Tour-Update

Gavins positiv schockiert, Schneider in Top 20


5. Februar 2023 , Daniel Dillenburg


Machte es auf der 18 nochmal spannend: Daniel Gavins.
Machte es auf der 18 nochmal spannend: Daniel Gavins. | © Warren Little/Getty Images

Trotz zwei Wasserbälle auf der 18 gewinnt Daniel Gavins die Ras al Khaimah Championship dank eines Monster-Putts zum Doppel-Bogey. Marcel Schneider überzeugt mit der Tagesbestleistung. Das Tour-Update:

DP World Tour: Ras al Khaimah Championship

Al Hamra GC, VAE, 2. bis 5. Februar

Dramatischer hätte das Finale der Ras al Khaimah Championship nicht enden können. Der Engländer Daniel Gavins ging mit zwei Schlägen Vorsprung auf die 18. Bahn. Das abschließende Par 5 des Al Hamra GC gehört zu den leichteren Löchern des Platzes und auch Gavins hatte hier an allen drei Tagen zuvor Birdie gespielt. Doch mit dem Titel zum Greifen nah kamen plötzlich die Nerven ins Spiel. Gavins haute seinen Abschlag ins Wasserhindernis auf der rechten Seite des Fairways. Mit seinem zweiten Versuch lag er dann trocken auf der Spielbahn. Doch Gavins slicte ein zweites Mal seinen Ball rechts raus und landete erneut im Nassen. In der Zwischenzeit spielte sein Verfolger Alexander Björk aus Schweden ein Bogey auf der 18. Somit hatte der 31-jährige Gavins einen Putt zum Doppel-Bogey und damit zum Sieg.


Satte acht Meter lagen zwischen Gavins und seinem zweiten DP-World-Tour-Erfolg. Doch der Gewinner des ISPS Handa World Invitational 2021 behielt im entscheidenden Moment die Nerven und lochte den Monster-Putt zur Sieben. „Es war ein schwieriges Loch, durch das man irgendwie durchkommen musste“, sagte Gavins, der mit Rückenproblemen in die Woche gegangen war und immer wieder Probleme vom Abschlag hatte. „Ich habe zwei ins Wasser gehauen und dachte, ‚das ist eine Möglichkeit, das Turnier zu beenden‘. […] Ich dachte, ich loche den Putt zum Playoff ein. Als ich den Putt lochte und zum hinteren Teil des Grüns ging und sah, dass ich tatsächlich noch gewinnen würde, war das ein großer Schock.“ Schockiert, aber primär erleichtert nahm Gavins nach diesem dramatischen Finale den Titel entgegen und freute sich über eine Verbesserung im DP World Tour Ranking. Von Platz 102 ging es vor auf Rang sieben.


Die geteilt beste Runde des Finaltages spielte Marcel Schneider. Der 32-Jährige beendete die Ras al Khaimah Championship mit einer 65 (-7) und verbesserte sich auf den geteilten 19. Rang. Schneider blieb am Sonntag bogeyfrei und notierte sieben Birdies. Für den dreimaligen Challenge-Tour-Sieger war es die erste Top-20-Platzierung seit seinem geteilten achten Rang beim Portugal Masters Ende Oktober. Belohnt wurde die starke Leistung mit einem Preisscheck in Höhe von knapp 22.000 Euro.

Freddy Schott beendete die Woche mit einer 74 (+2) und kam als geteilter 69. ins Ziel.

Nick Bachem, Nicolai von Dellingshausen, Maximilian Kieffer, Yannik Paul, Alexander Knappe und Hurly Long qualifizierten sich nicht für die Wochenendrunden.

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Challenge Tour: Bain’s Whisky Cape Town Open

Royal Cape Golf Club, Südafrika, 2. bis 5. Februar

Nach drei richtig starken Runden im Royal Cape Golf Club ließ Velten Meyer am Finaltag etwas Federn. Der 28-Jährige lag nach fünf gespielten Löchern drei unter Par und spielte um den Titel mit, verlor anschließend jedoch sein Mojo. Meyer kassierte im weiteren Verlauf der Finalrunde fünf Bogeys sowie ein Doppel-Bogey und wurde somit auf dem Leaderboard bis auf den geteilten 36. Rang durchgereicht. Vor der Finalrunde lag der Challenge-Tour-Sieger noch auf dem geteilten sechsten Rang. Trotz des etwas enttäuschenden Endes beim Saisonauftakt kann Meyer eine Menge Positives in die kommenden Wochen des Südafrika-Swings nehmen.

Maximilian Schmitt und Marc Hammer scheiterten am Cut der Cape Town Open.


Die erste Nummer eins der Road to Mallorca Rankings heißt Benjamin Follett-Smith. Der 28-Jährige aus Zimbabwe gewann das Event in Kapstadt zum zweiten Mal in seiner Karriere nach 2019. „Diese Veranstaltung war schon immer etwas Besonderes für mich“, sagte er nach einer 70 (-2) zum Abschluss. „Kapstadt ist einer der besten Orte in Südafrika und ich komme gerne hierher zurück. Ich habe so gute Erinnerungen an 2019 und ich fühle mich bei Royal Cape immer wohl.“ Geteilte Zweite wurden Jaco van Zyl (Südafrika) und Ugo Coussaud (Frankreich).

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