Spanish Int.

Viele Deutsche im Matchplay


1. März 2022 , Stefan Bluemer


Helen Briem (©DGV)
Helen Briem (©DGV)

Die Zählspielqualifikation der „Spanish International“ ist Geschichte. Aus deutscher Sicht ist das Ergebnis mit dem Cut mehr als erfreulich. Bei den Damen sind alle vier Deutschen in den Matchplays, bei den Herren steigen acht Deutsche auf, allen voran Carl Siemens, der als Sieger aus dem Zählspiel hervorgeht.

Sevilla und Jerez/Spanien – Helen Briem vom Stuttgarter GC hat als eine von nur zwei Spielerinnen an beiden Tagen in Sevilla einen Score unter Par abgeliefert. Wie schon am Tag zuvor, unterschrieb die Spielerin des Junior Team Germany erneut eine Scorekarte mit 69 (-3) Schlägen.


Mit gesamt sechs unter Par belegte die Schwäbin den zweiten Platz und trifft in der ersten Runde der Matchplays im letzten Match des Tages am Donnerstag ab 12.46 Uhr auf die Spanierin Mar Garcia.
Im Zählspiel einen Schlag besser als Helen Briem war Paula Martin. Die Spanierin hatte Scorekarten mit 72 und 65 Schlägen unterschrieben.

Back zweimal Even

Charlotte Back ist auf Rang 18 die zweitbeste Deutsche im Zählspiel. Die Athletin des Wolfpack aus St. Leon-Rot kam in beiden Runden mehr als solide mit Even Par vom Platz und bekommt es nun mit einer Athletin zu tun, deren Start in Spanien nicht unumstritten ist.
Mit Marta Silchenko und Anna Shultse sind bei den Damen zwei Athletinnen aus Russland im Feld, beide haben den Cut gemacht. Silchenko, die in der lettischen Hauptstadt Riga lebt, schaffte es mit 78 und 71 Schlägen auf Rang 44 in den Cut. In der ersten Runde des Matchplays trifft die Russin, die am zweiten Tag der Zählspielqualifikation ihren 17. Geburtstag feiert, auf Charlotte Back.

Europameisterin auf T38

Paula Schulz-Hanßen, die Europameisterin von 2020 hat den Cut souverän gemacht, auch wenn die ehrgeizige Athletin aus St. Leon-Rot mit 73 und 74 Schlägen bei gesamt drei über Par ihr Potenzial noch nicht voll ausgespielt hat. Im Matchplay geht das Turnier jetzt ein zweites Mal los. PSH trifft in der Runde des besten 64 auf Mila Jurine aus Frankreich.
Katharina Anglett war am zweiten Tag am Vormittag gestartet und brachte eine 73 nach Hause. Nach einem Doppelbogey auf Bahn 16 antwortete die Stuttgarterin ganz cool und lochte auf Bahn 17 zum Eagle ein. Ihr Pitch aus 63 Metern landete einen Meter vor der Fahne und lief dann wie an der Schnur gezogen in die Dose.
Die Schwäbin vom Bundesligisten Stuttgarter GC bekommt es am dritten von sechs Wettkampftagen mit der Französin Constance Fouillet zu tun.

Siemens im Zählspiel vorne

Bei den Herren, die in Jerez den Internationalen Spanischen Meister ermitteln, hat Carl Siemens ein Ausrufezeichen gesetzt. Schon am ersten Tag war der Berliner im Dress des GC St. Leon-Rot mit Abstand der beste Spieler und verteidigte seine Führung auch am zweiten Tag mit einer starken 71 (-1). Bei erheblich mehr Wind als am Vortrag war dieser Score das Ergebnis von reifem Spiel. Im Matchplay startet Siemens gegen den Belgier Jarno Tollenaire.

Vier von fünf

Carl Siemens ist einer von vier Spielern des Junior Team Germany, die in dem starken Feld der Copa El Rey den Cut gemacht haben. Insgesamt sind sogar acht Deutsche unter den besten 64.
Einen Sprung in die Top Ten hat Yannick Malik gemacht. Der Youngster vom GC St. Leon-Rot, der zuletzt mit Verletzungspech zu kämpfen hatte, brachte nicht zuletzt Dank eines Eagles auf Bahn 17 seine Runde in Even Par ins Clubhaus und geht von Rang acht in die Matchplays. Gegner in der ersten Runde Matchplay ist Tim Mayer.
Der Hesse vom Frankfurter GC verlor am zweiten Wettkampftag mit einer 77 (+5) zwar 34 Plätze im Klassement, war auf Rang 47 aber trotzdem souverän im Cut.

Sprung um 21 Plätze

Lange ebenfalls auf Kurs Top Ten war Tim Wiedemeyer. Der Münchener lag nach 17 Bahnen noch drei unter Par, musste sich nach einem Doppelbogey auf der letzten Bahn aber mit einer 71 (-1) zufrieden geben. An diesem Tag reichte dieser Score, um 21 Plätze gutzumachen, so dass Wiedemeyer von Rang elf in die Matchplays startet. Nun kommt es zum Duell zweier Spieler des Junior Team Germany. Der Bayer trifft auf Finn Kölle.
Der 16-Jährige aus Sulzfeld, der seine sportliche Heimat in St. Leon-Rot hat, belegte nach 73 und 75 Schlägen im Zählspiel den 47. Platz.

Das starke Ergebnis in Schwarz-Rot-Gold komplettieren Constantin Mons vom Hamburger GC, der mit 72 und 74 Schlägen auf Platz 30 kam, Thomas Schmidt vom GC Bergisch Land (72, 75) auf Rang 38 und Daniel Schmieding. Der Routinier vom Münchener GC schaffte es mit Runden von 73 und 76 Schlägen in den Cut und trifft nun auf den Franzosen Jeremy Lyonnet.
Thomas Schmidt bekommt es mit Jack McDonnell aus Irland zu tun. Auch Constantin Mons muss sich gegen einen Iren beweisen. Gegner ist Hugh Foley.

Zwischenfazit

Das Zwischenfazit von Jungen-Bundestrainer Christoph Herrmann fällt mehr als positiv aus: „Wir sind grundsätzlich mit vier von fünf Spielern des Golf Team Germany im Cut zufrieden. Das ist ein wirklich gutes Ergebnis, zumal bei so jungen Spielern in einem starken Feld eines Herren-Turniers. Herausragend war bisher die Leistung von Carl Siemens. Der Wind war heute stärker, hatte die Richtung geändert, was den Platz deutlich schwerer gemacht hat. Auch die Top-Ten-Platzierung von Yannick Malik ist ganz stark. Tim Wiedemeyer hat heute eine deutliche Leistungssteigerung gegenüber gestern gezeigt. Wir gehen zuversichtlich weiter und sind aus deutscher Sicht im Matchplay sehr gut vertreten. Wir freuen uns auf die Matchplays und hoffen, die eine oder andere Runde erfolgreich bestreiten zu können. Ich bin mit den Jungs bisher sehr zufrieden!“