DM AK 18

Anspruchsvolle Bedingungen


23. September 2023 , Stefan Bluemer


Nina Hölzenbein vom Mainzer GC (@ DGV/stebl)
Nina Hölzenbein vom Mainzer GC (@ DGV/stebl)

Der Platz des GC Heidelberg-Lobenfeld erweist sich am zweiten Wettkampftag der Deutschen Meisterschaften der Altersklasse bis 18 Jahren als echter Prüfstein für die Jungen und Mädchen. Tiefe Scores gibt es keine und schon Ergebnisse knapp über Par sind an diesem Tag gut genug, um im Klassement zu klettern. Nur ein Spieler des Münchener GC bleibt unter Par.

Lobbach – Nachdem am frühen Morgen bei gefühlt eisigen Temperaturen die vier Flights ihre Auftaktrunde beendet haben, die gestern wegen des Unwetters und der dann einbrechenden Dunkelheit nicht mehr zu Ende hatten spielen können, wurde es in Lobbach auf dem landschaftlich wunderschönen Platz des GC Heidelberg-Lobenfeld ein recht warmer und sonniger Tag. Erst nach 18 Uhr, als noch einige Jungen auf der Runde waren, kam erneut ein Regenschauer vom Himmel, allerdings bei weitem nicht so heftig wie am Vortag.

Bei den Mädchen hat Nina Hölzenbein die Führung übernommen. Die Jugend-Nationalspielerin vom Mainzer GC lag nach fünf Löchern schon bei drei über Par, fing sich dann und brachte zwei Birdies unter. Nach zwei weiteren Bogeys stand die 75, die nach der 71 vom Vortag reichte, um die Führung zu übernehmen.
Das Gefühl, als Leaderin in die Finalrunde zu gehen, hatte Hölzenbein schon öfter: „Ich war immer wieder positiv nervös. Heute haben es die Pin Positions auf jeden Fall schwer gemacht. Auch dass der Boden noch sehr feucht war, hat es anspruchsvoll gemacht. Ich versuche morgen auf jeden Fall, meine Führung zu verteidigen und das Beste rauszuholen. Ein persönliches Ziel für mich ist es auch, nochmal unter Par zu spielen."


Für Spannung dürfte gesorgt sein, denn hinter der Mainzerin geht es sehr eng zu. Zwei Spielerinnen folgen mit nur einem Zähler mehr in der Wertung. Auch Rosalie Stadler vom G&LC Berlin-Wannsee hat schon einige Male im Leaderflight gespielt. Nach der Par-Runde vom Auftakt notierte die Spielerin des Junior Team Germany vier Bogeys und ein Birdie, so dass sie mit der 75 des zweiten Tages auf gesamt drei über Par kommt.
„Heute waren auf dem anspruchsvollen Platz teilweise sehr schwiege Fahnenpositionen gesteckt. Morgen möchte ich im Moment bleiben, mich an meinen Spielplan halten und schauen, was möglich ist“, geht Stadler zuversichtlich in die dritte Wettkampfrunde.
Schlaggleich mit der Berlinerin ist eine weitere Spielerin aus der 1. Bundesliga Nord der Deutschen Golf Liga auf dem geteilten zweiten Platz. Anna Hommel Döring vom Düsseldorfer GC kam mit einer 76 (+4) vom Platz. Nach dem Bogey von Loch 1 glich die Rheinländerin mit einem Birdie auf Loch 2 direkt wieder aus, brachte danach aber kein weiteres Birdie unter.
Zum dritten Mal geht Anna Hommel Döring bei einer Deutschen Meisterschaft im Leaderflight in die Finalrunde. Besonders anspruchsvoll hatte die Düsseldorferin die Pin Positions und die Nässe erlebt. „Mein Plan für morgen ist natürlich, den Titel zu holen. Aber mal schauen, was drin ist“, bleibt Hommel Döring sachlich.

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Bei den Mädchen sind am Finaltag noch 29 Athletinnen am Start. Die Cutlinie liegt bei 20 Schlägen über Par.

Sehr enges Feld

Bei den Jungen wurde etwas besser gespielt, aber auch hier kam nur ein Spieler unter Par ins Recording. Der Cut der Jungen liegt bei elf über Par, so dass exakt 27 Spieler den Aufstieg in die Finalrunde geschafft haben.
Im Leaderflight spielen drei Athleten, die mit zwei über Par schlaggleich sind. Miguel Morato Brede vom GC Kassel-Wilhelmshöhe, Ilia Antoniadis vom Münchener GC und Julius Lange vom GC Hubbelrath.
Der Hubbelrath verspielte auf den letzten drei Bahnen einen besseren Score und unterschrieb seine zweite 73 (+1): „Die letzten drei Löcher waren jeweils unglückliche Bogeys. Ich bin schon einmal bei der DM im Leaderflight gestartet. Für morgen ändert sich nichts. Mein Spielplan bleibt, den Platz solide und geduldig zu spielen.“

Auf das schlaggleiche Trio folgen fünf Athleten, die nur einen Zähler mehr in der Wertung haben. Somit dürfen sich Clemens Decker (GC Hösel), Nico Kregler (Hamburger L&GC Hittfeld), Enno Schwabe (GC Hubbelrath) sowie Nils-Levi Bock und Paul Höfer (beide St. Leon-Rot) noch sehr konkrete Hoffnungen auf Edelmetall machen.

Einziger Score unter Par

Ben Gratzl hat seine Scorekarte bunt gemacht, lieferte aber eine fast perfekte Back Nine ab und war nach insgesamt sechs Birdies mit einem Score von 70 Schlägen den beste Spieler des Tages.
Insgesamt liegt der Münchener nach Runden mit 78 und eben 70 Schlägen auf T9, habt aber nur zwei Zähler Rückstand auf das Führungstrio.
„Auf den Front Nine habe ich heute nicht so viele Fehler gemacht wie gestern. Deswegen habe ich einen deutlich besseren Start erwischt und hinten rum dann die Chancen gut genutzt. Insgesamt habe ich heute sehr wenige Fehler gemacht. Das hilft bei einem so schweren Platz. Den Platz finde ich richtig gut. Es gibt sehr viele Slopes auf den Grüns. Deswegen sind die Schläge in die Grüns und drumherum schwer. Vor allem auf den Grüns kann man hier leicht auch einige Schläge liegen lassen. Der Platz fordert insgesamt sehr viele Spielbereiche ab. Ich bin jetzt zwei Schläge zurück. Also geht da auf jeden Fall mit einer guten Leistung nochmal was“, schaut der Youngster des Münchener GC optimistisch auf den Finaltag.

Der Leaderflight der Mädchen startet am Sonntag um 9.50 Uhr. Die besten Jungen gehen um 10.20 Uhr in den Kampf um Pokal und Medaillen.