Kurzes Spiel

Locker bleiben! Der richtige Griffdruck beim Pitch


19. Dezember 2023 , Felix Grewe


Nur nicht verkrampfen! Hideki Matsuyama zeigt, wie's geht.
Nur nicht verkrampfen! Hideki Matsuyama zeigt, wie's geht. | © USGA via golfsupport.nl/Jeff Haynes

Viele Amateure verkrampfen im kurzen Spiel – und greifen das Wedge mit großem Druck. Das führt selten zu lockeren Schlägen. Welche Rolle der Griffdruck spielt und worauf Sie achten sollten.

Beginnen wir mit einer steilen These: Die größten Schwierigkeiten haben Sie im kurzen Spiel – und nicht im langen. Korrekt? Zumindest bei den meisten Amateuren ist es so. Natürlich sitzt nicht jeder Drive. Aber in der Regel klappt’s unterlaufen einem vom Tee und vom Fairway weniger ärgerliche Fehler als rund ums Grün. Eine Ungenauigkeit hier, ein bisschen Pech da, und schon müssen Sie Zahlen auf Ihre Scorekarte schreiben, die Sie dort nicht lesen wollen. Das weiß auch Marcus Bruns, PGA Golf Professional im Golfclub Syke und Experte auf der Plattform golfstun.de. „Die meisten Schläge machen wir auf den letzten 80 Metern zum Loch“, sagt er im Video unten und erklärt Ihnen den wichtigsten Aspekt, um im kurzen Spiel solider und sicherer zu agieren: den Griffdruck. 

Zwei Gründe für Schwierigkeiten im kurzen Spiel

Bruns nennt zwei wesentliche Ursachen dafür, dass die meisten Amateure mehr Schwierigkeiten im kurzen als im langen Spiel haben. Erstens: Sie investieren im Training viel zu wenig Zeit für Pitch, Chip und Putt. Steigen stattdessen aus dem Auto, marschieren auf die Range, donnern dort ein paar Bälle so weit wie möglich und stehen wenige Minuten später am ersten Abschlag. Zweitens: Die Hände verkrampfen und der Griffdruck ist zu groß. „Die meisten, die kein gutes kurzes Spiel haben, sind sehr fest“, sagt Bruns. Häufiger Grund: Angst vor Fehlern. Allerdings: Je verkrampfter Sie greifen, desto weniger Unterstützung bietet Ihnen der Schläger. Der richtige Spin und die ideale Flugbahn lassen sich so nur schwierig erzeugen. Bruns erklärt die Hintergründe im Clip unten ausführlich. 

Worauf Sie achten sollten

Ein Fehler, der ihm immer wieder auffällt: Spieler versuchen beim Pitch, die Hände im Treffmoment vor den Ball zu bringen – was nicht notwendig ist. „Sie sollten sich stattdessen in einer ähnlichen Position befinden wie beim Ansprechen des Balls“, sagt Bruns Dafür ist ein entspannterer, mittlerer Griffdruck hilfreich. Lassen Sie den Schläger locker über den Boden hinweg wischen, anstatt tief in den Boden zu schlagen. „Das geht nur mit entspannten Händen und Unterarmen“, sagt Bruns. Er rät zu einer Pitch-Bewegung, die dem Werfen eines Balls ähnelt. Üben können Sie diese auch, indem Sie das Wedge nur mit der rechten Hand (als Rechtshänder) greifen und so locker schwingen. Klicken Sie sich unten ins Video, dort zeigt Bruns genau, wie es funktioniert.

 

Im Video: Der richtige Griffdruck im kurzen Spiel