Masters

Major-Ranking: Player sieht Masters auf Rang vier


28. März 2023 , Daniel Dillenburg


Gewann beim Masters 1978 sein letztes von insgesamt neun Majors: Gary Player.
Gewann beim Masters 1978 sein letztes von insgesamt neun Majors: Gary Player. | © Ben Jared/PGA TOUR via Getty Images

Der dreimalige Masters-Champion, Gary Player, sieht das Turnier in Augusta nicht auf einer Stufe mit den drei übrigen Major-Events und begründet dies mit einer recht simplen Messgröße.

Eine Woche vor Beginn der 87. Ausgabe des Masters sorgte Gary Player mit einem persönlichen Major-Ranking für Aufsehen. Der dreimalige Masters-Champion reiht nämlich sowohl die Open Championship als auch die US Open und PGA Championship vor dem ersten Herrenmajor des Jahres ein. Dieses Ranking stellte der 87-Jährige in einem Gespräch mit dem Daily Mail auf, als er nach den vier größten Turnieren der Welt gefragt wurde. Geht es nach Player, der insgesamt neun Majors gewann, ist die Open Championship das prestigeträchtigste Event von allen: „Ganz abgesehen vom Masters ist die Open das mit Abstand größte Turnier der Welt.“

Die Open als das größte Turnier zu sehen, ist keine exklusive Meinung. Das Masters bei diesem Vergleich aber als Schlusslicht einzuordnen, ist zumindest diskutabel. Sowohl die meisten Spieler als auch Fans dürften hier dem südafrikanischen Hall of Famer widersprechen. Zum einen gilt das Masters als das Major, das am schwierigsten zu gewinnen ist, was allein darauf zurückzuführen ist, dass es sich hierbei um ein limitiertes Einladungsevent handelt, in das man nur sehr schwer hineinkommt. Zum anderen ist es das Major, das als einziges immer am selben Ort stattfindet. Und dieser Ort ist ein Platz, den wahrscheinlich jeder Golfer auf der Welt gerne einmal spielen würde: Augusta National.

Nichts kommt ohne Zeit an die Spitze

Nicht zuletzt überstrahlen die Einschaltquoten beim Masters regelmäßig die Zahlen bei den anderen drei Majors. Auch von Zuschauerseite scheint dieses Major also das größte Interesse zu generieren. Doch Player, seit 2012 „Honorary Starter“ beim Masters, wählte bei seinem Ranking einen anderen Ansatz. „Ich bewerte die Open auf eins, die US Open auf zwei, die PGA auf drei und Augusta auf vier. Vier wunderbare Turniere. Es [das Masters, Anm. d. Red.] ist das jüngste der Majors. Die anderen sind traditions- und geschichtsträchtig und [das Masters] hat noch Nachholbedarf. Nichts kommt ohne Zeit an die Spitze.“

So jung ist das Masters aber gar nicht. Die erste Ausgabe fand am 22. März 1934 statt und damit ist es immerhin ein Jahr älter als Player selbst. Zum Vergleich: Die Open Championship wurde erstmals 1860 ausgetragen, die US Open 1985 und die PGA Championship 1916. Alterstechnisch hinkt das Masters seinen drei Geschwistern also für immer hinterher. Und damit wird man, zumindest nach Players Messgröße, vermutlich niemals unter die Top-Drei-Majors vorrücken können. Millionen von Golffans dürften dies anders sehen, wenn sie vom 6. bis 9. April wieder mehrere Stunden vor ihren Bildschirmen verbringen und dabei die bekannte Masters-Musik mitsummen.