Matti Schmid

„Ich möchte gerne da weitermachen, wo ich 2021 aufgehört habe“


18. Januar 2022 , Thomas Kirmaier


Auftakt am Persischen Golf: Matti Schmid hat sich intensiv auf den Desert Swing vorbereitet. © Privat
Auftakt am Persischen Golf: Matti Schmid hat sich intensiv auf den Desert Swing vorbereitet. © Privat

Mit dem Desert Swing startet die DP World Tour ins Jahr 2022. Einen Tag vor seinem Abflug nach Dubai hat Matthias Schmid der Golf.de-Redaktion ein exklusives Interview gegeben. Wir haben mit dem 24-jährigen Pro aus der Nähe von Regensburg über seine Zeit zum Jahreswechsel, seine Ziele, den Tour-Kalender mit dem ersten Event in Abu Dhabi und vieles mehr gesprochen.

Matthias, wie haben Sie die Feiertage und den Jahreswechsel verbracht?
Weihnachten haben wir zu Hause mit Familie gefeiert. Bei uns ist es zur Tradition geworden, dass da gepokert wird. Da konnte ich diesmal ganz ordentlich abräumen. Silvester waren wir dann mit Familie bei Freunden in Dortmund. Eine schöne Zeit, so konnte ich den Akku wieder ganz gut aufladen.

In Dortmund? Das ist schwierig für einen Bayern-Fan wie Sie, oder?
Die Rivalität im Fußball war da jetzt kein so großes Thema. Aber klar, ich bin gebürtiger Bayer und als solcher logischerweise auch Bayern-Fan, habe ein Trikot und sogar eine Tasse. Wenn es mein Terminkalender zulässt, schaue ich immer die Bayern-Spiele an und fiebere mit.

Die Saison beginnt mit den vier Events in Abu Dhabi, Dubai, dem neuen Turnier in Ras al Khaimah und in Doha. Was ist Ihre persönliche Zielsetzung für den Auftakt 2022?
Wegen der aktuellen Lage hoffen wir zunächst einmal, dass alle vier Turniere stattfinden können, denn ich möchte diese vier auch alle spielen. So große Ziele habe ich mir jetzt erst einmal nicht gesetzt. Klar möchte ich zum Saisonfinale am Ende des Jahres wieder nach Dubai zurückkehren und einen guten Start erwischen. Außerdem würde ich gerne da weitermachen, wo ich 2021 aufgehört habe und auf meinem Weg noch die eine oder andere Sache besser machen.

Welche Sachen meinen Sie da konkret?
Auf die Technik bezogen denke ich da vor allem an die Konstanz beim Eisenspiel. Es gibt so zwei, drei Dinge, die ich im Kopf habe und anders machen möchte. Daran habe ich zuletzt mit meinem Trainer gearbeitet und sehe noch Potenzial.

Matti Schmid bereitet sich in den Vereinigten Arabischen Emiraten mit Coach Craig Miller vor. © Privat

Matti Schmid bereitet sich in den Vereinigten Arabischen Emiraten mit Coach Craig Miller vor. © Privat

Ist Ihr Tour-Kalender für 2022 schon komplett durchgeplant?
Noch nicht ganz. Der Saisonstart steht jetzt erst einmal fest. Der Kalender der DP World Tour ist vor allem zum Jahresende hin ziemlich voll. Da gibt es innerhalb von zirka zehn Wochen zahlreiche aufeinanderfolgende Events, die alle sehr interessant sind. Wir werden dann zu gegebener Zeit aber sehen, wo ich im Race to Dubai stehe und wie meine Form ist.

Werden wir Sie bei den Events in Deutschland sehen?
Bei der Porsche European Open und der BMW International Open auf jeden Fall. Das ist fest eingeplant. Es ist immer besonders, zu Hause zu spielen und von Freunden und Familie unterstützt zu werden. Als Bayer freue ich mich besonders auf das Turnier in München. Ich mag den Platz in Eichenried und habe mich dort im letzten Jahr ganz gut geschlagen.

Mit der Karte für die DP World Tour hat es schnell geklappt. Bleibt langfristig dennoch die PGA Tour das Ziel?
Auf jeden Fall. Ich hätte nach meinem abgeschlossenen Studium auch die Second Stage der Q-School zur Korn Ferry Tour spielen können. Da es aber in Europa richtig gut lief, habe ich mich entschieden, mich jetzt erst einmal hier in Europa zu etablieren. Daher konzentrieren wir uns 2022 voll auf das Race to Dubai.

Wie hat sich der Mensch Matti Schmid durch die jüngsten Erfolge verändert?
Ich hoffe gar nicht. Ich denke, dass ich sehr bodenständig bin und das möchte ich gerne so beibehalten. Im Großen und Ganzen bin ich einfach nur dankbar, dass ich das machen kann, was mir am meisten Spaß macht. Das ist ein großes Privileg.

Wie informiert sich Matthias Schmid eigentlich über News aus der Welt des Sports und was würden Sie sich von einer guten Online-Plattform erwarten?
Meistens bekommen wir ja direkt mit, was so läuft. Im Golfsport vor allem. Viele Sachen, die mich interessieren, schaue ich hin und wieder im TV oder verfolge Aktuelles über diverse Social-Media-Kanäle. Klar ist es schön, über Erfolge und gute Ergebnisse deutscher Spielerinnen und Spieler informiert zu werden. Ich nutze die deutschen Golf-Seiten zwar kaum, bin mir aber sicher, dass Freunde und Familie das umso mehr tun. Wenn dann den Lesern und Usern auch noch die Menschen, die hinter diesen Resultaten stecken, nähergebracht werden – umso besser. Dafür wünsche ich der neuen Golf.de viel Erfolg.

Herzlichen Dank für das Gespräch und viel Erfolg für 2022!

Tee Times Abu Dhabi HSBC Championship