Social-Woche

Kim spät dran und Henseleits Karrierehoch


20. Februar 2024 , Daniel Dillenburg


Ein gestresster Tom Kim auf dem Weg zum Abschlag und eine bestens aufgelegte Esther Henseleit auf dem Vormarsch in der Weltrangliste.
Ein gestresster Tom Kim auf dem Weg zum Abschlag und eine bestens aufgelegte Esther Henseleit auf dem Vormarsch in der Weltrangliste. | © Instagram / Flickr

Tour-Champion Tom Kim verpasst beinahe seine Startzeit zur Finalrunde beim Genesis Invitational und Esther Henseleit steht nach ihrem zweiten Rang in Saudi-Arabien so gut in der Weltrangliste da wie noch nie. Die Social-Woche:

Auch wenn ihr die letzten fünf Löcher in der Finalrunde ein besseres Abschneiden beim Saudi Ladies International verwehrten, war Elite-Team-Team-Germany-Spielerin Olivia Cowan begeistert von der Woche im Riyadh Golf Club.


Apropos begeistert: Dies konnte man auch von Cowans Kollegin, Esther Henseleit, sein. Die mehrmalige LET-Siegerin hätte ihrer Trophäensammlung beinahe einen weiteren Titel hinzugefügt. Am Ende musste sich Henseleit nur der Siegerin Patty Tavatanakit aus Thailand geschlagen geben. Rang zwei bei ihrem LET-Saisondebüt – stimmt zuversichtlich!


Nicht nur ihr Management war stolz auf die 25-Jährige. Auch ihr Caddie und Verlobter Reece Phillips beglückwünschte Henseleit zum zweiten Platz in Saudi-Arabien. Best of the rest!


Verlobter? Ja, richtig. Phillips machte Henseleit nämlich kurz vor Weihnachten einen Antrag und daher trägt Henseleit seit knapp zwei Monaten einen Ring am Finger. Für sie war es eine erfreuliche Überraschung. Mit diesem Schwung kann es doch in ein erfolgreiches Golfjahr 2024 gehen.


Und Henseleit hat ein großes Ziel in diesem Jahr und dieses lautet Solheim Cup. Wenn sie weiter so spielt wie in der vergangenen Woche, darf sie sich berechtigte Hoffnungen auf einen Platz im europäischen Team machen. Aber der Weg dorthin ist noch ein weiter.


Der zweite Platz hatte zudem ein neues Karrierehoch zur Folge. Esther Henseleit kletterte auf Rang 76 im Rolex Ranking, der offiziellen Weltrangliste bei den Damen. Glückwunsch!


Eine solide Woche war es auch für National-Team-Germany-Spielerin Aline Krauter, die das Saudi Ladies International auf dem geteilten 29. Rang beendete.


Vom 30. Mai bis zum 1. Juni 2024 findet die 20. German International Amateur Championship - Boys & Girls im Golf Club Hardenberg statt. Seit einigen Tagen ist eine Anmeldung für das internationale Jugendturnier möglich >>>


National-Team-Germany-Spieler Nicolai von Dellingshausen spielte in Südafrika ein Turnier der Challenge Tour und beendete dieses unter den Top 40. „Einige schöne Birdies, aber natürlich auch einige Fehler. Viele positive Dinge und Lehren, die ich für die kommenden Turniere mitnehmen kann.“ Nächster Halt: Kenia.


Auch Verena Gimmy spielte im Fancourt Golf Estate beim parallel stattfindenden Event der Sunshine Ladies Tour und erzielte ein starkes Top-Ten-Ergebnis.


Noch etwas weiter vorne landete Helen Tamy Kreuzer. Bei ihr sprang ein starker geteilter fünfter Rang heraus. Auch sie wird die kommenden Wochen häufiger auf der Sunshine Ladies Tour abschlagen.


Bei der Herren-Veranstaltung erreichte mit Anton Albers auch ein Deutscher die Top 20. Obwohl das Wetter nicht wie erwartet war: „Vielen Dank an alle, die dazu beigetragen haben, dass dies eine der bisher schönsten Wochen auf der Tour war.“


Die Nummer eins der Welt strauchelt weiter auf den Grüns. Vom Abschlag bis zum Grün ist er die Nummer eins, sobald es aber ums Putten geht, hat Scottie Scheffler massive Probleme – so auch beim Genesis Invitational.


Dieser Trickshot ging aber mal ordentlich schief. Tour-Sieger Min Woo Lee, der den Ball warf, zeigte sich leicht geschockt.


Es war eine sehr emotionale Woche für Will Zalatoris beim Genesis Invitational. Nach der Finalrunde am Sonntag verriet der US-Amerikaner, dass am Donnerstag ein Familienmitglied unerwartet verstarb. „So viele Emotionen. Ich habe die ganze Woche über mein Bestes gegeben, um den Sieg für sie zu holen. Es war etwas ganz Besonderes, dieses Ass am Tag danach zu machen. Das speziellste Ass, das ich je hatte. Ich vermisse dich und liebe dich für immer, Mädchen.“ Zalatoris wurde Zweiter.


Wie sehr ihn dieser Todesfall getroffen hat, zeigte das Interview nach der Finalrunde, in dem Zalatoris nur schwer Worte findet.


Der Gewinner des Genesis Invitational hieß Hideki Matsuyama. Der ehemalige Masters-Champion aus Japan überragte mit einer 62 (-9) im Finale.


Einer der ersten Gratulanten: Jordan Spieth, der zwei Tage vorher wegen der Abgabe einer falschen Scorekarte disqualifiziert wurde (mehr Infos hier >>>). Entsprechend gab der US-Amerikaner seinem Kollegen den Ratschlag, seine traumhafte Karte besser doppelt zu checken.


Nur allzu gerne hätte Matsuyama ein Foto mit dem Turnier-Host gemacht. Tiger Woods jedoch, der normalerweise die Trophäe beim Genesis Invitational überreicht, verfolgte das Geschehen krank im Bett.


Das war knapp! Der Südkoreaner Tom Kim wäre beinahe zu spät zu seiner Tee Time der Finalrunde des Genesis Invitational erschienen. Zunächst drohen Strafschläge, bei zu großer Verspätung sogar eine Disqualifikation. Deswegen wurde das Tempo angezogen.


Hall of Famerin Annika Sörenstam verbachte ihren Sonntag mit der Familie auf dem Wasser. Hier wurde gefangen, aber wieder freigelassen.


Der Kanadier Stephen Ames mausert sich immer mehr zu einem der besten Champions auf der Tour. Mit der Chubb Classic gewann er bereits seinen fünften Titel innerhalb der vergangenen 24 Starts.


Die Chubb Classic wurde übrigens wetterbedingt auf 36 Löcher verkürzt. Alex Cejka, der einzige Deutsche im Feld, zauberte diesen Schlag auf der 18 an die Fahne, um ein Eagle zu notieren und das Turnier auf dem geteilten dritten Rang zu beenden.


In dieser Woche schlagen die besten Senioren in Marokko ab. Dort gab es als Begrüßung landestypisch einen Dattelsnack. John Daly war weniger begeistert. Boo Weekley probierte die Süßigkeit.


Gut auf den Punkt gebracht und ein Phänomen, das man nie richtig versteht, aber so in den USA zu beobachten ist. Der schnelle Gang zum Ball im Rough und sich dann direkt über diesen stellen, um so nah wie möglich an der Action zu sein.


Golf, ein Sport der zweiten Chancen. So wie hier für Harris English, der ein sicheres Par notierte.


Noch ein Beispiel gefällig? Bitte schön. Dieses Mal Sam Burns aus dem Bunker.