Kurzes Spiel

Der einfachste Trick für den Flop-Shot


23. Januar 2023 , Felix Grewe


Mit offener Schlagfläche: Francesco Molinari beherrscht natürlich auch den Flop-Shot.
Mit offener Schlagfläche: Francesco Molinari beherrscht natürlich auch den Flop-Shot. | © golfsupport.nl

Wenn der Ball auf dem Grün nicht weit rollen darf, hilft Ihnen nur der Flop-Shot. Wie der funktioniert und mit welchem Trick Sie sich diesen schwierigen Schlag deutlich einfacher gestalten, zeigt Ihnen Karl Villwock.

Der letzte Schlag war durchaus passabel. Das Eisen 6 haben Sie satt getroffen, butterweich fühlte sich der Treffpunkt an. Nur: Bis aufs Grün hat es nicht ganz gereicht. Deshalb liegt Ihr Ball nun gute 20 Meter vor der Fahne und direkt vor einem Bunker. Der allerdings ist weniger Ihr Problem, als das kleine, schnelle und leicht abfallende Grün mit seiner kurzgesteckten Fahne. Der folgende Pitch stellt Sie vor eine unangenehme Herausforderung: Sie müssen ihn so spielen, dass er auf dem Grün möglichst sofort liegenbleibt und nicht lange rollt. Im Fachjargon nennt man diesen Schlag Flop-Shot. Er hat ein zweifelhaftes Image, weil viele Golferinnen und Golfer regelmäßig an ihm verzweifeln. Kein Grund zur Panik, meint Karl Villwock. Er ist Golflehrer im Golfclub Hamburg-Holm und erklärt in einem Video auf seinem YouTube-Kanal, worauf Sie achten müssen, damit Ihnen der Flop-Shot gelingt – und mit welcher einfachen Technik die Erfolgsquote bei diesem Schlag deutlich steigt. 

Drei Voraussetzungen für den Flop-Shot

Villwock rät zu drei Dingen, die Sie beachten sollten. Erstens: Wählen Sie einen Schläger mit einem großen Neigungswinkel, zum Beispiel den klassischen 56-Grad-Sandwedge. „Dieser Schläger ist besonders geeignet, da er durch seine Neigung einen hohen Ballabflug herstellt“, erklärt der Experte. Zweitens: In der Ansprechposition sollte der Ball etwas mehr auf Höhe des linken Fußes als in der Mitte liegen – Villwock demonstriert es im Video. Drittens: Sie brauchen ein sogenanntes Release, das Villwock „von offen zu offen“ nennt. Was das bedeutet? Eine geöffnete Schlagfläche im Aufschwung sowie in der Endposition nach dem Schlag. „Für den Flop-Shot ist es wichtig, dass der Schlägerkopf frühzeitig die Hände überholt“, sagt Villwock – das ist etwa bei einem Chip anders. „Wir müssen uns bei diesem Schlag trauen, den Schlägerkopf frühzeitig mit den Handgelenken zu beschleunigen“, sagt Villwock. Wichtig dabei: Das Gewicht bleibt beim Schlag eher auf das linke Bein verlagert.

So geht's noch einfacher... 

Nun zu Villwocks Geheimnis des einfachen Flop-Shots: Greifen Sie den Schläger (als Rechtshänder) mit der linken Hand eher wie einen Putter, also von der Seite. „Das fühlt sich erst einmal komisch an, aber die Schlagfläche ist dadurch deutlich geöffneter“, erklärt Villwock. Im Video unten zeigt er den empfohlenen Griff einfach nachvollziehbar. 

Experimentieren Sie selbst mit dieser Flop-Shot-Technik – dann werden Sie bald auch diesen Schlag beherrschen und sich nicht mehr fürchten vor kurzen, schnellen Grüns.

 

Die Tipps für den Flop-Shot im Video