Slovanian Int.

Bertenbreiter siegt in Slowenien


21. Mai 2024 , Stefan Bluemer


Das Podium in Slowenien (© Slovenian Golf Association)
Das Podium in Slowenien (© Slovenian Golf Association)

Tim Bertenbreiter gewinnt in Moravske den Titel der 46. Internationalen Amateurmeisterschaften von Slowenien. Der Athlet, der in der Deutschen Golf Liga presented by All4Golf für den GC Hösel spielt, sichert sich im Stechen auf dem ersten Extraloch den Sieg.

Moravske/Slowenien – Im Dreiländereck von Slowenien, Österreich und Ungarn hat es einen deutschen Turniersieg gegeben. Bei der 46. Slovenian International Men´s Championship hat sich Tim Bertenbreiter nach Runden mit 73, 75, 66 und 71 Schlägen den Turniersieg im Stechen am ersten Extraloch gesichert.

Unverhofft kommt oft. Eigentlich stand die „Slovenian“ gar nicht auf dem Saisonplan von Tim Bertenbreiter. Etliche Spieler des GC Hösel hatten dort aber gemeldet und so war der Ausflug nach Slowenien eher als Teambuilding anzusehen. „Vor dem Turnier sollte es einfach eine schöne Woche mit Freunden werden, bei dem mein Fokus nicht darauf war, zu gewinnen oder eine Top-Ten-Platzierung zu machen, sondern einfach Spaß zu haben“, so der spätere Turniersieger.
Das Spiel fühlte sich für Bertenbreiter am ersten Wettkampftag auf dem 6.164 Meter langen Par-72-Kurs des GC Livada sehr solide an. Dass unter dem Strich eine 73 stand, war für den Rheinländer etwas enttäuschend, aber offenbar auch motivierend, denn plötzlich war das Ziel für den zweiten Wettkampftag, an dem 36 Löcher zu gehen war, mit dem Führenden gleichzuziehen.

Tiefe Runde

In der Vormittagsrunde brauchte der Ratinger, der in Charleston in seinem Junior-Jahr studiert, 75 Schläge. Das Tagesziel war damit in weiter Ferne. Am Nachmittag ging es dann aber richtig rief. „Die 66 kam für mich selber auch überraschend, obwohl ich in den Runden zuvor gutes Golf gespielt hatte“, freute sich Bertenbreiter, nun doch die Führung übernommen zu haben.

Enges Duell

In der Finalrunde ging es hochklassig und eng zu. Alle drei Athleten im Leaderflight setzten Akzente. „Nach meinem Eagle-Birdie-Start habe ich mich zu sicher gefühlt und nach zwei Bogeys konnte Timon Svetek Zgonec mit einem Eagle an Loch 7 wieder mit mir gleichziehen“, so der spätere Sieger. Von da an entwickelte sich ein Duell, in dem es beinahe wie im Matchplay lief. Die Führung wechselte einige Male und doch führte der Deutsche Jugendmeister der AK 16 von 2019 kurz vor dem Ende. Der Slowene war aber noch nicht geschlagen und mit einem Birdie auf Loch 18 erzwang der Verfolger doch noch das Stechen.

Stechen

Für das Stechen ging es an Loch 10. Tim Bertenbreiter legte ein Eisen 3 auf die Bahn und platzierte ein Eisen 8 auf rund sieben Meter an die Fahne. Auch Timon Svetek Zgonec schaffte es, seinen Ball auf das Grün zu spielen, verpasste seinen Birdieputt aber. Der Deutsche puttete aus sieben Metern zum Sieg und tatsächlich fiel der Ball in die Dose.
„Der Sieg bedeutet mir sehr viel. Es war der erste Sieg für mich seit ein paar Jahren und der erste Sieg überhaupt bei einem internationalen Turnier. Nach einer durchwachsenen College-Saison war das genau der Motivationsboost, den ich gebraucht habe, um zu wissen, dass sich das ganze Training lohnt“, feierte Tim Bertenbreiter seinen größten Titel bislang und schaute auch direkt noch voraus.
„Jetzt freue ich mich auf die weiteren Turniere und Spieltage der DGL, die jetzt  kommen. Mit meinem Team vom GC Hösel und David Hahn als Trainer werde ich weiter trainieren, damit sich das gute Golf fortsetzt“, hat der Sieger nun frischen Mut getankt.

Neben Bertenbreiter haben etliche Deutsche in Slowenien gespielt. Clubkamerad Fynn Wacker schaffte es mit 75, 70, 71 und 73 Schlägen auf den dritten Platz. Direkt dahinter folgte Bjarre Murr vom Münchener GC, der mit einem Schlag mehr den vierte Platz erspielte.
Clemens Decker und Konstantin Stamm, beide aus Hösel, teilten sich mit Leon Lange vom GC München Valley Rang zehn.

Bei den Damen, die zeitgleich ihre Slovenian International Ladies ausspielten, war Laura Schedel von GC Schloss Guttenburg auf Rang fünf die beste Deutsche. Elodie Kaiser vom GC München Riedhof belegte den 16. Platz.