Tigers Tampons für Thomas

Stephan Jäger startet mit einer starken 68 (-3) ins Genesis Invitational in Kalifornien. Die Schlagzeilen macht aber Tiger Woods – weniger wegen seines Comebacks, sondern mehr wegen einer Packung Tampons.

Alle wollen ihn sehen. Also bietet er ihnen auch was. Wenn Tiger Woods Golf spielt, strömen die Massen entlang der Fairways und Grüns. Beim Genesis Invitational im Riviera Country Club von Los Angeles ist der Superstar nicht nur Gastgeber, sondern auch Showman und Comebacker, denn nach einem halben Jahr Verletzungspause spielt der 47-Jährige erstmals wieder ein Turnier der PGA Tour.

Sportlich scheint es ganz und gar nicht schlecht bestellt zu sein um den 15-fachen Major-Sieger. Woods ist alles andere als eingerostet, beendete Runde eins in Kalifornien mit drei Birdies in Serie und donnerte seine Drives teilweise weiter als Rory McIlroy und Spielpartner Justin Thomas. Und genau da beginnt die Show, denn: Als Woods auf Bahn neun einen längeren Drive als der knapp 20 Jahre jüngere Thomas abfeuerte, bewegten sich beide vom Tee weg Richtung Fairway, und siehe da: Woods steckte Thomas klammheimlich etwas in die Hand. Getty-Fotograf Cliff Hawkins fing die ominöse Szene und das Corpus Delicti ein, das von der einen in die andere Hand wanderte: ein Päckchen Tampons. Gut, eine Lady hatte Thomas nicht, aber der Kollege Woods nahm ihn mit dieser Aktion mächtig aufs Korn.

Der Moment der Tampon-Übergabe: Tiger Woods und Justin Thomas sind beim Genesis Invitational in Kalifornien gemeinsam unterwegs. | © Cliff Hawkins/Getty Images

Beide Kontrahenten nahmen es mit Humor, umarmten sich, lachten und hatten Spaß auf der Runde. Muss auch sein. Man ist zwar Gegner, aber Woods bewies, dass er sein Comeback eher lockerer angehen möchte. Für Woods wurde es am Ende eine 69 (-2), für Thomas eine 68 (-3) und für McIlroy eine 67 (-4). Alle drei liegen nach Durchgang eins in den Top 30, der wegen des riesigen Teilnehmerfeldes (129) vorzeitig wegen Dunkelheit abgebrochen werden musste. In Führung liegen die beiden US-Amerikaner Max Homa und Keith Mitchell, die jeweils mit einer 64 (-7) ins Clubhaus kamen.

Aussichtsreich im Rennen liegt mit Stephan Jäger auch der einzige Deutsche im Feld. Der gebürtige Münchner unterschrieb wie Thomas eine 68 (-3), teilt Rang 14 und hat gute Chancen, bei der Tiger-Show in Kalifornien ins Wochenende einzuziehen und dort dann hoffentlich keinen Tampon zu kassieren.

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