Langes Spiel

Seniorentipp: 30 Jahre älter, 15 Meter weiter


23. Mai 2024 , Felix Grewe


Longhitter: Padraig Harrington schlägt auch mit Anfang 50 noch sehr weit.
Longhitter: Padraig Harrington schlägt auch mit Anfang 50 noch sehr weit. | © golfsupport.nl/Stefan Heigl

Im Alter werden die Schläge kürzer? Muss nicht sein, im Gegenteil! Wenn Sie ein paar Aspekte in Ihrem Schwung beachten, können Sie sogar weiter schlagen als Ihre 30 Jahre jüngeren Mitspieler.

Bei den Profis gibt es immer mehr ältere Spieler, die ähnlich weit schlagen wie ihre jungen Konkurrenten – etwa Padraig Harrington oder Phil Mickelson. Im Amateurbereich hingegen gilt oft die Binsenweisheit: Je älter, desto kürzer die Schläge. Stimmt aber nicht! Inzwischen lässt sich nämlich genau analysieren, worauf es im Rückschwung und Abschwung ankommt, damit trotz gewisser körperlicher Einschränkungen knackige Ballkontakte möglich werden – und die sind bekanntlich die Basis für weite Schläge. Wie das funktioniert? Das weiß Lukas Eisinger von der Plattform Birdietrain. Er zeigt im Video (s. unten) die wichtigsten Faktoren für Rück- und Abschwung – und verspricht: Wenn Sie ein paar wesentliche Aspekte beachten, können Sie auch im fortgeschrittenen Alter die längsten Bälle Ihres Lebens schlagen. 

„Häufig haben Golfer älteren Semesters viel weniger körperliche Limitierungen als technische Limitierungen, die sie in ihrem Schwung einschränken. Wenn man diese abstellt, kriegt man sofort eine ganz andere Dynamik in seinem Schwung“, sagt Eisinger. Welche Limitierungen er meint?

1) Die Fußstellung in der Ansprechhaltung

Eisinger rät, beide Füße deutlich aufzudrehen, die Fußspitzen sollten also klar erkennbar ein wenig nach außen zeigen. „Speziell den rechten Fuß drehen Golfer viel zu selten genügend auf“, sagt Eisinger. „Je gerader ich diesen stelle, desto mehr limitiere ich meine Bewegungsmöglichkeit, meine Rotationsfähigkeit im Rückschwung.“ Nicht falsch verstehen: Sie sollen nicht extrem breit stehen, sondern lediglich die Füße etwas nach außen drehen. 

2) Die Drehung und die Rolle Ihrer rechten Hosentasche

Nur wenn der Oberkörper ausreichend rotieren kann, erzielen Sie genügend Power für weite Schläge. Was dafür wichtig ist: Der Unterkörper muss mitspielen. „Damit die Hüfte im Rückschwung so viel wie möglich mitdrehen kann, müssen wir die Beine richtig einsetzen. Eisinger zeigt im Video, was er genau meint. Wie Sie Ihre Drehung überprüfen können: Achten Sie darauf, dass sich Ihre rechte Hosentasche (als Rechtshänder) im Rückschwung so weit wie möglich in Richtung Ihrer Ferse dreht. 

3) Dynamischer Rückschwung

Wenn Sie zu langsam schwingen, wird es schwierig, weit genug auszuholen und anschließend genügend Schlägerkopfgeschwindigkeit zu erzeugen. Oft entstehen dann gerade bei älteren Golfern ruckartige Abschwünge, bei denen sich technische Fehler einschleichen. Schwingen Sie also so dynamisch, dass Sie bereits im Rückschwung eine deutliche Beschleunigung spüren. „Bereits dadurch wird auch der Abschwung schneller“, verspricht Eisinger.

Der Experte hat noch weitere Tipps parat, die wichtig sind, damit Sie auch im höheren Alter Bestweiten erzielen. Klicken Sie sich jetzt ins Video und lehnen Sie sich 14 Minuten zurück. Länger dauert es nämlich nicht, bis Sie alles gesehen haben – und im besten Fall anschließend weiter schlagen denn je! 
 

Im Video: Weiter schlagen – auch im fortgeschrittenen Alter