Reise

Die Insel der Golfgötter – vier Top-Adressen auf Zypern


11. März 2023 , Thomas Fischbacher


Top-Aussicht: Aphrodite Hills
Top-Aussicht: Aphrodite Hills | © Andrew Redington/Getty Images

Traumhafte Strände, historische Stätten und sensationelle Golfplätze in nächster Nähe – Zypern und vor allem die Region um Paphos locken zahlreiche Golftouristen auf die Insel der Götter.

Zypern hat eine Fülle an Sehenswürdigkeiten und Highlights zu bieten: Atemberaubende Landschaften, historische Stätten, malerische Dörfer – und nicht zuletzt die berühmte Meze mit Halloumi, Tsatsiki und Co. 

Eines der landschaftlichen Highlights ist der Aphrodite-Felsen im westlichen Teil der politisch geteilten Insel. Es wird gesagt, dass Aphrodite, die griechische Göttin der Liebe und Schönheit, aus dem Meer in der Nähe dieses Felsens geboren wurde. Von der spektakulären Felsformation sind einige der bekanntesten Golfplätze der Insel der Götter im östlichen Mittelmeer in nur wenigen Autominuten zu erreichen. Denn auch für Golfgötter hat Zypern, das auch in den Wintermonaten wettertechnisch noch absolut golfkompatibel ist, einiges zu bieten. 

Vor allem in der Region um Paphos Im Westen entstanden in den vergangenen 20 Jahren einige Traumplätze. Wir stellen vier Top-Adressen vor, die nicht weiter als eine halbe Autostunde voneinander entfernt sind. 

Aphrodite Hills


Im 5-Sterne-Hotel Aphrodite Hills mit seinen 290 Zimmern und dem zur Anlage gehörenden Aphrodite Hills Golf Club haben sich auch die Spieler der DP World Tour bereits ausgetobt. Zuletzt triumphierte dort der Engländer Callum Shinkwin bei der Cyprus Open 2020. Der von Cabell Robinson entworfene Kurs schlängelt sich durch die mediterrane Landschaft und bietet teilweise sensationelle Ausblicke auf das Mittelmeer. Eine große Schlucht sorgt für eine Trennlinie, die entlang dieser verlaufenden Bahnen (3 und 7) gehören zu den spektakulärsten, die die Insel zu bieten hat. 

  • Die Lage: etwa 20 Minuten Fahrt aus Paphos 
  • Designer: Cabell Robinson
  • Greenfees: ab 95 Euro
  • Schwierigkeit: moderat-schwierig

Elea Golf Club


2010 und damit acht Jahre später als Aphrodite Hills eröffnete der Elea Golf Club nah an der westlichen Küstenstadt Paphos. Nick Faldo durfte sich an diesem attraktiven Stück Land austoben – und verdiente sich wegen seiner Vorliebe für ausgiebige Bebunkerung den Spitznamen "Mister Sandman". Nur zwei Kilometer vom Meer entfernt entstand ein Platz, der sich wunderbar in die mediterrane Landschaft einfügt. Vom Clubhaus bietet sich ein fabelhafter Blick auf die Anlage. Eines der schwierigsten Löcher erwartet die Besucher spät auf der Runde. Das lange Par 4 der 17 ("Bobby Jones") mit seinem schmalen und hängenden Fairway sowie den tiefen Bunkern hat es spielerisch in sich. Vor allem beim Annäherungsschlag, der carry über eine großzügige Fläche Gestrüpp fliegen muss.  

  • Die Lage: etwa 15 Minuten Fahrt aus Paphos  
  • Designer: Sir Nick Faldo
  • Greenfees: ab 93 Euro
  • Schwierigkeit: moderat-schwierig

Secret Valley


Als der Platz von Secret Valley in den späten 90er Jahren entstand, gab es auf Zypern noch nicht den großen Ansturm der Golftouristen. Während der Zyprer Iacovos Iacovou für das ursprüngliche Layout verantwortlich ist, verwandelte 2013 ein Design-Team um Golflegende Tony Jacklin den Kurs in einen absoluten Top-Platz, der sich idyllisch durch ein schmales Tal zieht und am Halfway House fast das Meer erreicht. An einigen Stellen bietet sich ein traumhafter Blick auf das Meer und die Umgebung. Ein weiteres Plus: Die 18 Bahnen von Secret Valley sind deutlich weniger verbaut als beispielsweise die des benachbarten Aphrodite Hills. 

  • Die Lage: etwa 20 Minuten Fahrt aus Paphos 
  • Designer: Iacovos Iacovou (Tony Jacklin)
  • Greenfees: ab 75 Euro
  • Schwierigkeit: moderat

Minthis Golf Club

 

Wer sich auf den Weg nach Minthis machen möchte, der muss kurz vor Paphos in Richtung Gebirge abbiegen. Dort befindet sich in etwa 600 Metern über dem Meeresspiegel ein Platz, der bereits 1994 von Donald Steel entworfen wurde. Spätestens nach der Restaurierung durch Mackenzie und Ebert (unter anderem verantwortlich für Turnberry und Royal Portrush) ist der frühere Tsada Golf Club wieder die kurze Fahrt in die Berge wert. Der Abschlag von Bahn zehn mit seinem Weitblick bis auf den Olymp gehört zu den spektakulärsten der Insel. Vor allem auf den hinteren Neun steigt der Unterhaltungsfaktor dieses Golfplatzes mit seinen herausfordernden Grüns enorm. Von Vorteil: Im Sommer ist es hier etwas kühler als auf anderen Plätzen.

 

  • Die Lage: etwa 20 Minuten Fahrt aus Paphos
  • Designer: Donald Steel
  • Greenfees: ab 85 Euro
  • Schwierigkeit: moderat 

Und sonst?

Zypern hat neben den attraktiven Golfplätzen vieles mehr zu bieten. Folgende Hotspots sind nur ein kleiner Ausschnitt der zahlreichen Sehenswürdigkeiten auf der Insel der Götter:

Paphos ist eine moderne Hafenstadt im Südwesten, von der die oben genannten Golfplätze bequem zu erreichen sind. Die Stadt ist bekannt für seine römischen Ruinen und archäologischen Stätten, darunter das Haus des Dionysos und das antike Theater.
 


Das Troodos-Gebirge ist ein beliebtes Wandergebiet im Herzen von Zypern und bekannt für seine malerischen Dörfer, Wasserfälle und Kirchen mit byzantinischen Fresken. Dort liegt auch der Olymp, Zyperns höchster Berg, auf 1.952 Metern. In diesem Gebirge trifft man unter anderem auf alte Steineichen, Mandelbäume und den letzten freilebenden Zypern-Mufflons. 

Der Aphrodite-Felsen ist ein natürlicher Felsen, der der Legende nach der Geburtsort der Göttin Aphrodite war. Er liegt an der Küste im Südwesten von Zypern direkt neben den Plätzen von Aphrodite Hills und Secret Valley. Ein Besuch ist vor allem bei Sonnenuntergang zu empfehlen. 
 


Kap Greco ist eine malerische Landzunge im Südosten von Zypern und bekannt für das kristallklares Gewässer, Höhlen und Felsenformationen. Am östlichsten Punkt Zyperns befand sich einst das Hochleistungs-Mittelwellen-Relais von Trans World Radio.

Nikosia ist die Hauptstadt von Zypern und bekannt für seine historische Altstadt, die von einer mittelalterlichen Stadtmauer umgeben ist. Die Geschichte reicht bis in die Antike zurück. Sie ist die einzige geteilte Hauptstadt in Europa. Seit dem Zypernkonflikt 1974 gibt es einen nördlichen Teil unter türkischer Kontrolle und einen südlichen unter griechischer Kontrolle. Eine Pufferzone, die von UN-Truppen bewacht wird, trennt die beiden Gebiete. Der Übegang zwischen dem Nord- und Südteil ist für Touristen problemlos möglich. 

Wetter und Flüge

Das Klima auf Zypern ist mediterran, mit milden bis warmen Temperaturen und viel Sonnenschein das ganze Jahr über. Im Frühling steigen die Temperaturen allmählich an und erreichen im April und Mai bis zu 25 Grad Celsius. Es regnet gelegentlich und die Nächte können noch kühl sein.

Im Sommer geht es bei sehr wenig Niederschlag bisweilen über die 40-Grad-Marke. Die Temperaturen im Herbst bleiben warm und angenehm, mit durchschnittlichen Höchsttemperaturen von etwa 28 Grad im September und etwa 22 Grad im November. Der Winter auf Zypern ist mild und feucht, mit durchschnittlichen Höchsttemperaturen von etwa 16 Grad im Januar und Februar. Die Nächte können kühl sein, Frost und Schnee sind aber selten.

Das Flugangebot nach Larnaka beziehungsweise Paphos (die beiden Städte liegen nur etwa zwei Autostunden voneinander entfernt) ist reichlich. Lufthansa, Eurowings oder Ryan Air steuern die beiden Städte beispielsweise direkt unter anderem aus München, Köln, Hamburg oder Frankfurt an.