Zum Geburtstag

Bobby Jones: Der Master


16. März 2023 , Felix Grewe


Legende seines Sports: Robert Tyre
Legende seines Sports: Robert Tyre "Bobby" Jones. | © Augusta National/Getty Images

Am 17. März jährt sich der Geburtstag von Golflegende Bobby Jones zum 121. Mal. Erinnerungen an den Erfinder des Masters, der bis heute auch für große Worte bekannt ist.

Woran denken Sie, wenn Sie den Namen Bobby Jones hören? Wahrscheinlich ans Masters. Kein Wunder, Robert Tyre Jones jr., so hieß Bobby Jones mit vollem Namen, gilt nun mal als Erfinder des weltbeerühmten Turniers in Augusta. Die Kurzform der Geschichte geht so: Jones träumte damals, zu Beginn der 1930er-Jahre, von einem perfekten Platz. In seinen Augen gab es den noch nicht. Dann bot sich ihm die einmalige Chance, diesen Kurs selbst zu kreieren: Eine ehemalige Gärtnerei in Augusta stand zum Verkauf und gemeinsam mit Clifford Roberts, einem reichen Börsenmakler, erwarb Jones das Gelände. Sie engagierten Alister MacKenzie, einen angesehenen Golfplatzarchitekten, und entwarfen den heute legendären Platz, auf dem alljährlich das Masters stattfindet. 1933 wurde Augusta National eröffnet und die Macher organisierten zum ersten Mal ein Einladungsturnier – das ist das Masters bis heute. 

Jones und die mentalen Aspekte des Spiels

Es gibt aber gewiss auch nicht wenige Menschen, denen markige und durchaus tiefgründige Sätze in den Ohren klingen, wenn sie von Jones hören oder lesen. Denn er, der zweifelsohne eine Legende seines Sports ist und bis heute als einer der größten Golfer der Geschichte gilt, war stets bekannt für Weisheiten und Wahrheiten – insbesondere in Bezug auf die mentalen Aspekte des Golfspiels.

Seine wohl bekannteste Aussage geht so: „Ein Hauptproblem des durchschnittlichen Spielers besteht darin, dass er völlig falsch versteht, was mit Konzentration gemeint ist. Er denkt vielleicht, dass er sich stark konzentriert, während er sich nur Gedanken macht.“ In der heutigen Zeit, in der die Gedankenwelt des Menschen bereits viel weiter erforscht ist und Übungen sich die Bedeutung des Mentaltrainings zunehmend schneller verbreitet, eine nachvollziehbare Feststellung. Zu Zeiten von Jones‘ aktiver Karriere aber waren Erkenntnisse wie diese noch lange nicht so fundiert und massentauglich. So stellte Jones auch fest: „Den besten Schwung hat man, wenn man am wenigsten nachdenkt.“ Was übersetzt bedeutet: Ruhe im Kopf ist die Voraussetzung für Bestleistungen – bei welcher Tätigkeit auch immer. 

 

Für viele ist er der größte Golfer der Geschichte: Robert Tyre
Für viele ist er der größte Golfer der Geschichte: Robert Tyre "Bobby" Jones jr. | © Julian P Graham/Underwood Archives/Getty Images


Frühes Karriereende

Für Jones, der 1930 mit der US Open, der Open Championship und den beiden großen Amateur-Events (das Masters gab es noch nicht, s.o.) alle vier Majors in einem Jahr gewann, war Golf bei weitem nicht nur Freude. Er war gerade einmal 28 Jahre, da beendete er bereits seine Karriere. Die psychischen Belastungen des Wettkampfs waren ihm zu groß. Er stellte damals fest: „Golf spielt man auf einem winzigen Platz – dem Platz zwischen den Ohren.“ Wie treffend! 

Am 17 März 2023 jährt sich Jones‘ Geburtstag zum 121. Mal. Als Erfinder des Masters bleibt er für immer in Erinnerung. Und als reflektierter Mensch, der einmal zu Protokoll gab: „Aus einem Sieg habe ich noch nie etwas gelernt...“