Tour-Vorschau

Zwei Anfänge und ein Ende


21. November 2023 , Daniel Dillenburg


Nick Bachem und Marc Hammer eröffnen die neue DP-World-Tour-Saison, während Alex Försterling in Andalusien um die LET-Krone spielt.
Nick Bachem und Marc Hammer eröffnen die neue DP-World-Tour-Saison, während Alex Försterling in Andalusien um die LET-Krone spielt. | © golfsupport.nl / Getty Images

Die DP World Tour setzt ihren Spielbetrieb nahtlos fort und eröffnet auf zwei unterschiedlichen Kontinenten ihre neue Saison. Auf der Ladies European Tour steht das Finale an und eine Deutsche hat die Chance auf gleich zwei Auszeichnungen. Die Tour-Vorschau:

Ladies European Tour: Andalucia Open de Espana

Real Club de Golf Las Brisas, Spanien, 23. bis 26. November

In der vergangenen Woche stand das Saisonfinale auf PGA, DP World sowie LPGA Tour an. In dieser Woche ist die Ladies European Tour an der Reihe. Von Mallorca geht es rüber nach Andalusien, wo im Real Club de Golf Las Brisas die Andalucia Costa del Sol Open de Espana auf dem Programm steht. Hier stehen gleich zwei Entscheidungen bevor: Wer gewinnt das Race to Costa del Sol? Und wer wird Rookie des Jahres? Vielleicht holt sich sogar eine Spielerin beide Auszeichnungen. Die beiden Rookies, die für den Doppelsieg in Frage kommen, sind die aktuell Führende im Gesamtranking, Trichat Cheenglab aus Thailand, und die 23-jährige Berlinerin Alexandra Försterling.

Die Spielerin aus dem National Team Germany triumphierte erst vor wenigen Tagen auf Mallorca und ist neben Celine Boutier, dem französischen Major-Champion, die einzige zweimalige Siegerin in dieser LET-Saison. Für Försterling ist nach dem fulminanten Erfolg rechnerisch noch alles möglich. Für einen Gewinn der Gesamtwertung muss aber schon Sieg Nummer drei her.


Dass die entsprechende Form vorhanden ist, dürfte nach der dominanten Vorstellung im Golf Son Muntaner klar sein. Und so darf sich Golf-Deutschland berechtigte Hoffnungen machen, am Sonntag die zweite deutsche Gesamtsiegerin der LET Order of Merit nach Esther Henseleit 2019 zu feiern. Auch Elite-Team-Germany-Athletin spielte damals ihre erste Saison auf der Tour. Seitdem konnten zwei weitere Rookies in ihrem Debütjahr das Race to Costa del Sol gewinnen (Atthaya Thitikul & Linn Grant).

Das 75 Damen starke Feld setzt sich aus den besten 64 Spielerinnen der Gesamtwertung, acht Einladungen sowie drei Amateurinnen zusammen. Insgesamt geht es bei dem 72-Löcher-Event um 650.000 Euro Preisgeld – einen Cut gibt es nicht. Neben Cheenglab und Försterling kämpfen Boutier, Diksha Dagar (Indien), Johanna Gustavsson (Schweden) sowie Ana Pelaez Trivino (Spanien) um die die Saisonkrone. Wir können also ein dramatisches Finale erwarten, bei dem die Schwedin Caroline Hedwall ihren Titel verteidigen will.


Aus Deutschland sind insgesamt fünf Golferinnen im Feld. Im vergangenen Jahr waren es noch drei. Neben der bereits erwähnten Försterling qualifizierten sich auch Sophie Witt, Laura Fünfstück, Patricia Isabel Schmidt und Leonie Harm. Letztere hat noch eine finale Chance, sich unter die Top 70 der Rangliste zu verbessern, um sich so die volle Tourkarte für 2024 zu sichern. Aktuell belegt Harm Rang 73.

Golf.de überträgt das Saisonfinale live aus Andalusien zu folgenden Zeiten:

  • Donnerstag, 23.11.: 14 bis 17 Uhr
  • Freitag, 24.11.: 14 bis 17 Uhr
  • Samstag, 25.11.: 14 bis 17 Uhr
  • Sonntag, 26.11.: 13.30 bis 16.30 Uhr

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DP World Tour: Fortinet Australian PGA Championship

Royal Queensland GC, Australien, 23. bis 26. November

Nur wenige Tage nach dem Ende der DP-World-Tour-Saison 2023 in Dubai, wo Rory McIlroy und Nicolai Höjgaard individuelle Erfolge feierten, beginnt eine neue Spielzeit. Auf gleich zwei Kontinenten erfolgt der Startschuss für eine weitere globale Saison, in der die DP World Tour mindestens 45 Turniere in 26 verschiedenen Ländern spielen wird. Die Fortinet Australian PGA Championship in Brisbane ist das erste von zwei australischen Turnieren, die gemeinsam mit der ISPS HANDA PGA Tour of Australasia ausgetragen werden.

Der Topstar in Brisbane ist natürlich Open-Champion Cam Smith. Der Australier jagt seinen vierten Titel bei diesem Event, nachdem er im vergangenen Jahr mit einem Gesamtergebnis von 14 unter Par triumphiert hatte. Generell gingen drei der vergangenen vier Ausgaben der Australian PGA Championship an den 30-Jährigen, der sein letztes DP-World-Tour-Event im Juli spielte. Doch Smith ist nur einer von mehreren australischen Golfstars im Feld. Auch Cam Davis, Min Woo Lee und Adam Scott sind dabei. Die größten Namen aus Europa lauten Adrian Meronk (Polen) und Robert Macintyre (Schottland), die beide vor wenigen Tagen noch in Dubai das Saisonfinale mitspielten.


Mit Marc Hammer und Philipp Katich sind auch zwei Spieler aus dem National Team Germany am Start. Hammer verdiente sich seinen Platz bei dem mit zwei Millionen australischen Dollar (1,2 Millionen Euro) dotierten Event über seine Endplatzierung im Challenge Tour Ranking 2023 und war zuletzt bei der Final Stage Q-School am Cut gescheitert. Für den 25-Jährigen ist es der erste DP-World-Tour-Start seit der BMW International Open im Juni.

Katich, 22, war ebenfalls bei der Final Stage im Einsatz. Zwar erreichte er den Cut, jedoch langte es nicht für die Top 25. Damit spielt auch er 2024 hauptsächlich auf der Challenge Tour. Für Katich ist es der erste Start auf der DP World Tour in diesem Jahr.

DP World Tour: Joburg Open

Houghton GC, Südafrika, 23. bis 26. November

Die Joburg Open ist das erste von drei Turnieren, die gemeinsam mit der Sunshine Tour veranstaltet werden, und eines von sechs DP-World-Tour-Events in Südafrika in dieser Saison. Vor einem Jahr schrieb der Engländer Dan Bradbury sein persönliches Märchen, als er als Sponsoreneinladung das Turnier im Houghton GC gewinnen konnte und damit nur wenige Monate nach seinem Wechsel ins Profilager eine zweijährige DP-World-Tour-Mitgliedschaft erhielt. In der vergangenen Woche spielte der 24-Jährige das Saisonfinale in Dubai mit und beendete das Dace to Dubai auf Rang 36.

Bradburys vergangenes Jahr zeigt, wie schnell man sich in Europas bester Golfliga etablieren kann. Gerne würden diesen Weg auch zwei der drei deutschen Teilnehmer in dieser Woche gehen. Maximilian Rottluff und Alexander Knappe rückten zwar nicht per Einladung ins Feld der Joburg Open, jedoch warten beide noch auf ihren großen Durchbruch. Beide konnten sie bereits mehrmals auf der Challenge Tour gewinnen und zeigten damit ihre Fähigkeit, Titel zu holen. Rottluff stieg vor wenigen Wochen über das Challenge Tour Ranking auf die DP World Tour auf und Knappe konnte seine Karte knapp halten.


Dritter deutscher Starter ist Nick Bachem, der bereits ein DP-World-Tour-Event in Südafrika gewinnen konnte. Im März ging er als Sieger der Jonsson Workwear Open in Johannesburg hervor. Auch der Houghton GC liegt in Johannesburg und daher wird der National-Team-Germany-Spieler sicherlich mit einem guten Gefühl abschlagen. Außerdem lohnt sich ein Top-Ergebnis bei der Joburg Open gleich in doppelter Hinsicht. Denn das mit knapp 1,1 Millionen Euro dotierte Turnier ist das erste Event der Open Qualifying Series. Demnach qualifizieren sich die besten drei Spieler in bei der Joburg Open für die 152. Open Championship in Royal Troon.