Langes Spiel

Das Driver-Geheimnis: weniger Power für mehr Länge


25. Mai 2023 , Felix Grewe


Lockerheit schafft Länge – das gilt vor allem für den Drive, auch für Profis wie Louis Oosthuizen.
Lockerheit schafft Länge – das gilt vor allem für den Drive, auch für Profis wie Louis Oosthuizen. | © golfsupport.nl

Für einen langen und sicheren Drive kommt es vor allem auf zwei Faktoren an – welche das sind, erklärt PGA Golf Professional Marcus Bruns.

Er kann Ihnen helfen, er kann Sie aber auch zur Verzweiflung bringen – der Driver. Kaum ein Golfer beschäftigt sich nicht mit der Frage, wie sich der längste aller Schläger im Bag verlässlich kontrollieren lässt. Auf welchem Level auch immer Sie spielen: Für einen sauberen Drive muss alles passen. Kleinste Fehler führen oft dazu, dass ihr Ball irgendwo dort landet, wo Sie ihn nie wieder finden. Einer, der weiß, wie man auch den Driver sicher kontrolliert, ist Marcus Bruns, PGA Golf Professional im Golfclub Syke bei Bremen. „Beim Driver heißt es oft: Vollgas geben! Was nicht verkehrt ist. Wichtig ist nur, zu verstehen, was Vollgas bedeutet“, erzählt Bruns in einem Video auf dem Portal golfstun.de

Warum die Kontrolle beim Drive oft fehlt

Natürlich träumen wir alle von spektakulären Drives, satt im Sweetspot getroffen. Der Ball soll 250 Meter fliegen, der Serotoninspiegel in die Höhe schießen. Die Realität sieht meist anders aus: Schlechte Koordination und kleine Fehler in den Bewegungsabläufen führen zu unsauberen Treffpunkten und die Bälle fliegen statt aufs Fairway links und rechts in die Büsche. Wie Sie das verhindern und stattdessen mit genug Tempo und angenehmem Rhythmus lange Drives schlagen, erklärt Bruns im Video unten.

So entsteht Lockerheit beim Drive

„Ich habe es oft erfahren müssen, was es bedeutet, wenn man den Schläger zu fest greift“, sagt Bruns. Seine Erfahrung: Aus zu großer Anspannung entsteht selten Länge. „Um beim Drive mehr zu erreichen, ist es wichtig, weniger zu wollen“, sagt der Golflehrer. Sein Tipp: Den Schläger in der Vorbereitung auf den Schlag mit maximaler Lockerheit in den Handgelenken ein wenig hin- und herbewegen. „Man lockert Hände, Unterarme und den gesamten Oberkörper“, sagt Bruns. „Der Vorteil eines entspannten Griffs besteht darin, dass der Schläger dir hilft, einen besseren Ball zu schlagen. Er arbeitet dann für dich.“ Bruns‘ Empfehlung: Stellen Sie sich eine Skala von eins bis zehn für die Griffstärke vor. „Drei, vier oder fünf sind super“, so der Experte.

30 bis 50 Prozent genügen

Die Folge eines entspannten Griffs: Auch der Rhythmus wird besser. Dabei hilft es, sich klarzumachen, dass der Drive nicht mit 100 Prozent Power auf die Reise geschickt werden muss. „Die meisten Tourpros schlagen ihre Drives mit 80 Prozent. Deswegen sieht der Schlag bei ihnen auch so locker aus“, behauptet Bruns. Sie verlassen sich darauf, den Ball durch ihre Lockerheit mittig zu treffen. „Das ist das Geheimnis“, so Bruns. Bedeutet also: Die Lockerheit im Griff verbessert den Rhythmus, der bessere Rhythmus sorgt für genauere Ballkontakte – so entsteht Länge. „Mit 30 bis 50 Prozent Geschwindigkeit bekomme ich eine enorme Länge auf den Ball, weil ich ihn mittiger treffe“, erklärt Bruns. 

Wie sich Lockerheit und Rhythmus trainieren lassen? Das erklärt Bruns unten im Video. Spoiler: Es geht um zwei Zahlen: 21 und 22 ... aber schauen Sie selbst! 


 

Mehr Kontrolle mit dem Driver – so klappt's!