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‚Wir machen die Party‘: Ein Treffen der Kapitäne


29. Juli 2023 , Daniel Dillenburg


Sprechen über ihre jeweilige Kapitänsrolle: Suzann Pettersen und Luke Donald.
Sprechen über ihre jeweilige Kapitänsrolle: Suzann Pettersen und Luke Donald.

Im Video-Fundstück der Woche präsentieren wir stets neue oder auch alte sehenswerte Videos aus der Welt des Golfsports. In dieser Woche in der Hauptrolle: Europas Captains.

In diesem Jahr erwartet uns eine besondere Konstellation: Denn mit dem Solheim Cup und dem Ryder Cup finden beide prestigeträchtigen Kontinentalvergleiche in aufeinanderfolgenden Wochen statt. Das europäische Damenteam trifft vom 22. bis 24. September in Finca Cortesin auf die US-Amerikanerinnen und nur fünf Tage später sind die Herren in Rom an der Reihe. Die Vorfreude steigt und mit ihr die Anspannung bei den jeweiligen Kapitänen. Die Norwegerin Suzann Pettersen will mit ihrem Team den dritten Sieg beim Solheim Cup in Folge holen, während sich der Engländer Luke Donald mit seinen Herren für die haushohe Niederlage in Whistling Straits revanchieren möchte.

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In der jüngsten Ausgabe des LET Golf Podcast waren gleich beide Captains an Bord. In dem gut 45-minütigen Talk wurden viele Themen behandelt. Beide Kapitäne sprachen unter anderem über ihre größten Momente beim jeweiligen Wettbewerb. Donald nannte dabei den Ryder Cup 2012 in Medinah, seiner letzten Teilnahme als Spieler, als Martin Kaymer mit seinem Putt das Wunder perfekt machte. Auch Pettersen erinnerte sich an den unvergesslichen Moment: „Ich habe das Ende am Flughafen verfolgt und in dem Moment, als der Ball Kaymers Putter verließ, brach die Verbindung ab. Ich wusste also nicht, ob er reinging.“

Clarke und Reid als größte Stimmungsmacher

Es wurde auch über die Feiereien im Anschluss an die Woche gesprochen. Pettersen und Donald waren sich hier einig, als sie beide sagten: „Die Europäer machen die Party. Die Amerikaner kommen danach meistens zu uns.“ Pettersen nannte Mel Reid als größte Partymaus. Donald erwähnte hier Darren Clarke, der gerne 48 Stunden am Stück feierte. Auch in Sachen Favoritenrolle herrschte Einigkeit. Sowohl beim Solheim Cup als auch beim Ryder Cup geht Team Europa als Underdog in die Woche. Das habe die Chancen aber in der Vergangenheit nicht geschadet, so Donald, der in den vergangenen Monaten viel mit ehemaligen Kapitänen sprach, um sich Ratschläge zu holen. „Meistens haben sie gesagt, man soll seinem Gefühl folgen.“

Doch Donald und sein Captains-Team, die viel über ihre WhatsApp-Gruppe kommunizieren, ziehen auch viele Statistiken heran. Hier haben sie mit Edoardo Molinari einen absoluten Experten in ihren Reihen. Pettersen wolle bei ihren vier Captain’s Picks – Donald hat sechs – vor allem auf die Form der jeweiligen Kandidatinnen schauen. Bei ihrem Führungsstil setzen beide auf Authentizität. „Wenn ich nur halb so viel Energie ins Team bringen kann wie „Beanie“ [Catriona Matthew, Anm. d. Red.] wäre das schon gut“, so Pettersen über den Führungsstil der zweimaligen Kapitänin aus Schottland, unter der sie 2019 ihren letzten Solheim Cup spielte. „Der Captain bringt seine eigene Note rein. Am Ende geht es um die Kommunikation.“ Gleichzeitig wolle man nicht zu sehr auf die Spielerinnen beziehungsweise Spieler einwirken, merkte Donald an: „Golf ist immer noch ein Individualsport. Es geht in erster Linie um die Unterstützung.“

Zum Ende verraten Donald und Pettersen dann, wen sie sich aus dem Kader des jeweils anderen wünschen würden. Unsere Vorfreude auf die beiden größten Golfwochen in diesem Jahr ist mit diesem Talk jedenfalls weiter gestiegen.

 

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