DP World Tour

Paul und Knappe bei Olesen-Show auf dem Podium


19. Februar 2023 , Thomas Kirmaier


Top-Leistung in Thailand: Yannik Paul und Alexander Knappe beenden das Turnier der DP World Tour auf den Plätzen zwei und drei. © Thananuwat Srirasant/Getty Images
Top-Leistung in Thailand: Yannik Paul und Alexander Knappe beenden das Turnier der DP World Tour auf den Plätzen zwei und drei. © Thananuwat Srirasant/Getty Images

Bärenstarker Auftritt des deutschen Top-Duos in Bangkok: Yannik Paul (-20) und Alex Knappe (-18) beenden die Thailand Classic auf den Plätzen zwei und drei. Ein Däne ist am Finaltag nicht zu schlagen, ein anderer Däne feiert ein Hole-in-One.

Thorbjørn Olesen war einfach zu stark beim Showdown der Thailand Classic im beschaulichen Amata Spring Country Club im thailändischen Chon Buri. Der 33-jährige Däne war mit zwei Schlägen Vorsprung auf seine Verfolger auf den letzten Durchgang gestartet und setzte an einem sonnig-warmen Sonntag bei etwa 34 Grad mit zwei Birdies zum Auftakt gleich ein Ausrufezeichen. Es war klar: Olesen, der auf der Tour zuletzt das Betfred British Masters im Mai 2022 gewonnen hatte, ist der Mann, den es zu schlagen gilt.

Aber der Däne zeigte sich extrem cool, wehrte die Attacken seiner Kontrahenten eiskalt ab, schrieb eine 66 auf die Karte und blieb wie am Vortag bogeyfrei. „Es fühlte sich einfach richtig gut an heute. Ich war sehr stabil, hatte immer die Kontrolle und richtig Spaß da draußen“, so Olesen mit Tränen in den Augen beim Sieger-Interview. Mit seinem insgesamt siebten Sieg auf der DP World Tour schickt er seine Visitenkarte Richtung Europa-Captain Luke Donald und ist ein heißer Anwärter auf den Ryder Cup in Rom. 2018 war er bereits in Paris am Start gewesen und hatte seinen Einzel-Gegner Jordan Spieth mit einem 5&4-Kantersieg nach Hause geschickt.


Über ein hervorragendes Ergebnis dürfen sich bei der Thailand Classic zwei Deutsche freuen: Mallorca-Champion Yannik Paul unterschrieb im Endspurt eine 68 (-4) und wird beim Event in Asien alleiniger Zweiter mit einem Birdie zum Abschluss auf Bahn 18. Ein sensationalles Comeback legte Alex Knappe hin: Nach einem Bogey-Doppel-Bogey-Stretch zum Ende der Front Nine lief der 33-Jährige zu Beginn der zweiten Halbserie richtig heiß, schrieb sechs Birdies in Folge und legte mit dem siebten Schlaggewinn auf der 18 die Kirsche auf die Torte. Knappe benötigte 29 Schläge auf den Back Nine, kam mit einer 67 (-5) über den Strich und teilt im Endklassement Rang drei mit dem Niederländer Joost Luiten (beide -18).

Knappe war happy über seine Top-Ten-Platzierung: „Ich war das ganze Turnier über in den Top Ten und dann ein Bogey am 8. und noch schlimmer das folgende Doppel-Bogey am 9. Loch. Plötzlich war ich für die Runde zwei über Par und fiel weit zurück. Da erinnerte ich mich an die zweite Runde in Singapur, wahrscheinlich meine bisher mental stärkste, in der ich mich in einer ähnlichen Situation befand und dann im entscheidenden Moment mit einem Birdie am 18. den Cut schaffte. Was dann heute kam, ist für mich jetzt auch schwer zu beschreiben: sechs Birdies in Folge und eine 29 auf den Back Nine. Ich bin einfach nur glücklich.“

Und auch Paul war sehr zufrieden mit seiner Performance: „Das war eine tolle Woche. Da mir der Saisonstart ja nicht so sehr gelungen war, habe ich mich hier wieder mehr auf mich und auf das konzentriert, was mich im letzten Jahr stark gemacht hat. Der zweite Platz kam jetzt zur richtigen Zeit, hat mir Selbstvertrauen gegeben und mich wieder in die Spur gebracht.“ Paul und Knappe machen mit ihren Podiumsplätzen bei der Thailand Classic im Gesamtranking Race to Dubai jeweils einen Riesensatz nach vorn: Paul verbessert sich um 133 Plätze auf Rang 23, Knappe klettert um 76 Plätze auf Position 43. Die Platzierungen der restlichen Deutschen im Endklassement der Thailand Classic: Marcel Siem T17 (-12), Marcel Schneider T28 (-10), Nick Bachem T51 (-6), Freddy Schott 74. (+7). Hurly Long war am Cut gescheitert.

> > > Endergebnis

Es war der Tag der Dänen, die sich nicht nur den Turniersieg holten, sondern auch den Schlag des Tages abfeuerten: Oliver Hundebøll lochte am Finaltag auf Bahn 13 (192 Meter, Par 3) direkt vom Tee weg ein und erhielt für sein Hole-in-One einen BMW iX xDrive40. Die Tour bleibt in Asien und macht in Neu Delhi Station, wo in der kommenden Woche die Hero Indian Open (23. bis 26. Februar) mit sechs deutschen Teilnehmern steigen wird.