Tour-Update

Gabsa und Fünfstück stark, Scheffler mit Rekord und Harm mit Hole-in-One


29. März 2024 , Thomas Kirmaier


Laura Fünfstück (l.) und Isi Gabsa sind stark in die Turniere in Australien (LET) und Arizona (LPGA) gestartet. © Tristan Jones/LET, Wu Zhizhao/Getty Images
Laura Fünfstück (l.) und Isi Gabsa sind stark in die Turniere in Australien (LET) und Arizona (LPGA) gestartet. © Tristan Jones/LET, Wu Zhizhao/Getty Images

Isi Gabsa und Laura Fünfstück liegen nach dem Auftakt der Turniere in Arizona (LPGA) und Australien (LET) in der Spitzengruppe, während Leonie Harm ein Ass schießt und Scottie Scheffler auf der PGA Tour einen neuen Rekord aufstellt. Das Tour-Update.

LPGA Tour: Ford Championship

Seville Golf and Country Club, Arizona, 28. bis 31. März

Der Erfolgsspezi scheint ein besonders guter gewesen zu sein. Isi Gabsa ist jedenfalls eindrucksvoll in die Ford Championship gestartet. Beim aktuellen Event der LPGA Tour in Arizona gelangen der Münchnerin acht Birdies, die ihr eine bogeyfreie 64 bescherten. Mit gesamt -8 rangiert sie in einer Fünfer-Gruppe nur einen Schlag hinter der führenden Thailänderin Pajaree Anannaruarn, die am späten Abend mit einer 63 (neun Birdies/bogeyfrei) ins Ziel kam. Mit Gabsa in der Verfolgergruppe: Gabriela Ruffels aus Australien, die erst 2015 vom Tennis zum Golf gewechselt war.

Dementsprechend zufrieden war Gabsa nach ihrer starken Runde und stand den Tour-Verantwortlichen im Interview Rede und Antwort: „Ich habe mich da draußen sehr wohl gefühlt heute. Es ist ein ziemlich einfacher Golfplatz. Aber vor allem ist es cool, tatsächlich wieder gesund zu sein und zu spielen. Das macht mich fast noch glücklicher als die 64.“ Sie wolle im weiteren Verlauf einfach versuchen, die Fahnen anzugreifen und sich Birdie-Chancen zu erarbeiten.

Auch Comebackerin Caroline Masson kann mit ihrer Auftaktrunde mehr als zufrieden sein. Die 34-Jährige hatte erst in der Vorwoche ihr erstes LPGA-Turnier nach Babypause gespielt, da aber noch den Cut verpasst. Diesmal lief es schon deutlich besser für Elite-Team-Germany-Spielerin Masson: In Arizona startete sie wie ihre Landsfrauen Olivia Cowan und Polly Mack mit einer 68 (-4) und rangiert im vorderen Drittel.

Und auch die anderen beiden Deutschen im Feld blieben zum Auftakt unter Par: Esther Henseleit (69/-3) und Sophia Popov (71/-1) haben gute Chancen, am Wochenende um Preisgeld spielen zu dürfen. Dass der Kurs zu den leichteren gehört, zeigt ein Blick aufs Leaderboard: 115 der 144 Teilnehmerinnen liegen bei Par oder besser.

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Ladies European Tour: NSW Women’s Open

Magenta Shores Golf & Country Club, Australien, 29. bis 31. März

Es ist ein herrlicher Spot für Golf: Der Magenta Shores Golf Course liegt auf einer Landzunge zwischen dem Tuggerah Lake und dem Südpazifik, zirka 50 Kilometer nördlich von Sydney. Die guten Bedingungen am Vormittag im australischen Bundesstaat New South Wales konnte Laura Fünfstück nutzen. Die 29-jährige Hessin kam nach den ersten 18 Löchern der NSW Women's Open mit einer 67 (-5) ins Clubhaus und gehört zum Auftakt einer Fünfer-Verfolgergruppe an, denn: Nur die australische Amateurin Justice Bosio (65/-7) war besser.

„Ich habe ganz gut mit ein paar Birdies angefangen. Das war schön. Der Plan war, möglichst viele Fairways und Grüns zu treffen. Dann habe ich einen Schlag auf einem Par-5 verloren, was etwas ärgerlich war, aber insgesamt bin ich mit der Fünf-Unter wirklich zufrieden“, so Fünfstück, die außerdem erklärte, dass sie zuletzt im Training ein paar Dinge geändert hatte.


Insgesamt sind fünf deutsche Spielerinnen dabei. Von ihnen tat sich an Tag eins vor allem Leonie Harm hervor, die auf dem Stretch der Bahnen drei bis sechs recht bunt unterwegs war. Nach Birdie, Bogey und Doppelbogey lochte die Spielerin aus dem National Team Germany auf der 127 Meter langen Sechs direkt vom Tee zum Hole-in-One ein. Nach Durchgang eins steht Harm mit einer 71 (-1) auf T34. Es war nicht das einzige Ass des Tages, denn auch die Tschechin Klara Davidson Spilkova jubelte über eine „1“ auf Bahn drei. Die Ergebnisse der weiteren Deutschen: Patricia Isabel Schmidt (72/E, T46), Chiara Noja (75/+3, T90) und Sophie Witt (78/+6, T118).

Eine ganz besondere Konstellation ergibt sich beim Event Down Under aufgrund eines neuseeländischen Geschwister-Trios. Mit Munchin, Wenyung und Siyi spielen alle drei Keh-Schwestern bei dem co-sanktionierten Turnier mit. Während erstere beiden Mitglieder der LET sind, erhielt Siyi eine Einladung vom australischen Verband. Der Start verlief noch nicht nach Wunsch: Munchin und Siyi unterschrieben eine 77, Wenyung eine 78.

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PGA Tour: Houston Open

Memorial Park Golf Course, Texas, 28. bis 31. März

Das Masters 2024 rückt näher – und Scottie Scheffler schießt sich schon warm für Augusta. Der Weltranglistenerste eröffnete die Houston Open auf dem Memorial Park Golf Course mit einer 65 (-5) und stellte damit einen neuen PGA-Tour-Rekord auf: Scheffler spielte seine 28. Turnierrunde unter Par. Bestmarke. Akshay Bhatia (USA) hatte den Rekord von 27 aufeinanderfolgenden Unter-Par-Runden mit einer 69 bei der World Wide Technology Championship 2023 aufgestellt und diese mit einer 75 bei der Phoenix Open 2024 beendet.

Scheffler ist also in Form und gehört nicht umsonst zu den haushohen Favoriten, wenn es um den Titel beim Masters 2024 geht. 2022 hatte er sein erstes Green Jacket geholt. Davon sind Matti Schmid und Stephan Jäger aktuell noch etwas entfernt. Die beiden Deutschen blieben zum Auftakt der Houston Open allerdings ebenfalls unter Par. Schmid teilt nach einer 68 (-2) zum Start Rang 17, Jäger liegt mit seiner 69 (-1) ebenfalls im vorderen Drittel. In Führung nach den ersten 18 Löchern: die beiden US-Amerikaner Wilson Furr und Taylor Moore (jeweils 64/-6). Die Szene des Tages gehörte aber Padraig Harrington, der auf Knien einen Ball aus einer schwierigen Lage unter einem Busch schlug und das Par rettete.

Für den Wahl-Texaner Scheffler ist das Turnier in Houston ein Heimspiel. Zuletzt hatte er zwar mit etwas Problemen an der Halswirbelsäule zu kämpfen, aber er scheint wieder voll fit zu sein. „Der Hals ist okay, mein Körper fühlt sich gut an. Die Woche Auszeit war gut für mich, um etwas Ruhe und Reha zu haben. Ich habe mir ein paar Tage mehr frei genommen, als ich es normalerweise tun würde, also war es eine gute Erholungszeit.“ Die beiden großen Events im März (Palmer Invitational und Players) hatte er für sich entschieden. Da sollte beim Masters in Augusta wieder schwer zu rechnen sein mit Scottie Scheffler.

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