Womens Open

Cowan beendet Major in den Top Ten


13. August 2023 , Marcel Czack


Olivia Cowan (27) erzielt bei der AIG Women’s Open mit dem geteilten neunten Platz das bisher beste Major-Ergebnis.
Olivia Cowan (27) erzielt bei der AIG Women’s Open mit dem geteilten neunten Platz das bisher beste Major-Ergebnis. | © Andrew Redington/Getty Images

Olivia Cowan wird bei der AIG Women’s Open in Walton Heath geteilte Neunte. Für die Spielerin des Elite Team Germany ist es ihr bisher bestes Ergebnis bei einem Major. Lilia Vu aus den USA dominiert die Finalrunde und siegt vor Lokalmatadorin Charley Hull.

Olivia Cowan sparte sich ihr bestes Ergebnis der Woche für den Finaltag auf. Die 27-jährige Deutsche absolvierte das letzte Major des Jahres bei herausfordernden Bedingungen mit großer Konstanz. Nach zwei Par-Runden zu Beginn ließ sie am Samstag eine 71 (-1) folgen, die sie auf Rang 17 vor der Schlussrunde brachte. Den Finaltag konnte die Spielerin des Elite Team Germany für einen weiteren Sprung auf dem Leaderboard nutzen. Besser als Cowans 70 (-2) waren am Schlusstag der AIG Women’s Open nur acht Spielerinnen. Und es wäre noch mehr drin gewesen für Cowan, wäre sie nur besser mit Bahn 15 zurechtgekommen. Nach einem Triple-Bogey am Moving Day kassierte sie auf dem Par 4 am Sonntag einen doppelten Schlagverlust. Doch darauf beschränkten sich Cowan Ausreißer auch. Mit insgesamt 18 Birdies hat sie nur einen Schlaggewinn weniger als die neue Open-Siegerin auf dem Konto.


Für Cowan, die im Herbst 2022 mit dem Sieg bei der Women’s Indian Open ihren ersten Titel auf der Ladies European Tour feiern konnte, ist das Top-Ten-Resultat das bisher beste Ergebnis bei einem Major. Für den geteilten neunten Rang erhält sie 190.378 US-Dollar Preisgeld sowie wichtige Punkte in der Weltrangliste und der LET-Saisonwertung.

Vu marschiert souverän zum Sieg

Mit neun unter Par war Lilia Vu schlaggleich mit Charley Hull und mit einem Zähler Vorsprung auf Angel Yin (USA) und Hyo Joo Kim (Südkorea) von der Spitzenposition in die Finalrunde gestartet. Zu Drama und Nervenkitzel führte die Spannung versprechende Ausgangssituation allerdings nicht. Zu gut und souverän spielte Vu ihren Stiefel runter, zu mau fielen die Angriffe der Konkurrentinnen aus. Am Ende siegte Vu mit sechs Schlägen Vorsprung auf Hull und gewann in Walton Heath nach der Chevron Championship im April ihren zweiten Major-Titel. Die 25-jährige US-Amerikanerin brachte am Finaltag sechs Birdies bei nur einem Bogey auf die Karte und war damit auch Tagesbeste.

„Ich kann meinem Team und meiner Familie nicht genug dafür danken, dass sie wirklich an mich geglaubt haben", sagte Vu. „Die letzten Monate waren wirklich hart, aber irgendwie haben sie an mich geglaubt und mir geholfen, diesen Sieg hier zu holen. Das war das beste Publikum, vor dem ich je in meinem Leben gespielt habe. An diesen Moment werde ich mich für den Rest meines Lebens erinnern. Sie waren so großartig; ich weiß, dass sie Charley angefeuert haben, aber sie haben auch für mich geklatscht, was unglaublich ist."

Die Engländerin Hull beendete den Finaltag in Walton Heath mit einer 73er-Runde (+1) und acht unter Par auf dem alleinigen zweiten Platz. Die dreimalige LET-Siegerin hatte zwei Bogeys auf den ersten Neun zu verschmerzen. Einen Moment der Hoffnung erlebte Hull nach einem zum Eagle eingelochten Bunkerschlag auf Loch 11. Doch ider Putter der fünfmaligen Solheim-Cup-Spielerin blieb an diesem Finaltag einfach zu kalt, um der stark aufspielenden Lilia Vu gefährlich zu werden.

„Lilia hat unglaublich gespielt, und ich habe das Gefühl, dass ich keine Chance hatte, um fair zu sein", sagte Hull. „Ich hatte das Gefühl, dass mir einfach nichts gelingen wollte und am Ende ging mir die Luft aus. Es ist ärgerlich, denn dies ist mein vierter zweiter Platz in diesem Jahr und mein zweiter zweiter Platz bei einem Major.“

 

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