DGL 2023

St. Leon-Rots Männer gewinnen zum ersten Mal ein Final Four


6. August 2023 , Thomas Kirmaier


Die Männer aus St. Leon-Rot gewinnen zum ersten Mal ein Final Four und sind Deutscher Mannschaftsmeister 2023. © Stefan Heigl
Die Männer aus St. Leon-Rot gewinnen zum ersten Mal ein Final Four und sind Deutscher Mannschaftsmeister 2023. © Stefan Heigl

Die Herren aus dem GC St. Leon-Rot sind neuer Deutscher Mannschaftsmeister 2023. Beim Final Four im GC Pfalz gewinnen die Wölfe das Endspiel der Süd-Teams gegen den GC Mannheim-Viernheim mit 8,5:3,5.

Neustadt an der Weinstraße – Aus den Boxen ertönte „We are the Champions“ von Queen. Die große Bühne war aber keine Konzerthalle, sondern der Teich der 16. Bahn im GC Pfalz, wo die neuen Deutschen Mannschaftsmeister ein Siegerbad nahmen. Die Männer aus dem GC St. Leon-Rot entschieden das Endspiel beim Final Four 2023 gegen den Südrivalen aus dem GC Mannheim-Viernheim mit 8,5:3,5 für sich. Da kann man schon mal schwimmen gehen, denn für Marco Schmuck und seine jungen Wölfe ist eine Art Traum in Erfüllung gegangen. Sie sind endlich Deutscher Meister - zum ersten Mal in der zehnjährigen Geschichte der Deutschen Golf Liga presented by All4Golf.

2022 hatte das mit Nationalspielern gespickte Ensemble aus St. Leon-Rot das Finale gegen Hamburg äußerst unglücklich im Stechen gegen Hamburg verloren. Der Stachel saß richtig tief. Aber Kämpfer kommen wieder, stehen nach Tiefschlägen auf und werden durch Rückschläge nur noch stärker. So ähnlich war's für Marco Schmuck. St. Leon-Rots Coach wollte diese Meisterschaft unbedingt. Dementsprechend motiviert waren seine Jungs zum Jubiläums-Final-Four gereist, das zum zweiten Mal in Folge im GC Pfalz ausgerichtet wurde. Diesmal klappte es mit Gold. Und zwar nicht nur für die Herren. Auch die SLR-Damen holten den Titel.

> > > Bilder vom Finale

„Wir haben es so oft versucht, aber nie haben wir uns belohnt. Aber heute haben wir uns belohnt. Das tut richtig gut. Das Geilste an diesem Tag ist, dass wir mit Marco Schmuck bei den Herren und Sebastian Buhl bei den Damen zwei Trainer haben, die sich seit Jahren extrem reinhängen, aber noch nie Deutscher Meister geworden sind. Dass sie jetzt gemeinsam den Titel holen, dafür können wir nur dankbar sein. Vielleicht mussten wir in den vergangenen Jahren so viel Drama ertragen, um das hier und heute wahr zu machen“, so SLR-Geschäftsführer Eicko Schulz-Hanßen, der am Finaltag mit Fahne auf dem Platz unterwegs war, um seine Teams zu unterstützen.

Wie man nach Niederlagen wieder aufsteht und zurückschlägt, das zeigte beim Showdown im GC Pfalz vor allem Constantin Unger. Im Vorjahr noch auf der Verliererseite, gewann Unger sein Einzel am Sonntag mit 6&4. Mission completed, zumal Unger vorher verkündete, den Kontrahenten aus Mannheim-Viernheim unbedingt in die Schranken weisen zu wollen. Aber das gesamte Herrenteam aus dem GC St. Leon-Rot, das die DGL-Saison im Süden ohnehin klar dominiert hatte, zeigte im Finish Leidenschaft, Nervenstärke und Teamgeist. Yannick Malik gewann sein Einzel ebenfalls sehr deutlich, sodass das Duell gegen die Seahawks vorzeitig beendet werden konnte.

Finaltag im GC Pfalz


„Ich bin überglücklich und wahnsinnig stolz auf meine Jungs. Wir haben in den vergangenen Jahren so hart gearbeitet und immer wieder Rückschläge wegstecken müssen. Diesmal stehen wir ganz oben, sind endlich belohnt worden und wollen diesen Sieg heute ausgiebig feiern“, so Coach Marco Schmuck kurz nach seinem Badespaß im Teich der 16. Kein Stechen, kein Drama, keine Chance für den GC Mannheim-Viernheim, der quasi in allerletzter Sekunde mit einem Triumph am letzten DGL-Spieltag erst auf den Final-Four-Zug aufgesprungen war. Und Mannheim hatte ja am Vortag die Story des Samstags geschrieben, als man in einem dramatischen Stechen gegen Berlin-Wannsee ins Endspiel einzog (hier geht's zum Artikel über das kleine Finale am Sonntag um Platz drei).

Florian Fritsch hätte sich natürlich Gold für seine Mannschaft gewünscht, aber der Gegner war im Endspiel einfach zu stark. Der Trainer des GC Mannheim-Viernheim gratulierte als einer der Ersten seinem Amtskollegen Marco Schmuck. „Das tut jetzt sicher sehr, sehr weh bei dem einen oder anderen in meinem Team, der heute die Chance hatte, zum ersten Mal Deutscher Meister zu werden, aber aus persönlicher Erfahrung kann ich sagen, dass im Anschluss noch viele schöne Dinge passieren können“, so Fritsch. Manchmal machen dich Niederlagen eben nur noch stärker.

Bei der Siegerehrung gab's dann noch eine gute und eine schlechte Nachricht, denn das Final Four war mit der zehnten Ausgabe zum letzten Mal zu Gast im GC Pfalz: Die Entscheidung um die Deutsche Mannschaftsmeisterschaft 2024 wird im GC München-Riedhof stattfinden. „Stimmung und Emotionen waren herausragend hier. Die Messlatte liegt hoch. Das ist ein einzigartiges Event in Deutschland. Wir freuen uns riesig aufs Final Four 2024“, so Kariem Baraka, Geschäftsführer des GC München-Riedhof und Präsident der PGA of Germany (mehr Infos dazu hier).

> > > Endergebnis Finale