Masters

Trotz beeindruckender Statistik: Langer nicht im Wochenende


9. April 2022 , Daniel Dillenburg


Präzise, aber nicht lang genug: Bernhard Langer.
Präzise, aber nicht lang genug: Bernhard Langer. | © David Cannon/Getty Images

Bernhard Langer kann seine eindrucksvolle Präzision vom Abschlag nicht in genügend Birdies ummünzen und verpasst den Cut beim 86. Masters.

Als würde der 6.867 Meter lange Platz im Augusta National Golf Club einen 64-Jährigen nicht ohnehin schon vor eine große Herausforderung stellen, weichten anhaltende Regenschauer im Vorfeld des Masters den Kurs spürbar auf. Bernhard Langers Mission, erneut Geschichte zu schreiben bei dem Major, das er zwei Mal in seiner Karriere gewinnen konnte, erhöhte sich um einen weiteren Schwierigkeitsgrad. Selbst wenn dem Deutschen, der als ältester Spieler in Augusta an den Start ging, zwei solide Schläge mit seinen Hölzern gelangen, waren manche Par-4-Löcher unerreichbar.

„Auf Wettbewerbsebene ist das Erreichen des Cuts wahrscheinlich das Hauptziel“, erklärte Langer vor seiner 39. Teilnahme am Masters. Der Längennachteil auf die Kollegen war aber enorm. Langer schlug seine Drives an den ersten beiden Tagen im Durchschnitt 229 Meter weit. Im Vergleich: Ein Rory McIlroy kam auf durchschnittlich knapp 300 Meter. Und so stand für Langer auf vielen Löchern von Beginn an der Kampf ums Par im Vordergrund. Am Freitag verlor er diesen Kampf vier Mal, ohne ein Birdie zu notieren, und so kam er mit der zweiten 76 (+4) in Folge ins Clubhaus.

27 von 28 Fairways getroffen

Sein Hauptziel erreichte Langer mit einem Gesamtergebnis von acht über Par nicht. Und somit bleibt auch sein Altersrekord aus 2020, als er im Alter von 63 Jahren als ältester Spieler in der Geschichte des Masters den Cut überstand, zunächst einmal bestehen. Doch ganz ohne beindruckende Zahlen verabschiedete sich der Hall of Famer am Ende dann doch nicht: Langer verpasste insgesamt nur ein einziges Fairway. 27 von 28 Malen traf er das Kurzgemähte vom Tee. Einmal blieb sein Ball 30 Zentimeter neben dem Fairway liegen.

Im Rahmen seiner Möglichkeiten machte der sechsmalige Charles-Schwab-Cup-Champion im langen Spiel also vieles richtig. Die fehlenden Meter konnte aber dann selbst Langer mit seiner jahrzehntelangen Erfahrung nicht gänzlich wettmachen. Dafür schob er auch zu viele Putts neben das Loch. Eines ist jedoch auch klar: 2023 wird Langer aller Voraussicht nach wieder dabei sein und sich einen Plan zurechtlegen, um diesen für ihn so langen Platz zu bezwingen. Auch wenn dies mit 65 nicht unbedingt leichter werden dürfte.

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