Kurzes Spiel

Drei wichtige Schläge rund ums Grün


3. November 2022 , Felix Grewe


Ein präziser Chip ist essentiell für einen guten Score.
Ein präziser Chip ist essentiell für einen guten Score. | © Toru Hanai/Getty Images

Im Video zeigt Ihnen Florian Raggl, welche drei Schläge im kurzen Spiel Sie unbedingt beherrschen sollten.

Es gibt so viele Schläge, die man beherrschen könnte, um sein Spiel zu optimieren. Gerade in höheren Handicapklassen allerdings kann es hilfreich sein, sich zunächst auf die wichtigsten Schläge zu konzentrieren, um die häufigsten Herausforderungen auf der Runde sicher zu meistern. Drei Schläge, über die jeder Golfer in seinem Repertoire verfügen sollte, erklärt Golf Pro Florian Raggl in einem Video auf seinem YouTube-Kanal. Er zeigt drei Schläge rund ums Grün, die vor lauter Ehrgeiz im langen Spiel manchmal in Vergessenheit geraten. Dabei wissen wir doch alle: Nichts schmerzt so sehr, wie zu viele Fehler im kurzen Spiel, die einem den Score völlig verhageln. Deshalb: Text lesen, Video schauen und dann ab in den Club zum Üben...  

1) Der flache Chip

Ein wichtiger Schlag, wenn das Grün nur knapp verfehlt wurde und die Fahne weit hinten platziert ist. Denn das bedeutet: Der Ball darf einige Meter rollen. Sie brauchen in diesem Fall also keine hohe Flugbahn. Chippen Sie deshalb flach, lassen Sie den Ball übers Grün bis zur Fahne kullern. „Der einfachste Schwung, der sehr sicher ist und den Ball ans Ziel bringt“, sagt Raggl in seinem Video. Er empfiehlt dafür das 9er-Eisen. Der Schläger wird am Ende des Griffs angefasst, der Ball liegt mittig. Das Gewicht ist minimal auf den vorderen Fuß verlagert. „Nun folgt ein Putt-Schwung“, sagt Raggl. Heißt: eine kompakte Bewegung ohne den Einsatz der Handgelenke! 

2) Der hohe Chip

Dieser Schlag ist schon kniffliger. Er ist dann wichtig, wenn das Grün leicht erhöht liegt und der Ball wenig Platz zum Ausrollen hat. Klar ist: Sie brauchen diesmal einen anderen Schläger. Raggl rät zum Sandwedge oder Lobwedge, damit der Ball in die Luft steigen kann. Die Ballposition ist leicht verändert, etwas mehr links von der Mitte. Das Gewicht ist weiterhin auf das vordere Bein verlagert, das Brustbein befindet sich über dem Ball. Um mehr Höhe zu erzielen, ist eine größere Bewegung wichtig – dafür ist Körpereinsatz gefragt, und nicht nur die Arbeit der Handgelenke. „Die Handgelenke werden nur leicht angewinkelt“, erklärt Raggl. „Im Durchschwung ist es entscheidend, dass sich der Körper nach vorn dreht.“ Und: Der Schläger streift das Gras nach dem Treffpunkt ganz leicht. „Der Ball geht viel höher weg, rollt nicht so weit aus. Das ist ein Schlag, den man braucht rund ums Grün – gerade bei kurzgesteckten Fahnen“, erklärt der Experte. 

3) Der Lob 

Der dritte wichtige Schlag rund ums Grün. Diesmal geht es darum, schwierigere Situationen zu meistern. Zum Beispiel: Zwischen Ball und Grün befindet sich ein Bunker, zudem bietet die Fahnenposition wenig Platz zum Ausrollen des Balls. Er muss also hoch gespielt werden und zügig stoppen. Wichtig hierfür ist ein Schläger mit viel Loft, also einem großen Neigungswinkel der Schlagfläche. Idealerweise greifen Sie zu einem Lob-Wedge zwischen 58 und 60 Grad. Raggl öffnet im Setup die Schlagfläche noch ein wenig weiter. Die Ballposition ist erneut leicht auf der linken Seite, ebenso das Gewicht des Körpers. Der Schwung wird größer. Denn: „Bei diesem Schlag braucht man mehr Geschwindigkeit, um die nötige Distanz zu erreichen“, erklärt Raggl. Folglich wird auch der Körper stärker gedreht, so entsteht mehr Speed. Wichtig: Auf keinen Fall im Durchschwung nach hinten fallen mit dem Körpergewicht! Und: In der Endposition zeigt die Schlagfläche zum Gesicht. 

 

Die drei wichtigen Schläge im Video

 

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