USA-Bilanz

Cut verpasst: Henseleit und Co. ohne Fortune


29. Januar 2022 , Daniel Dillenburg


Startete etwas rostig in die Saison 2022: Esther Henseleit.
Startete etwas rostig in die Saison 2022: Esther Henseleit. | © golfsupport.nl/Ken Murray/ism

Weder auf der LPGA Tour noch auf der PGA Tour findet das Finale mit deutscher Beteiligung statt. Alle scheitern denkbar knapp am Cut. Doch es ist nicht alles schlecht.

LPGA Tour

Gainbridge LPGA, Boca Rio Golf Club, Florida, 27. bis 30. Januar

Das Gainbridge LPGA in Boca Raton ist das erste LPGA-Event des Jahres mit vollem Teilnehmerinnenfeld. Entsprechend gingen alle drei deutschen vollen Tour-Mitglieder an den Start: Für Sophia Popov war es bereits das zweite Turnier der Saison, nachdem sie bereits beim Tournament of Champions einen Startplatz erhielt und geteilte 18. wurde. Die Open-Siegerin aus 2020 kam gut in das im Boca Rio Golf Club ausgetragene Gainbridge LPGA und rangierte nach einer 69 (-3) zum Auftakt unter den Top 25. Am zweiten Tag kassierte Popov jedoch sechs Bogeys auf den ersten zwölf Löchern und somit schoss sie sich aus dem Wochenende. Trotz eines abschließenden Birdies zur 77 (+5) reichte es knapp nicht zum Cut.

Genauso wie Popov lag auch Esther Henseleit nach 36 gespielten Löchern bei +2. Ein Birdie mehr oder ein Bogey weniger hätten bereits zum Erreichen der Finalrunden gelangt. Doch Henseleit erlebte ein enttäuschendes Ende ihrer zweiten Runde, die sie mit Bogey 17, Doppel-Bogey 18 beendete. Ohne diese beiden Fehler wäre die 23-Jährige souverän in den Preisgeldrängen gelandet. Doch auch am ersten Tag erwischte Henseleit eine schlechte Phase. Zum Auftakt ihrer Runde am Donnerstag notierte sie vier Bogeys auf den ersten fünf Löchern. Sie selbst sprach nach dem verpassten Cut von einem „rostigen Start“ und einem „harten Ende“. Doch mit den 29 Löchern zwischendrin konnte Henseleit zufrieden sein. „Um einen Schlag am Cut zu scheitern, war nicht das Ergebnis, das ich mir zum Start der Saison erhofft habe, aber es ist trotzdem toll wieder zurück auf der LPGA Tour zu sein“, so die Gewinnerin der LET-Order-of-Merit 2019 auf Instagram.

Die dritte Deutsche, die am Cut scheiterte, war Caroline Masson. Ähnlich wie Popov ließ sie am Freitag zu viele Schläge liegen und rutschte nach einer 75 (+3) in Runde zwei unter die Cut-Linie. Großes Manko bei Masson war die Präzision bei den Annäherungen am zweiten Tag. Die 32-Jährige verpasste zehn Grüns und rettete nur zwei Mal das Par aus dem Sand. Mit insgesamt drei über Par fehlten Masson zwei Schläge auf das rettende Ufer. Die nächste Chance, es besser zu machen, haben die drei deutschen Damen in der kommenden Woche, wenn vom 3. bis 5. Februar die LPGA Drive on Championship in Fort Myers, Florida, stattfindet. Dort gibt dann auch Isi Gabsa ihr Saisondebüt.

Beim Gainbridge LPGA in geteilter Führung nach zwei Runden liegen Danielle Kang, Gewinnerin des Saisonauftakts, und die Weltranglistendritte Lydia Ko. Beide erreichten nach 36 gespielten Löchern das Gesamtergebnis von elf unter Par und haben damit vier Zähler Vorsprung auf die geteilten Dritten bei -7. Die Weltranglistenerste Nelly Korda geht als geteilte 17. (-4) ins Wochenende.

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PGA Tour

Farmers Insurance Open, Torrey Pines, Kalifornien, 26. bis 29. Januar

Bei der Farmers Insurance Open fand am Freitag bereits die dritte Runde statt. Das Event in Torrey Pines wurde wegen der NFL-Playoffs am Sonntag um einen Tag vorgeschoben, um nicht mit dem Mega-TV-Event zu kollidieren. Der Cut wurde demnach nach der Donnerstagsrunde gezogen und der einzige deutsche Vertreter fiel ihm zum Opfer. Dabei ging alles so gut los für Stephan Jäger, der auf dem Nordkurs mit einer starken 65 (-7) ins Turnier startete. Der deutlich anspruchsvollere Südkurs hielt jedoch nicht mehr so viele Birdies für den 32-Jährigen parat.

Nach einem Birdie-Start auf der Eins wanderten insgesamt zwei Doppel-Bogeys, drei Bogeys und nur eine weitere Unterspielung auf die Karte (77, +5). Mit einem Gesamtergebnis von zwei unter Par fehlte Jäger ein Schlag auf seinen ersten Cut seit der Houston Open im November. Der Fluch der zweiten Runde hielt aber das vierte Event in Folge an. Seit November benötigte Jäger am zweiten Tag immer mindestens vier Schläge mehr als am Vortag und verspielte sich damit jeweils gute Ausgangspositionen. Die nächste Chance auf Besserung bietet sich ihm beim AT&T Pebble Beach Pro-Am vom 3. bis 6. Februar.

Der Titelkampf bei der Farmers Insurance Open verspricht jede Menge Spannung. In Führung liegen Will Zalatoris und Jason Day bei -14, gefolgt von Aaron Rai und Jon Rahm einen Schlag dahinter. Vor dem Finaltag auf dem Torrey Pines South Course rangieren insgesamt 18 Spieler innerhalb vier Schläge. Darunter auch der Österreicher Sepp Straka, der mit -10 auf dem geteilten 13. Platz lauert.

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