Kurzes Spiel

Quirmbach-Tipp 3: Besser chippen mit der Kegeltechnik


22. November 2022 , Felix Grewe


Einfache Technik für den Chip: Stefan Quirmbach zeigt, wie's geht.
Einfache Technik für den Chip: Stefan Quirmbach zeigt, wie's geht. | © Stefan von Stengel

Der Chip wird in seiner Bedeutung oft unterschätzt. Master Professional Stefan Quirmbach zeigt im Video eine Technik, die Sie unbedingt beherrschen sollten, damit Sie Sicherheit ins kurze Spiel bringen.

Haben Sie manchmal auch dieses unbehagliche Gefühl, wenn Ihr Ball ein paar Meter nur noch vom Grün entfernt liegt? Bis hier hat alles bestens geklappt – nun bloß nicht das sicher geglaubte Par im kurzen Spiel verlieren. Bevor Sie mit möglichst einem und maximal zwei Putts gleich alles klarmachen, müssen Sie den Ball mit einem Chip aufs Grün befördern. Und da kommt Master Professional Stefan Quirmbach ins Spiel. Der verrät in seiner exklusiven Golf.de-Videoserie, mit welcher Technik der so einfach aussehende Schlag, der uns Golfer doch manchmal vor größere Herausforderungen als erwartet stellt, problemlos gelingt. 

Ein häufiger Denkfehler

„Der Chip ist einer der wichtigsten und gleichzeitig missverstandenen Schläge beim Golf“, sagt Quirmbach. „Die meisten denken, der Chip wäre ein flacher Annäherungsschlag – das ist falsch. Das Chippen ist in erster Linie eine Schlagtechnik, bei der der Ball nach dem Aufspringen ausrollt, man gibt dem Ball also keinen besonderen Spin hinzu“, erklärt der ehemalige Präsident der PGA of Germany. 

Ausrollen ist das passende Stichwort: Die Strecke, die der Ball übers Grün laufen soll, ist wichtig für die Wahl des passenden Schlägers. Quirmbach rät zu drei unterschiedlichen Varianten, die Sie für einen Chip je nach Situation in Erwägung ziehen sollten: Eisen 8, Pitching Wedge und Sandwedge.

Schwung wie beim Kegeln

„Die Bewegung beim Chip ähnelt dem Schwung beim Kegeln“, erklärt Quirmbach. „Der Arm pendelt nach hinten, gleichzeitig geht das Körpergewicht nach vorn.“ Der Fünf-Sterne-Professional der PGA of Europe macht’s im Video vor: Er wählt zunächst ein Pitching Wedge, greift den Schläger klassisch, während der Ball in der Ansprechposition leicht links von der Mitte liegt und das Körpergewicht gleichmäßig auf beide Beine verteilt ist. Das linke Bein versetzt er ein wenig nach hinten. „Das hat den Vorteil, dass ich bereits in dieser Phase eine leicht geöffnete Hüfte habe, die ich im Treffpunkt benötige. Das Ausholen wird dadurch automatisch etwas steiler“, sagt Quirmbach. Wie das aussieht? Klicken Sie sich gleich unten ins Video! 

Quirmbachs Tipp fürs Training

Ein Trainingstipp des Experten: Führen Sie die Chip-Bewegung nur mit einem Arm durch, sowohl mit dem linken als auch dem rechten. „Achten Sie darauf, dass zu jedem Zeitpunkt der Schwungbewegung das Pendeln identisch ist“, rät Quirmbach, der seit 2004 im Hardenberg GolfResort seine eigene Golfschule betreibt. Er zeigt den gleichen Schlag auch mit dem Sandwedge und verdeutlicht: Der Umfang der Bewegung wird etwas größer, die Technik jedoch verändert sich nicht. 

Beim Chippen geht’s also längst nicht immer darum, flach zu spielen und den Ball weit ausrollen zu lassen. „Es ist abhängig von der Lage des Balls, von der Situation auf dem Grün“, erklärt Quirmbach. „Wenn man lernt, die gleichmäßige Chip-Technik mit den drei verschiedenen Schlägern auszuführen, deckt man ein komplettes Grün sicher ab.“ 

Schauen Sie Tipps des Experten hier im Video.