Presidents Cup

Nach Auftakt: Deutliche Führung für Team USA


22. September 2022 , Marcel Czack


Hatten allen Grund, zu lachen: Jordan Spieth (links) und Justin Thomas gewannen ihre Partie gegen Sungjae Im und Corey Conners.
Hatten allen Grund, zu lachen: Jordan Spieth (links) und Justin Thomas gewannen ihre Partie gegen Sungjae Im und Corey Conners. | © Warren Little/Getty Images

Am ersten von vier Spieltagen im Quail Hollow Club werden die US-Amerikaner ihrer Favoritenrolle gerecht. Nach fünf klassischen Vierern liegen die Internationals mit 1:4 zurück.

Es kam nicht wirklich überraschend. Die Zusammenstellung der Teams beim diesjährigen Presidents Cup ließ vielmehr eine einseitige Angelegenheit vermuten. Nach Tag 1 und fünf im Format des Klassischen Vierers (Foursomes) verteilten Punkten sieht es danach aus, dass sich die verbreitete Erwartungshaltung bestätigt.

 

Das Team von Kapitän Trevor Immelman (Südafrika) schickte seine beiden routiniertesten Führungsspieler als erstes auf die Runde: Adam Scott (Australien) und Hideki Matsuyama (Japan) sollten das Tempo für Team International vorgeben. Doch die US-Mannschaft um Captain Davis Love III konterte mit ihrem vielleicht stärksten Vierer überhaupt, bestehend aus den guten Freunden Xander Schauffele und Patrick Cantlay. Nach nur sieben gespielten Löchern lagen die Amerikaner vier auf. Zu diesem Zeitpunkt führten auch die Teamkollegen von Schauffele und Cantlay in den vier weiteren Matches; Team USA lag mithin 5:0 in Führung. Scott und Matsuyama kamen nicht mehr in die Spur, machten Bogeys auf den Bahnen 11, 12 und 13 und kassierten mit 6&5 eine veritable Klatsche. Das US-Team machte vor allem auf den Grüns eine bessere Figur als seine Gegner. Nach neun Löchern führten die USA in jedem einzelnen Spiel.

Im Laufe des Tages wurde es in den anderen vier Spielen immer enger. Keine US-Paarung konnte sich absetzen. Sungjae Im (Südkorea) und Corey Conners (Kanada) hielten sich wacker gegen Justin Thomas und Jordan Spieth und kamen von 3 down zurück auf 1 down. Tom Kim und K.H. Lee (beide Südkorea) kämpften sich in ihrem Match gegen Cameron Young und Colin Morikawa von zwei Down auf all square zurück. Als Sam Burns und Scottie Scheffler auf der 15 ein Doppelbogey spielten, ergriffen die Internationals Si Woo Kim (Südkorea) und Cam Davis (Australien) die Initiative und legten mit Birdies auf der 16 und 17 nach. Endlich war auch eine schwarz-gelbe Flagge auf dem Leaderboard zu sehen. Taylor Pendrith (Kanada) und Mito Pereira (Chile) schafften mit einem Birdie an der 13 ebenfalls den Ausgleich gegen Tony Finau und Max Homa. Plötzlich hätte das, was lange nach einem 5:0-Start ausgesehen hatte, kippen können. Tat es aber nicht. Zwar brachten Davis und Kim ihre Führung gegen Burns und Scheffler nach Hause. Doch blieb dies der einzige Punkt für die Internationals.

 

Trevor Immelman zeigte sich am Abend dennoch weiterhin hoch motiviert: „Wir werden weiter kämpfen. Das ist unser Ding. Das ist die Art von Mentalität, die dieses Team hat", sagte er. Bisher wurden erst fünf von insgesamt 30 Punkten verteilt, es kann also tatsächlich noch viel passieren. „Ich ermutige meine Spieler dazu, frei zu spielen. Niemand hier erwartet, dass wir gewinnen. Doch wir müssen diesen Glauben tief in uns tragen. Geht da raus und kämpft. Wir haben es mit der vielleicht stärksten amerikanischen Mannschaft zu tun, die es auf dem Papier je gab. Also tun wir, was wir tun. Wir wenden unser System an. Wir bereiten uns vor und spielen so hart, wie wir können“, so Immelman.

Am Freitag stehen erneut fünf Vierer-Matches an, die allerdings im Vierball-Bestball-Modus (Fourballs) gespielt werden. Damit das Wochenende in Quail Hollow noch spannend wird, müssen die Internationals den Spieß in der zweiten Runde umdrehen und Punkte sammeln. Los geht es um 17.35 Uhr deutscher Zeit mit dem Match zwischen Adam Scott und Cam Davis gegen Jordan Spieth und Justin Thomas.

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