Putten

Fünf Grundlagen für gerade Putts


19. Januar 2023 , Felix Grewe


Präzise Putts sind ein wichtiger Schlüssel zu einem guten Score.
Präzise Putts sind ein wichtiger Schlüssel zu einem guten Score. | © Andy Lyons/Getty Images

Für einen guten Score müssen Sie konstant, präzise und gerade putten können. Marcus Bruns erklärt Ihnen fünf Tipps, mit denen Sie Ihr Spiel auf dem Grün verbessern.

Es gibt einen einfachen Grund, warum der Putt der wichtigste Schlag auf der Runde ist: Sie spielen ihn (bis auf ganz wenige Ausnahmen) auf jeder Bahn. Anders also als den Drive, den Sie zum Beispiel auf kurzen Par 3-Löchern nicht benötigen, oder Chip und Pitch, die auch nicht immer notwendig sind. Das bedeutet: Wenn Sie Spiel auf dem Grün verbessern, wird Ihr Score davon erheblich profitieren. Marcus Bruns, PGA Golf Professional, erklärt in einem Video auf dem Portal golfstun.de die fünf wichtigsten Voraussetzungen für konstante und gerade Putts. Sind Sie bereit? Los geht’s! 

1) Griff 

„Der wichtigste Faktor“, sagt Bruns. Im Video erklärt er kurz die Unterschiede der Griffform, die beim Putter anders ist als etwa beim Eisen, nämlich in der Regel vorne abgeflacht und an den Seiten rund. Bruns empfiehlt zunächst den Standardgriff, den er ebenfalls gut verständlich erklärt und zeigt. Wichtig beim Putten: ein stabiles Handgelenk und feste Unterarme. Sie begünstigen einen mittigen Treffpunkt, der für gerade Putts entscheidend ist. Neben dem klassischen Griff (linke Hand oben, rechte Hand unten), zeigt Bruns auch die sogenannte Cross-handed-Variante – dabei greift die linke Hand den Schläger unten. Vorteil: Vor allem bei kurzen Putts sorgt der nun lange linke Arm dafür, dass sich die Schlagfläche gerade und auf einer idealen Schwungbahn bewegt. Probieren Sie’s doch mal aus... 

 

Links unten, rechts oben: Nelly Korda greift den Putter anders als gewöhnlich – und hat damit Erfolg.
Links unten, rechts oben: Nelly Korda greift den Putter anders als gewöhnlich – und hat damit Erfolg. | © Dylan Buell/Getty Images


2) Ansprechposition

Sie beeinflusst die Schwungbahn und damit den Treffpunkt, der möglichst mittig sein sollte. Tipp fürs Training: Arbeiten Sie mit zwei Bällen. Der eine liegt auf dem Übungsgrün. Dann stellen Sie sich so zum Ball, dass Sie glauben, Ihr linkes Auge befinde sich direkt über dem Ball – das ist die ideale Position. Zur Überprüfung nehmen Sie nun den zweiten Ball, halten diesen vor Ihr linkes Auge und lassen ihn fallen. Trifft er den Ball auf dem Boden, war Ihre Position korrekt.

Bruns empfiehlt zudem einen schulterbreiten Stand, dadurch entsteht eine stabile Position. Ihre Hände befinden sich unterhalb des Kinns, so hängen die Arme locker nach unten. Die Knie können Sie leicht beugen. Zwei weitere Tipps für die Überprüfung der richtigen Ansprechposition zeigt Bruns unten im Video – dafür brauchen Sie einen kleinen Spiegel oder eine CD...

3) Ausrichtung und Ziel

Für die Ausrichtung vor dem Schlag rät Bruns: „Die Füße, Hüften und Schultern sollten sich nach Möglichkeit in einer Linie befinden. Häufig sehe ich Spieler, die zu weit nach links putten, weil sich ihre rechte Schulter zu weit vor der linken befindet.“ In diesem Fall verläuft die Schwungbahn des Schlägers eher von außen nach innen, gerade Putts werden schwierig. Bruns schlägt eine Partnerübung vor: Die andere Person steht hinter Ihnen und kontrolliert Ihre Ausrichtung der Schultern. „Das Zielen ist für die meisten Golfer der schwerste Punkt beim Putten“, sagt Bruns. Er malt deshalb als Hilfsmittel mit einer Schablone einen dicken Strich auf den Ball. Vor dem Putt markieren Sie den Ball, nehmen ihn kurz auf, säubern ihn und legen ihn dann so hin, dass der Strich in die Richtung zeigt, in die Sie putten möchten. 

4) Körperspannung und Schwungbahn

Ebenfalls eine grundlegende Voraussetzung für gerade Putts. Ohne die nötige Körperspannung rotieren viele Golfer zu stark mit dem Putter, dadurch wird die Schwungbahn beeinflusst. Wichtig: Rumpfspannung und stabile Kopfposition. Um herauszufinden, ob Körperspannung und Schwungbahn passen, empfiehlt Bruns eine Übung, für die Sie einen Ball, ein Tee und einen Stick oder einen Schläger benötigen. Er erklärt sie ebenfalls unten im Video. 

5) Richtung 

„Der erste Meter beim Putten ist der wichtigste“, behauptet Bruns. Er schlägt folgenden Drill vor: Sie brauchen dafür einen Ball, zwei Tees und eine Münze. Das erste Tee stecken Sie in den Boden, den Ball legen Sie ein paar Zentimeter daneben. Etwa einen Meter vor dem Ball platzieren Sie die Münze. Das Ziel: Putten Sie den Ball über die Münze und treffen Sie diese möglichst. Im Idealfall kommt Ihr Ball ungefähr auf Höhe des zweiten Tees, das Sie vorher ebenfalls in den Boden gesteckt haben, zur Ruhe. Sie entscheiden also selbst, welche Puttdistanz Sie üben wollen... 

 

Die Tipps von Bruns im Video