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Traumscore: Endlich unter 100 – zehn Tipps


7. April 2024 , Felix Grewe


Nicht verrechnen! Die 100er-Marke ist für Matthew Fitzpatrick kein Problem – für viele Amateure jedoch ein Meilenstein.
Nicht verrechnen! Die 100er-Marke ist für Matthew Fitzpatrick kein Problem – für viele Amateure jedoch ein Meilenstein. | © golfsupport.nl/Brian Spurlock/ism

Falls Sie bisher immer wieder an der magischen 100er-Marke gescheitert sind, bekommen Sie jetzt Hilfe. Mit diesen zehn Tipps steigen Ihre Chancen auf einen zweistelligen Score.

Für die einen ist die magische Marke von unter 100 Schlägen auf der Runde schon lange keine Herausforderung mehr, den anderen erscheint sie als unerreichbares Ziel. Klar ist: Wer die 18 Bahnen mit maximal 99 Schlägen absolvieren will, muss über ein konstantes Spiel ohne größere Schwächen verfügen. Worauf es ankommt, um sich den Traum vom zweistelligen Score zu erfüllen (einmal oder am besten immer wieder), das erklären die renommierten Golf Coaches Alex Elliott und Neil Tappin auf dem US-Portal Golf Monthly sowie im Video (s. unten). Wir fassen die wichtigsten Punkte für Sie zusammen. 

1) Innere Ruhe

Die Herausforderungen des Golfspiels sind vielseitig. Fast alle sind sich einig: Die größten Hürden entstehen oft im Kopf. Wenn die Gedanken um das kreisen, was passieren könnte, falls der nächste Schlag misslingt. Elliot und Tappin raten: Entspannen Sie sich zwischen den Schlägen. Unterhalten Sie sich ruhig mit Ihren Mitspielern, aber kehren Sie kurz vor dem Schlag wieder in den Konzentrationsmodus zurück. Wer kann sich schon vier Stunden durchgehend fokussieren? 

2) Längenkontrolle beim Putten

Sie wissen schon: Beim Putten verliert man oft die meisten Schläge – und der Traum von unter 100 platzt. Elliot und Tappin empfehlen Folgendes für das Putt-Training: Errichten Sie mit Ausrichtungssticks einen Korridor rund ums Loch, der etwa so groß ist, dass Sie innerhalb dieses Bereichs jeden Putt sicher versenken. Üben Sie nun, aus möglichst allen Lagen auf dem Grün, die Kugel in den Korridor zu putten – so vermeiden Sie künftig drei und mehr Putts und Sie verbessern Ihr Gefühl für die optimale Längenkontrolle.  

3) Starke Transportschläge

Der Abschlag ist wichtig, klar. Es kommt aber auch auf den zweiten Schlag an, gerade auf langen Bahnen. Wenn Sie in der Lage sind, mit welchem Schläger auch immer, vom Fairway Weite zu erzielen, steigen die Chancen auf den zweistelligen Score am Ende der Runde. Entwickeln Sie also einen Schwung, mit dem Sie sich wohlfühlen und den Sie immer wieder abrufen können, wenn Sie ihn benötigen. 

4) Das passende Equipment

Wenn Sie die 100er-Marke knacken wollen, kann die Ihre Ausrüstung wichtig sein. Der einfache von Elliot und Tappin: Nehmen Sie ein 5er-Holz anstelle eines 3er-Holzes (mehr Loft, kürzerer Schaft) und Hybride anstelle von längeren Eisen. Das macht Ihre Ausrüstung fehlerverzeihender.

5) Setzen Sie sich Ziele

Üben Sie es, sich Ziele zu setzen, wenn Sie auf der Driving Range trainieren, das hilft Ihnen später auf der Runde. Die beiden US-Experten empfehlen kleine Ziele, damit Sie später immer noch das Fairway treffen, falls Sie Ihr Ziel ein wenig verfehlen. 

6) Die Schlägerwahl 

Auch ein Klassiker unter eher schwächeren Amateuren: Sie schätzen Distanzen oft falsch ein und greifen deshalb zum falschen Schläger. Wenn Sie unter 100 Schlägen bleiben wollen, sollte Ihnen das nicht passieren. Lernen Sie also Ihr eigenes Spiel kennen, damit Sie wissen, wie weit Sie mit welchem Schläger schlagen. Elliot und Tappin raten dazu, bloß nicht zu kurz zu spielen – denn rund ums Grün lauern die größten Gefahren. Wenn Sie wissen, wie weit das Grün nach vorne reicht, sollten Sie einen Schläger wählen, mit dem Sie diesen Punkt bequem überwinden können.

7) Flacher Rettungsschlag

Den brauchen Sie immer, erst recht, wenn Sie die 100 knacken wollen. Ihr Ball liegt irgendwo im Gestrüpp oder vor einem Baum, dessen Äste weit nach unten ragen. Sie müssen also flach spielen und die Kugel in einen Bereich schlagen, aus dem Sie anschließend wieder komfortabler weiterspielen können. Wichtig für flache Schläge: wenig Loft des Schlägers, weiter unten greifen als gewohnt und das Gewicht aufs vordere Bein verlagern. 

8) Die Ausrichtung 

Die besten Spieler der Welt haben eines gemeinsam: Sie arbeiten regelmäßig an ihrer Ausrichtung. Denn: Wenn Sie perfekt zum Ball stehen, steigt die Chance, dass sie diesen auch sauber treffen. Trainieren Sie mit Ausrichtungssticks. So können Sie einfach überprüfen, ob Sie richtig am Ball stehen und Ihre Füße zum Ziel zeigen. 

9) Bunker vermeiden

Keine Überraschung: Je öfter Sie im Sand landen auf einer Runde, desto geringer Ihre Chance, die 100 zu knacken. Lernen Sie also das vorausschauende und clevere Spiel, um möglichst viele Gefahren wie Sand und Wasser zu meiden. Das rät übrigens auch Marcus Bruns, PGA Golf Professional und Dauergast mit seinen Videotipps auf der Golf.de. Akzeptieren Sie lieber einen Notschlag, mit dem Sie die Kugel sicher aufs Fairway bringen, als das Grün mit unkalkulierbarem Risiko anzugreifen. Das geht oft schief und kostet viel mehr Schläge als Ihnen lieb sein dürfte ... 

10) Aufteilung der Runde

Der Gedanke, über 18 Löcher einen guten Score zu erzielen, kann einschüchternd wirken. Elliot und Tappin empfehlen deshalb, dass Sie Ihre Runde in sechs Abschnitte zu je drei Löchern aufteilen. Wenn Sie sich für jeden Abschnitt eine Zielvorgabe setzen, können Sie Ihre Fortschritte besser verfolgen – das macht’s Ihnen leichter, einen guten Score zu erzielen. 

 

Im Video: So knacken Sie die 100er-Marke