News

PGA Tour: Die neuen Pläne für 2024


1. Juni 2023 , Felix Grewe


Beim FedEx Cup auf der PGA TOUR geht's auch 2024 um viel Geld.
Beim FedEx Cup auf der PGA TOUR geht's auch 2024 um viel Geld. | © Sam Greenwood/Getty Images

Wie verändert sich die PGA Tour in der kommenden Saison? 90 Prozent der Planungen für das nächste Jahr sollen feststehen. Was bisher bekannt ist über die wichtigsten Turniere, Preisgelder und No-Cut-Regel.

Es ist schon lange kein Geheimnis mehr, dass sich die PGA Tour weiter verändern wird – auch im kommenden Jahr. Die horrenden Preisgelder und die kurzweiligen Formate von LIV Golf zwingen die Verantwortlichen dazu, die etablierte Tour attraktiver zu gestalten. Was bisher nicht bekannt war: Wie die neue PGA Tour funktionieren soll und wann die Pläne für die Saison 2024 feststehen werden. Zumindest einige (wenn auch noch längst nicht alle) Antworten auf die zentralen Fragen gibt es nun – geliefert von Andy Pazder, Turnierboss der PGA, und Vizepräsident Tyler Dennis. 

Fehlende Antworten bis Ende Juni

Die wichtigste Botschaft: Das Konstrukt für die neue Turnierlandschaft steht zu mehr als 90 Prozent fest. Die noch offenen Fragen sollen im Idealfall in den kommenden Wochen, voraussichtlich bis Ende Juni, geklärt werden. „Wir befinden uns seit einigen Monaten in einem Prozess, in dem wir mit jedem Titelsponsor und jeder gastgebenden Organisation sprechen. Die Dinge laufen wirklich gut", gab Dennis kürzlich in einer Pressekonferenz am Rande des Memorial Tournaments im Muirfield Village Golf Club zu Protokoll. Im Kern drehen sich die Veränderungen um die „Designated Events“, bei denen bereits in diesem Jahr mit rund 20 Millionen Dollar eine Menge mehr Preisgelder als früher ausgeschüttet werden und Gruppierungen sogenannter „Swing-Events“ dazwischen. 

Acht "Designated Events" 2024

Unklar ist noch der genaue Ablauf, klar scheint hingegen zu sein: Die „Designated Events“ dürften vor den FedEx Playoffs von neun auf acht pro Saison reduziert werden, die Teilnehmerfelder auf 70 bis 80 Spieler begrenzt. Bei diesen Turnieren könnte dann auf die Cut-Regelung verzichtet werden. Pazder: „Wir führen weitere Gespräche darüber. Einige Gastgeber der Designated Events würden gerne eine Kürzung bei ihrer Veranstaltung sehen. Einige der Turniere, die wir angekündigt haben, werden Veranstaltungen ohne Kürzungen. Aber wenn es Unterstützung für eine Änderung gibt, könnte es eine Kürzung bei einigen Events geben. (...) Es gibt eine breite Palette von Standpunkten, die man in Betracht ziehen muss.“ Klar ist: Bei der Players Championsship wird es weiterhin einen Cut geben.  

 

Einer der Macher der PGA Tour: Vizepräsident Tyler Dennis.
Einer der Macher der PGA Tour: Vizepräsident Tyler Dennis. | © Tracy Wilcox/PGA TOUR/Getty Image


Welche Turniere zu den Top-Events zählen werden

Neben dem Sentry Tournament of Champions und der Players Championship werden auch 2024 die drei Einladungsturniere (Memorial, Arnold Palmer Invitational, Genesis Invitational) sowie drei weitere, noch nicht bestätigte Events, in die Kategorie der Designated Events fallen – dazu möglicherweise die Travelers Championship, die Wells Fargo Championship sowie das AT&T Pebble Beach Pro Am. Die RBC Heritage und die WM Phoenix Open, die 2023 zu den hochdotierten Veranstaltungen zählten, könnten 2024 als "Swing-Events“ stattfinden. 

Preisgelder 2024

Die in diesem Jahr bei den Designated Events deutlich angehobenen Preisgelder werden voraussichtlich in der Saison 2024 nicht zurückgehen. Pazder: „Unser Plan ist es, sie bei 20 Millionen Dollar zu halten und zu erhöhen.“ Die Players Championship war in diesem Jahr mit 25 Millionen Dollar dotiert, das Sentry Tournament of Champions mit 15 Millionen Dollar. Die anderen Turniere der regulären Saison, einschließlich des Memorials, schütten 20 Millionen Dollar an die Spieler aus.

Der Zeitplan für die kommende Saison

Pazder über den Zeitplan der Tour 2024: „Wir wollen, dass er von Jahr zu Jahr konsistent ist, was bedeutet, dass es bestimmte Veranstaltungen gibt, die in Blöcken stattfinden. Das ist aus Sicht der Mitglieder wichtig. Aus der Sicht der Fans möchten wir jedoch, dass sie den Ablauf unseres Programms verstehen und verfolgen können, damit sie ungefähr wissen, wann die wichtigsten Veranstaltungen stattfinden. Wir glauben, dass dies das gesamte Programm aufwertet. Das ist unser Ziel.“ 

Geht es nach den Bossen der PGA Tour, herrscht Ende Juni endgültig Klarheit.