DP World Tour

Das macht Lust auf Ryder Cup


13. Januar 2023 , Daniel Dillenburg


Gut gelaunt trotz verlorenem Match: Shane Lowry und Tommy Fleetwood.
Gut gelaunt trotz verlorenem Match: Shane Lowry und Tommy Fleetwood. | © Andrew Redington/Getty Images

In Abu Dhabi findet der erste Hero Cup statt und der erste Tag gibt einem gewisse Ryder-Cup-Vibes. Kontinental-Europa führt und unsere Vorfreude steigt.

Auch wenn die große Rivalität und Brisanz nicht vergleichbar waren, kamen am ersten Tag des Hero Cup in Abu Dhabi leichte Ryder-Cup-Gefühle auf. Spieler klatschen sich untereinander ab, Fäuste werden geballt und an den Grüns stehen Thomas Bjørn, Paul McGinley und Co. mit Knopf im Ohr. Diese Teamwettbewerbe haben ihren ganz eigenen Charme und bieten einfach eine schöne Abwechslung zum Zählspiel-Alltag auf den Profitouren.

Der Hero Cup wurde für 2023 ins Leben gerufen, um Team Europa besser auf den Ryder Cup vorzubereiten. Auf Initiative von Kapitän Luke Donald belebte man die bis 2013 ausgetragene Seve Trophy wieder, die nun unter neuem Namen im Abu Dhabi Golf Club stattfindet. Mehr als ein Jahrzehnt lang war hier die Abu Dhabi HSBC Championship zu Hause, ehe man 2022 nach Yas Links umzog. Von Freitag bis Sonntag messen sich unter den imposanten Flügeln des Falken-Clubhauses einige Ryder-Cup-Kandidaten gegen- und miteinander.


Alle zehn Teilnehmer der jeweiligen Teams waren am ersten Tag im Einsatz und kämpften in fünf Vierball-Bestball-Partien um die ersten Punkte. Über weite Strecken war das Duell Kontinental-Europa gegen Großbritannien & Irland ausgeglichen. Auf den Back Nine schlug das Pendel aber immer mehr in Richtung Kontinental-Europa, angeführt vom „Playing Captain“ Francesco Molinari, der zusammen mit Nicolai Höjgaard sein Match gegen Ewen Ferguson und Richard Mansell teilte. Geteilte Punkte gab es auch beim Match Victor Perez/Guido Migliozzi gegen Callum Shinkwin/Matt Wallace.

Den höchsten Sieg feierte das irisch-schottische Duo Seamus Power/Robert MacIntyre, die Sepp Straka und Adrian Meronk souverän mit 4&3 bezwangen. Die beiden vollen Punkte für Kontinental-Europa holten Thomas Pieters/Alex Noren und Thomas Detry/Antoine Rozner, die ihre Matches jeweils auf der 18 entschieden. Nach dem ersten Tag führt Kontinental-Europa also hauchdünn mit 3:2.


Am zweiten Tag finden gleich zwei Sessions statt, ehe am Sonntag zehn Einzel über den Gesamtsieg entscheiden. Und alles unter der analytischen Beobachtung vom Engländer Donald, der aus dieser Woche einige Erkenntnisse über seine möglichen Captain’s Picks ziehen kann. Der Geist des Ryder Cup schwebt dieser Tage über dem Abu Dhabi Golf Club und dies sorgt für Vorfreude auf das große Highlight Ende September in Rom. Dann auch mit der nötigen Brisanz.