The Open

Longs stressiger Geburtstag, Harmans Glanz und ein Ass auf der 17


21. Juli 2023 , Thomas Fischbacher


Cut geschafft: Hurly Long
Cut geschafft: Hurly Long | © golfsupport.nl/Richard Martin-Roberts

Brian Harman geht als Führender ins Wochenende der Open in Royal Liverpool. Hurly Long erlebt einen stressigen Geburtstag und ein Australier bringt die 17 zum Beben.

Das Erfolgsrezept diese Woche bei der Open in Royal Liverpool? Die Aufenthalte in den 82 Bunkern des Linksplatzes minimieren, stabil schwingen, gut putten und die sich bietenden Chancen nutzen. Brian Harman konnte diese Vorgaben bislang bestens umsetzen. Der Amerikaner musste nach zwei Runden erst einen Bunkerschlag ausführen und verließ alle 36 Grüns mit zwei oder weniger Putts. Der zweimalige PGA-Tour-Sieger führt das vierte und letzte Major-Turnier in diesem Jahr souverän an. 

Nach seinen Auftaktrunden von 67 und 65 Schlägen (-10) führt die Nummer 26 der Goflwelt die 151. Open in Merseyside nicht nur souverän mit fünf Schlägen Vorsprung auf Tommy Fleetwood an, sondern teilt mit insgesamt 132 Schlägen auch noch Hoylakes Scoring-Rekord von Tiger Woods und Rory McIlroy
 


McIlroy beeindruckt

"Ich bin sehr zufrieden damit, wie ich spiele", bilanzierte Harman. "Ich konzentriere mich jetzt darauf, mich auszuruhen und morgen wieder loszulegen. Ich hatte in den letzten Tagen einen heißen Putter, also versuche ich, ihn über das Wochenende zu nutzen. Wir haben noch 36 Löcher vor uns."

Rory McIlroy, der vergangene Woche bei der Scottish Open triumphiert hatte, geht neun Schläge hinter dem Führenden ins Wochenende. "Es war ein harter Tag", erklärte er. "Es war wirklich sehr, sehr schwierig. Zehn unter Par ist unglaublich beeindruckend. Wir werden sehen, was das Wochenende bringt. Aber ich bin eigentlich ganz zufrieden mit meinen zwei Tagen Arbeit." McIlroy brachte Runden von 71 und 70 Schlägen ins Clubhaus.

Long sicher im Wochenende

Sicher ins Wochenende hat es Hurly Long geschafft. Bei seinem Major-Debüt und an seinem 28. Geburtstag notierte der Heidelberger die zweite 72 in Folge. Bei +2 – unter anderem schlaggleich mit Jon Rahm und Tyrrell Hatton – geht es für den Debütanten aus dem vorderen Mittelfeld (T39) in die beiden Finalrunden. Dabei notierte Long auf den beiden schwierigen beiden Schlusslöchern jeweils einen Schlaggewinn. Sehr zur Freude seines Vaters Ted Long, der seinen Sohn begleitete.

"Das war eine stressige Runde, aber mit Birdie und Birdie aufzuhören, war wirklich sensationell", erklärte Long. "Meine Abschläge heute waren sehr gut, leider habe ich die Eisen nicht so solide getroffen. Das bestraft der Platz natürlich sofort."

Nach drei Bogeys in Folge auf den Bahnen sechs bis acht sah es zwischenzeitlich nicht mehr ganz so gut aus mit dem Sprung ins Preisgeld. "Schön, dass ich mich dann mit ein paar guten Up-and-Downs fangen konnte", so Long weiter. 

Siem mit sich zufrieden

"Richtig solides Golf, strategisch perfekt und leider aber nichts gelocht" – so das Fazit von Marcel Siem nach zwei Runden in Hoylake. Der Deutsche kam auf zwei Par-Runden und geht als bester Deutscher von Position 25. ins Wochenende. 

"Die Grüns sind leider richtig schwierig zu lesen und deshalb konnte ich mich leider nicht belohnen", kommentierte Siem. "Mit meinem Spiel bin ich sehr zufrieden und jetzt bin ich gespannt, was das Wochenende bringt. Das Spiel ist gut und ich bin froh, dass ich nach drei schwierigen Wochen wieder meinen Schwung gefunden habe."

Den Cut verpasst haben Tiger Christensen und Yannik Paul

Smyths Traumschlag

Den Schlag des Tages fabrizierte Travis Smyth. Der Australier verpasste nach 78 und 72 Schlägen zwar deutlich den Cut, verließ Royal Liverpool aber mit einer speziellen Erinnerung: einem Hole-in-One auf der berüchtigten 17. 
 



"Es war ein 9er-Eisen", so der Ass-Schütze. "Ich habe etwas Tempo rausgenommen, um den Ballflug niedrig zu halten. Ich habe ihn ein wenig zurück in den Stand gelegt, kürzer gegriffen und versucht, ihn rechts von der Fahne zu schlagen und dem Wind zu erlauben, ihn zurück in die Mitte zu bringen." Am Ende verschwand der Ball im Locheinsatz. 

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