PGA Tour

Jäger meistert Bärenfalle und spielt vorne mit


25. Februar 2022 , Daniel Dillenburg


Hat nach der ersten Runde der Honda Classic Kontakt zur Spitze: Stephan Jäger.
Hat nach der ersten Runde der Honda Classic Kontakt zur Spitze: Stephan Jäger. | © golfsupport.nl/Emanuel

Ohne Schlagverlust übersteht Stephan Jäger am ersten Tag der Honda Classic die berühmte Bärenfalle des PGA National. Insgesamt erwischt er einen starken Auftakt ins Turnier.

Wenn man vom 14. Grün des Champions Course im PGA National in Richtung 15. Abschlag geht, sieht man sie: Die große Statue eines bedrohlich wirkenden Bärs. Neben ihr steht der berühmte Satz geschrieben: „Genau hier soll es gewonnen oder verloren werden.“ Die von Jack Nicklaus entworfene und nach ihm benannte Serie („The Golden Bear“) von Löchern (15 bis 17) ist das große Merkmal des Austragungsorts der Honda Classic (24. bis 27. Februar). Vom Wind angreifbar und durch jede Menge Wasser beschützt, wurden auf diesen Bahnen schon viel Titelhoffnungen begraben. Vor allem das 141 Meter lange Par 3, das die Bärenfalle einleitet, bringt die besten Spieler der Welt gerne zum Verzweifeln. Hier heißt die oberste Devise: Trocken bleiben.

Und genau dies gelang Stephan Jäger mit Bravour. Der 32-Jährige begann seine erste Runde auf der Zehn und legte richtig gut los. Birdies auf den Bahnen 12 und 14 gaben dem Münchner genug Selbstvertrauen für die bevorstehende Bärenfalle. Gewonnen oder verloren wird hier am ersten Tag noch nicht so viel, aber ein gutes Abschneiden im frühen Verlauf des Turniers nimmt der großen Bärenstatue etwas die Bedrohlichkeit.

Auf der 15, dem viertschwersten Loch des Tages, legte Jäger seinen Abschlag knapp drei Meter an die Fahne und lochte zum Birdie ein. Und auch auf der 16, der zweitschwersten Bahn, sowie der 17 blieb der amtierende Gesamtsieger der Korn Ferry Tour trocken. Die Bärenfalle meisterte Jäger also mit eins unter Par.

Die ersten Fehler machte Jäger erst auf seinen Back Nine. Nach einem weiteren Birdie auf der Eins lag er zwischenzeitlich bei vier unter Par. Schlagverluste auf den Bahnen 2 und 5 bremsten Jäger jedoch etwas ein. An einem Tag, an dem er nur 50 Prozent der Grüns traf, konnte das deutsche PGA-Tour-Mitglied aber zufrieden sein über die 68 (-2) zum Auftakt der Honda Classic. Mit diesem Ergebnis teilte sich Jäger Rang zehn. Und vor der Bärenfalle muss er sich nach dieser Runde auch nicht mehr fürchten.

Kaymer benötigt Trendwende

Martin Kaymer kam denkbar unglücklich in die Honda Classic. Bei seinem ersten Turnier seit drei Monaten startete der zweimalige Major-Sieger mit zwei Doppel-Bogeys. Auf beiden Bahnen kassierte er jeweils einen Strafschlag. Von diesem frühen Rückschlag konnte sich Kaymer auch im weiteren Verlauf der Runde nicht erholen. Insgesamt fünf Bogeys sowie ein Birdie notierte der 37-Jährige und damit kam er mit 78 (+8) Schlägen ins Clubhaus. Da der Cut bei etwa zwei über Par liegen wird, braucht Kaymer am Freitag eine Runde wie sie Kurt Kitayama am Donnerstag hinzauberte. Dank einer 64 (-6) führt der US-Amerikaner vor einem Trio bei -5.

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