleibt die Muskulatur entspannt“, sagt Bausek. 

Erfolgsfaktoren auf dem Grün

Nun der Bewegung des Schlägers: „Die meisten Golfer holen bei den kurzen Putts viel zu weit aus und bremsen dann die Bewegung“, sagt Bausek. „Bei den längeren Putts holen sie kurz aus und beschleunigen lang.“ Beides ist nicht optimal, weil Ihre Geschwindigkeitskontrolle leidet. Bausek empfiehlt die klassische Pendelbewegung – also Rückschwung und Durchschwung etwa gleich lang. Wie Sie das mit der Hilfe von zwei Tees trainieren können, erklärt er im Video.   

Ebenfalls wichtig für konstante Putts: Die Schlagfläche muss stets in Richtung Ziel, also zum Loch, zeigen. Das vermeiden viele Amateure unbewusst, indem sie mit ihrem Becken rotieren oder die Handgelenke in der Bewegung nicht stabil bleiben. Wie sich beides trainieren lässt, zeigt Bausek ebenfalls im Clip unten. 

 

Im Video: So putten Sie sicherer und konstanter