DM AK 18

Beeindruckendes Naturschauspiel


22. September 2023 , Stefan Bluemer


Energie, die man sieht: kurz und heftig (@DGV/stebl)
Energie, die man sieht: kurz und heftig (@DGV/stebl)

Im Spannungsfeld zwischen strahlendem Spätsommerwetter und einem gefühlten Weltuntergang starten die Deutschen Meisterschaften der Altersklasse (AK) bis 18 Jahren im Golf-Club Heidelberg-Lobenfeld. Aufgrund einer Gewitterunterbrechung und einem sturmgepeitschten Starkregen am Abend können die letzten Flights der Mädchen ihre Runde nicht mehr beenden und müssen am Samstag ab 8.00 Uhr die letzten Löcher gehen.

Lobbach – Der Golf-Club Heidelberg-Lobenfeld wurde im Jahr 1968 gegründet und blickt auf eine langjährige Tradition zurück. Der gemeinnützige Verein zeichnet sich unter anderem durch ein sportlich familiäres Ambiente aus und liegt nahe der Universitätsstadt Heidelberg. Mitglieder und Gäste spielen ohne Reservierung von Startzeiten. Die Jugendarbeit wurde mehrfach vom Deutschen Golf Verband ausgezeichnet.

Erste Ideen, einen Golfclub zu gründen, gab es schon 1967. Richtig los ging es, als im April 1973 die ersten sieben Bahnen für den Spielbetrieb freigegeben wurden. Schon im Oktober 1977 konnte auf 18 Löchern gespielt werden. Seit 1996 ist der Golfclub Eigentümer des Geländes, das zuvor im Besitz der Familie Löwenstein-Wertheim-Freudenberg war. Die Adelsgeschichte dieser Familie ist bis ins Jahr 1460 belegt.
Von 2011 bis 2013 wurde der Platz komplett saniert und auf den neuesten Stand der Technik gebracht. Seit 2016 ist der Club offizieller Trainingsstützpunkt des BWGV. 2018 fand in Lobbach erstmals eine Deutsche Meisterschaft statt. Seit 2019 beteiligt sich der Club am Pilotprojekt "Lebensraum Golfplatz - Wir fördern Artenvielfalt". Sogar Ende September sind noch viele Blüten neben den Fairways zu sehen, so dass sogar ein grauer Regentag noch bunt wird.
Regen gab es am ersten Wettkampftag der DM AK 18 in Lobbach sowohl am Morgen, wie auch am Mittag, als ein kurzes, aber heftiges Gewitter nieder ging und für eine entsprechende Unterbrechung sorgte.

Enges Feld

Bei den Jungen liegt nach der ersten Wettkampfrunde das Feld noch eng beisammen. An der Spitze steht nach einer soliden Runde, in die drei Bogeys eingeflochten war, Miguel Maroto Brede. Der Youngster des GC Kassel-Wilhelmshöhe startete mit einem Bogey, beendete die Frontnine nach einem Birdie und seinem zweiten Bogey mit einem Schlag über Par, knallte auf seiner Back Nine aber eine beeindruckende Birdieserie auf den Platz, der sich für die Jungen mit 6.250 Meter bei Par 72 spielt. Auf den Löchern 12, 13, 14 und 15 fiel Birdie um Birdie. Die Serie endet allerdings jäh auf Loch 16, als dem Nordhessen das dritte Bogey auf die Karte rutschte. 70 Schläge, zwei unter Par, bedeutet vor der zweiten Runden die alleinige Führung.
„Ich habe sehr taktisch gespielt und meine Strategie ist aufgegangen. Mein Putten und Kurzspiel hat ebenfalls gut funktioniert. Den Platz kann man sich selbst sehr schnell anspruchsvoll gestalten“, beschrieb der Leader seine Eindrücke vom Tag.
Hinter dem Führenden haben sich sechs Athleten mit einem Schlag Rückstand in Position gebracht. Mit 71 Schlägen blieben Nils-Levi Bock, Paul Höfer und Emil Albers (alle St. Leon-Rot) sowie Enno Schwabe (Hubbelrath) und Ilia Antoniadis (Münchener GC) jeweils einen Schlag unter Par.

Unvollendet

Die Mädchen hatten am ersten Tag die späteren Startzeiten. Ein Gewitter am Nachmittag sorgte für eine Unterbrechung – und dadurch letztlich auch dafür, dass am Abend nicht alle Spielerinnen ihre Runde beenden konnten. Vier Flights müssen am Samstag früh  wieder raus, um noch die letzten Löcher zu spielen.

>>>>Bilder des Tages>>>>

An der Spitze stehen im noch nicht endgültigen Klassement drei Spielerinnen, die unter Par geblieben sind: Sophie Böhlhoff vom GC St. Leon-Rot, Nina Hölzenbein vom GC Mainz und Anna Hommel Döring vom Düsseldorfer GC.
Die Rheinländerin war vor allem mit ihren Drives und den Chips zufrieden. „Der Platz und die Pinpositions sind extrem anspruchsvoll. Es ist ein schöner Platz für eine DM!“

Nina Hölzenbein war mit ihrem Spiel zufrieden: „Heute waren meine langen Putts auf jeden Fall sehr gut und vor allem auf den zweiten neun Löchern auch meine Schläge ins Grün. Ich finde den Platz auf jeden Fall anspruchsvoll, vor allem die Grüns mit den vielen Plateaus. Der Platz ist sehr schön.“

Weitere Informationen und die Bilder des Tages folgen später an dieser Stelle.