The Open 2022

Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen McIlroy und Hovland


16. Juli 2022 , Marcel Czack


Sie spielten am Moving Day zusammen und werden auch am Finaltag gemeinsam auf die Runde gehen: Rory McIlroy und Viktor Hovland.
Sie spielten am Moving Day zusammen und werden auch am Finaltag gemeinsam auf die Runde gehen: Rory McIlroy und Viktor Hovland. | © Richard Heathcote (R&A) via Getty Images

Die Stars positionieren sich in St. Andrews für den Finaltag. Nach einem fantastischen Moving Day auf dem Old Course liegen Rory McIlroy und Viktor Hovland gleichauf an der Spitze.

Auch ohne die Anwesenheit von Tiger Woods, der am Freitag den Cut verpasste und unter Tränen seinen sehr wahrscheinlichen Abschied vom Old Course durchleben musste, war der Samstag der 150. Open Championship von purer Dramatik geprägt. 

Als der letzte Putt des sogenannten Moving Days fiel, war der nach 36-Löchern Führende Cameron Smith von der Spitze des Leaderboards gefallen. Zwei Spieler hatten ihn in der dritten Runde mit starken Leistungen überholt: Die Nummer 2 der Welt Rory McIlroy aus Nordirland und der Norweger Viktor Hovland.

McIlroy und Hovland lieferten sich am Samstag ein Kopf-an-Kopf-Rennen, spielten beide eine Vielzahl von Birdies und schlossen die Runde jeweils mit sechs unter Par ab. Das brillante Duell wird am Sonntag eine Zugabe erhalten. Nachdem die beiden Golfstars dank McIlroys Bogey am Road Hole (Loch 17) gleichgezogen hatten, machten sie am 18. Loch kurzen Prozess, spielten jeweils ein Birdie zur 66 und teilen sich nun mit 15 unter die Führung. Für Hovland, der noch nie eine Top-10-Platzierung bei einem Major erreicht hat, ist dies seine beste Platzierung nach 54 Löchern, während McIlroy seinen ersten Major-Titel seit der PGA Championship 2014 in Valhalla gewinnen will.

Hovland, der mit drei Schlägen Rückstand auf den Führenden Cameron Smith in die Schlussrunde ging, legte einen fulminanten Start hin und übernahm mit vier Birdies auf den ersten sechs Löchern die alleinige Führung. McIlroy brauchte etwas länger, um in Schwung zu kommen, eröffnete seinen Birdie-Run erst am fünften Loch, bevor er nach der Halbzeit so richtig in Fahrt kam. Ein Birdie am neunten Loch brachte den Nordiren auf drei Schläge unter Par, bevor er am zehnten Loch mit einem magischen Moment zu seinem Spielpartner an der Spitze des Leaderboards aufschloss. Nachdem McIlroy mit seinem Abschlag den Bunker gefunden hatte, lochte er kurzerhand aus 30 Metern ein und versetzte die Zuschauer in Ekstase.

Auf die Frage, warum er glaubt, dass es jetzt an der Zeit ist, seine achtjährige Durststrecke bei den Majors zu beenden, sagte McIlroy: „Ich bin jetzt ein besserer Spieler als damals. Ich bin jetzt ein besserer Spieler als noch vor zwölf Monaten. Ich habe viel Vertrauen in mich selbst. Ich habe es schon einmal geschafft, ich weiß, dass ich es wieder schaffen kann.“

Highlights vom Moving Day

 

Die Camerons mit Problemen an Tag 3

Cameron Smith (Australien) und Cameron Young (USA), die hinter den Führenden ins Ziel kamen, mussten sich mit enttäuschenden Pars auf der 18 begnügen und werden in der morgigen Startreihenfolge die Plätze mit Hovland und McIlroy tauschen. Mit zwölf unter Par haben Smith und Young in der vorletzten Gruppe zumindest noch eine Chance auf den Sieg. Smith strauchelte auf der gesamten Samstagsrunde und musste am Ende eine enttäuschende 73 unterschreiben, die ihn auf 12 unter Par und damit vier Schläge hinter den beiden Führenden fielen ließ. Cameron Young, der den Tag als alleiniger Zweiter begonnen hatte, schoss eine 71 und zog mit Smith gleich. Der Amerikaner kam mit einem Birdie am 14. Loch auf -14, erlaubte sich an der 16 aber einen schmerzhaften Vier-Putt zum Doppel-Bogey.

Mit Chancen auf den Titel Champion Golfer of the Year gehen auch der Weltranglistenerste Scottie Scheffler, Si Woo Kim (beide -11) sowie Dustin Johnson (-10) in den Sonntag. 

Los geht es für die letzte Spielergruppe um 15.50 Uhr deutscher Zeit.

 

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