Kurzes Spiel

Kleine Chip-Tipps mit großer Wirkung


9. November 2023 , Felix Grewe


Nicht nur im Chippen ein Meister: Dustin Johnson.
Nicht nur im Chippen ein Meister: Dustin Johnson. | © golfsupport.nl/David Buono/ism

Wenn es Ihnen beim Chippen gelegentlich an der nötigen Kontrolle und Präzision fehlt, könnten diese Tipps helfen.

Die größten Fehler auf dem Golfplatz passieren manchmal bei den kleinsten Schlägen. Der Zwei-Meter-Putt, der am Loch vorbeikullert und das abschüssige Grün hinunterrollt. Oder der Chip, der bloß aufs Grün gebracht werden muss und doch auf der anderen Seite im Bunker verschwindet. „Technisch gesehen ist der Chip ein einfacher Schlag“, sagt PGA Golf Professional Marcus Bruns in einem Video auf dem Portal golfstun.de. Einfach deshalb, weil Sie beim Chippen nicht viel mehr tun müssen, als eine gleichmäßige Pendelbewegung aus den Schultern und eine leichte Hüftbewegung nach vorn. Der Ball liegt etwas rechts der Mitte und er sollte mehr rollen als fliegen. Nicht wirklich kompliziert – und dennoch misslingt der Chip so vielen Spielern immer wieder. 

Hilfe durch spezielles Tool

Das häufigste Problem: die Ausrichtung. Um die zu verbessern, rät Bruns zu einem Tool namens Tour Aim – er zeigt es im Video, das wir Ihnen unter diesem Artikel eingebettet haben. Neben dem Tool benötigen Sie drei Sticks, die ja grundsätzlich schon hilfreich sind, um die Ausrichtung zu verbessern, nicht nur beim Chip. Bruns steckt die Sticks in das Tour Aim und so entsteht ein Konstrukt, das am Boden liegt und dafür sorgt, dass Sie sich vor dem Schlag besser zum Ball stellen. Klicken Sie sich nach dem Lesen ins Video, dort erklärt der Experte anschaulich, wie Sie die Hilfsmittel nutzen. 

Die Bedeutung der Schlagfläche

Neben der Ausrichtung ist noch etwas essentiell für einen sicheren und präzisen Chip: Die Schlagfläche muss gerade an den Ball gestellt werden, nicht geöffnet oder geschlossen. Klar ist: Richten Sie sich perfekt zum Ziel aus und nutzen Sie die drei Sticks, die Bruns Ihnen ans Herz legt, profitiert davon in der Regel auch Ihre Schwungbahn. Sie können nämlich einfach überprüfen, ob Sie beim Rückschwung dazu tendieren, zu weit nach außen oder nach innen auszuholen. 

Die ideale Routine

Für die ideale Ausrichtung rät Bruns zu einer Routine, die Sie entwickeln sollten. Er platziert zunächst den Schlägerkopf gerade hinter den Ball, erst anschließend nimmt er seine Standposition ein, die er ebenfalls im Clip unten erklärt. Dann kontrolliert er noch einmal, ob der Schläger tatsächlich in Richtung Ziel zeigt. Bruns Tipp: Üben Sie diese Abläufe auf der Driving Range! 

Was Amateure auf dem Platz häufig falsch machen: Sie stellen sich an den Ball und schauen, ob die Ausrichtung passt. Dann treten Sie für einige Probeschwünge zurück, tippeln dann wieder ein paar Zentimeter nach vorn – und schlagen den Ball, ohne die Ausrichtung noch einmal zu überprüfen. Wichtig: Nicht der Körper muss in erster Linie zum Ziel ausgerichtet sein, sondern vor allem der Schläger! Deshalb rät Bruns zu folgendem Ablauf vor dem Chip: Treten Sie erst einmal hinter Ihren Ball und schauen Sie sich die Beschaffenheit des Grüns an. Gibt es Breaks, die Sie beachten müssen? Suchen Sie sich nun ein Zwischenziel, das sich – die Bezeichnung verrät es bereits – zwischen Ihrem Ball und der Fahne befindet. „Es sollte nicht weiter von Ihrem Ball entfernt sein, als 20 oder 30 Zentimeter“, sagt Bruns. Beispiel: ein längerer Grashalm oder ein Blatt. An diesem Zwischenziel orientieren Sie sich nun idealerweise. Nun machen Sie erst die Probeschwünge und absolvieren anschließend, wenn Gefühl und Rhythmus zu stimmen scheinen, Ihre Ausrichtungsroutine – Bruns erklärt sie noch einmal in aller Ausführlichkeit im Video. 

Der Golf.de-Tipp: Schauen Sie sich den Clip in Ruhe an. Nehmen Sie die Hinweise des Experten mit zum nächsten Training – und üben Sie! Dann werden Ihnen auch bei den kleinen Schlägen künftig seltener große Fehler unterlaufen. 
 

Jetzt reinklicken: Bruns' Chip-Tipps im Video