Stretching

Eine Frage der Flexibilität


10. Mai 2023 , Felix Grewe


Tiger Woods macht's vor: Beweglichkeit ist für das Golfspiel eine wichtige Voraussetzung.
Tiger Woods macht's vor: Beweglichkeit ist für das Golfspiel eine wichtige Voraussetzung. | © Mike Ehrmann/Getty Images

Wenn Sie weit schlagen wollen, müssen Sie im vor allem im Oberkörper flexibel und beweglich sein. Martina Eberl zeigt Ihnen im Video, wie Sie Ihre Muskulatur optimal dehnen.

Natürlich ist Fitnesstraining auch wichtig für das Golfspiel. Ein gesunder und starker Körper ist die Basis für die Leistungsfähigkeit auf einer Runde. Allerdings ist längst nicht nur das Krafttraining ausschlaggebend dafür, wie viel Power Sie am Abschlag generieren können. Mindestens genauso wichtig ist die Dehnbarkeit Ihrer Muskulatur. „Ich beobachte immer wieder, dass viele meiner Schüler ins Fitnessstudio rennen oder zum Trainer, um ihre Muskulatur aufzubauen. Sie bekommen dann zwar etwas mehr Stabilität, merken aber trotzdem, dass sich Bewegungsabläufe und Spannungsaufbau nicht so sehr entwickeln, wie sie es sich wünschen“, erzählt die ehemalige Tourspielerin Martina Eberl in einem Video zum Stretching, das Sie auf Ihrem YouTube-Kanal veröffentlicht hat. Der Hintergrund ist einfach: Neben dem Kraftaufbau ist die Beweglichkeit wichtig für einen optimalen Schwung – beide Faktoren hängt direkt miteinander zusammen. Für einen schnelleren Schwung, der in der Regel mit mehr Weite belohnt wird, ist nicht die Power in den Armen die wichtigste Voraussetzung, sondern die Fähigkeit, den Oberkörper weit genug rotieren zu können. „Die Schulterblätter müssen dafür elastisch sein“, erklärt Eberl. 

So werden Sie beweglicher

Wie man seine Beweglichkeit verbessern kann? Das zeigt Eberl, die von 2002 bis 2012 als Proette überwiegend auf der europäischen Damentour unterwegs war und seit 2011 ihre eigene Golfakademie betreibt, im Video, das wir Ihnen unten eingebettet haben. Sie beginnt ihre Einheit mit einer klassischen Übung, um die Dehnbarkeit in den Schultern und im Rücken zu verbessern. Was Sie dafür benötigen? Nicht mehr als eine Wand – die hat definitiv jeder von Ihnen zu Hause. Wie Sie diese nutzen können, um Ihre Fähigkeit zur Oberkörperdrehung Schritt für Schritt zu verbessern, zeigt Ihnen Eberl unten im Video. 

Wie Sie Ihren Rumpf dehnen

Neben der Schultermuskulatur ist insbesondere die Rumpfmuskulatur beim Golfspiel gefordert. „Sie gibt uns Kraft, soll uns aber auch stabilisieren“, erklärt Eberl – und legt Ihnen dafür eine Übung mit einem sogenannten Mobility Stick ans Herz. Der erinnert ein wenig an das Arbeitsgerät eines Stabhochspringers. In vielen gut und modern ausgestatteten Fitnessstudios stehen diese für das funktionale Training zur Verfügung. Eberl demonstriert damit verschiedene Übungen, die die Dehnung der Rumpfmuskulatur unterstützen. Sie zeigt aber auch, wie der gleiche Effekt auch ohne Mobility Stick erzielt werden kann. 

Entspannung für den unteren Rücken

Ein wichtiger Hinweis für sämtliche Übungen: Erlauben Sie sich, eine gewisse Spannung beim Dehnen zu spüren. „Es darf auch ein bisschen wehtun“, sagt Eberl und ergänzt: „Dehnen ist für viele Leute unangenehm, deswegen machen sie es nicht. Aber es gehört zum Training dazu – genauso wie das Krafttraining.“ Denn klar ist: Die Folgen von mangelnder Beweglichkeit können schwerwiegend sein und zum Beispiel Bandscheibenvorfälle begünstigen. Um einer solchen Diagnose vorzubeugen, zeigt Eberl ebenfalls, wie Sie Ihre unteren Rückenstrecker, die bei vielen Menschen verhärtet sind, durch ein sogenanntes aktives Dehnen elastischer und belastbarer machen können.

Fest steht: Die Weite Ihrer Schläge und damit auch der Erfolg Ihres Golfspiels sind auch eine Frage der nötigen Flexibilität. Klicken Sie sich also am besten direkt unten ins Video, schauen Sie sich die Übungen an, die Eberl Ihnen zeigt – und dann: nachmachen!  

 

Richtig dehnen – die Übungen im Video