Tour-Update

Jäger kommt schadlos durch die Bärenfalle


1. März 2024 , Thomas Kirmaier


The Bear Trap - die Bärenfalle: eine Kombination aus den Bahnen 15, 16 und 17 des PGA National Resort, wo die Tour aktuell Station macht. © Ben Jared/Getty Images
The Bear Trap - die Bärenfalle: eine Kombination aus den Bahnen 15, 16 und 17 des PGA National Resort, wo die Tour aktuell Station macht. © Ben Jared/Getty Images

Bei der Cognizant Classic in Florida beißen sich die Spieler im PGA National Resort die Zähne an der Bärenfalle aus. Esther Henseleit fällt beim Major Asiens zurück. Das Tour-Update.

PGA Tour: Cognizant Classic in The Palm Beaches

PGA National Resort, Florida, 29. Februar bis 3. März

The Champion im PGA National Resort gehört zu den prominenteren Plätzen auf der PGA Tour. Die Anlage in Palm Beach Gardens (Florida) wartet erneut mit ihrer berüchtigten Bear Trap auf, der Bärenfalle – einer Kurs-Kombination aus den Bahnen 15, 16 und 17, die neben dem Amen Corner von Augusta vielleicht die berühmteste in Nordamerika ist. Auch in Runde eins der Cognizant Classic (früher Honda Classic) sorgt dieses Trio für rote Zahen – und treibt selbst den Besten der Welt Schweißperlen auf die Stirn.

Warum heißt die Bärenfalle überhaupt so? Jack Nicklaus, Spitzname Golden Bear, hatte seine Finger im Spiel. Er hat dort nicht nur zweimal gewonnen, sondern dem Fazio-Platz 1990 auch eine Art Facelift verpasst. So hat man den durchaus anspruchsvollen Stretch aus den Bahnen 15 (142 Meter, Par 3), 16 (400 Meter, Par 4) und 17 (164 Meter, Par 3) nach dem Golden Bear benannt. Hier geht es weniger um Länge, sondern mehr um Wind, Wasser und Mut bei eher fiesen Fahnenpositionen.

Den Par-Save des ersten Turniertages lieferte Olympiasieger Justin Rose: Auf der Par-4 13 verzog er seinen Drive deutlich nach links, wo sein Ball direkt unter einem mit Stoff gespannten Sichtschutz-Zaun liegenblieb. Rose stand bei seinem tricky Chip zurück aufs Fairway im Garten eines Privatappartements, legte Schlag drei anschließend aber zum Tap-In direkt ans Loch und ging mit einem breiten Grinsen vom Grün.


Schadlos durch die Bärenfalle kam Stephan Jäger. Der aktuell beste deutsche Golfer war mit einem Birdie auf Bahn zehn ins Turnier gestartet und lag nach elf gespielten Bahnen bei -3. Zwei Bogeys im Finish machten ihm aber noch einen Strich durch die Rechnung; Jäger steht bei gesamt -1 zum Auftakt auf T71. Die Führung teilen der US-Amerikaner Chad Ramey und S.H. Kim aus Südkorea, die beide mit einer 64 (-7) ins Ziel kamen.

Das Feld ist durchaus prominent besetzt. So gibt Rory McIlroy, der vor dem Event Gerüchte um LIV angeheizt hatte, sein Comeback, nachdem er zuletzt 2018 am Start gewesen war. Der Nordire unterschrieb zum Auftakt eine 67 (-4). Mit Matt Fitzpatrick (70/-1), Sepp Straka (68/-3), Shane Lowry (67/-4) und Justin Rose (69/-2) sind weitere europäische Ryder-Cup-Helden am Start. Der Schotte Robert MacIntyre war in der letzten Gruppe unterwegs, die Bahn 18 am Freitag erst noch zu Ende spielen muss.

Mit Matti Schmid ist neben Jäger noch ein zweiter Deutscher dabei. Der Spieler aus dem Elite Team Germany musste sich in Runde eins mit einer 72 (+1) zufrieden geben. Kleiner Trost: Immerhin ging Schmid mit einem Birdie von der 18 und möchte das gute Gefühl in Runde zwei am Freitag mitnehmen.

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LPGA Tour: HSBC Women’s World Championship

Sentosa Golf Club, Singapur, 29. Februar bis 3. März

Esther Henseleit hat in Durchgang zwei der HSBC Women's World Championship in Singapur etwas an Boden verloren. Die Nationalspielerin aus dem Elite Team Germany kassierte am Freitag drei frühe Bogeys auf den ersten fünf Bahnen des Sentosa GC und fiel im Klassement zurück. Aber Henseleit kämpfte, sammelte drei Birdies ein und liegt trotz ihrer 73 und gesamt -2 immer noch aussichtsreich im Rennen auf T15.

Wie schnell es nach einer 73 wieder nach oben gehen kann, bewies die Französin Celine Boutier. Sie schob sich in Runde zwei mit einer bogeyfreien 64 an die Spitze des Feldes und krallte sich zur Halbzeit von Asiens Major die Pole Position mit gesamt -7 vor der Japanerin Ayaka Furue (-6). Neben Henseleit sind keine weiteren deutschen Spielerinnen im Feld.

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Weitere Turniere mit deutscher Beteiligung
Korn Ferry Tour: 117 Visa Argentina Open

Olivos Golf Club, Argentinien, 29. Februar bis 3. März

T99 Jeremy Paul (70/E, R1)
T131 Thomas Rosenmüller (72/+2, R1)

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